Bulgari: Octo Finissimo Tourbillon – Baselworld 2014
Das Octo Finissimo Tourbillon von Bulgari ist nicht nur für die Marke selbst ein Meilenstein in der Entwicklung von ultra-dünnen Uhren und Uhrwerken mit Komplikation. Das nur 1,95 Millimeter „dicke“ fliegende Tourbillon ist dünner als eine Fünf-Schweizer-Franken-Münze und das flachste aller Zeiten.

Ausgangspunkt der Entwicklung war der Tourbillon-Käfig, welcher den Rest der Struktur des Uhrwerks bestimmt hat. Die Gesamtarchitektur des Handaufzugkalibers umfasst zwei weitere Brücken, eine für das Räderwerk und eine für das Getriebe des Tourbillon-Käfigs der einmal pro Minute dreht. Um das Uhrwerk möglichst flach zu halten, wurden verschiedene technische Lösungen gefunden. Die beweglichen Teile drehen sich in sieben Kugellagern, während der Tourbillon-Käfig in einer Art Patrone gelagert ist. Zudem wird das Uhrwerk direkt an der Unruh reguliert, was ebenfalls an Höhe spart. Der stabile Lauf des Federhauses wird durch drei Kugellager an seinem Umfang gewährleistet. Diese Lösung erlaubt wiederum, die Höhe der Aufzugsfeder zu verdoppelt, was eine beachtliche Gangreserve von immerhin 55 Stunden hervorbringt.

Das Finissimo Tourbillon-Kaliber besteht aus 249 Komponenten, die sehr schön finissiert sind: Platine und Brücken sind angliert und mit Genfer Streifen versehen, die Zahnräder sind ebenfalls abgeschrägt und kreisförmig satinierten; Schraubenköpfe und Schlitze poliert. Das Kaliber zeigt Stunden und Minuten auf einem schwarzen Zifferblatt an. Dieses ist lackiert, poliert und mit seinen Stabindices und der signifikanten Zwölf absolut Bulgari-typisch. Es passt in ein Platingehäuse von 40 Millimetern Durchmesser und nur fünf Millimetern Bauhöhe. Die Uhr wird am schwarzen Alligatorlederband mit Plantinschließe getragen und kostet 120.000 Euro. MaRi
Ein aktuelles Interview mit Bulgari-CEO Jean-Christophe Babin finden Sie hier. Ein Wristshot der Uhr findet sich in der Liste Baselworld 2014: Meine 12 Favoriten am Arm.