Die 10 besten Uhren der Baselworld 2017
Welche Uhren die Must-haves der Redaktion sind und weshalb
Wenn Sie sich eine Uhr, genau eine, aus den Neuvorstellungen der Baselworld 2017 aussuchen dürften – welche wäre das? Eine schwere Frage. Bis dato haben wir auf Watchtime.net rund 150 neue Uhren vorgestellt, die auf der Messe ihre Premiere hatten. Und es werden noch zahlreiche folgen. Um den Überblick etwas zu erleichtern, zeigt nun jeder Redakteur sein persönliches Must-have von der Baselworld: die eine Uhr, die für ihn die beste ist. Für die er alle anderen neuen Modelle stehen und liegen lassen würde. Das Ergebnis ist eine absolut subjektive Zusammenstellung – aber eine wohlbegründete.

#1 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Breitling Navitimer Rattrapante
Thomas Wanka, Chefredakteur UHREN-MAGAZIN: „Breitling steht wie kaum eine zweite Marke für die Chronographen in ihrer Kollektion. Mit dem B01-Basiskaliber ist man als Manufaktur bestens positioniert. Das B03 genannte Kaliber schließt nun viele Jahre nach dem B01 hier eine Lücke. Denn ein Rattrapante genannter Schleppzeigerchronograph fehlte noch. Dabei läuft unter dem Chronographenzeiger verdeckt ein zweiter Zeiger mit, welcher eine Zwischenzeit markieren kann. Eine aufwändige Konstruktion, für die Breitling zwei Patente angemeldet hat.”
Gehäuse: Edelstahl, 45 Millimeter | Uhrwerk: B03, Automatik | Preis: 9.900 Euro

#2 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Bulgari Octo Finissimo Automatik
Katharina Studer, Online-Redakteurin Watchtime.net: „Mit der Octo Finissimo Automatik hat Bulgari wieder einmal ein absolutes Highlight vorgestellt. Mit einer Gehäusehöhe von nur 5,15 Millimetern ist die Uhr die flachste Automatikuhr der Welt. Ein ultraflaches Werk zu entwickeln, ist eine uhrmacherische Höchstleistung und ähnlich komplex wie bei einem Chronographen oder einem ewigen Kalender. Hinzu kommt die charakteristische, achteckige Form der Octo, die sich perfekt für eine flache Konstruktion eignet, und so die Uhr noch begehrenswerter macht. Im Innern der 40 Millimeter großen Titanuhr arbeitet das völlig neu konstruierte Kaliber BVL 138 mit gerade einmal 2,23 Millimetern in der Höhe. Das farblich passende Titanband macht die Ultraflache zum absoluten It-Piece.”
Gehäuse: Titan, 40 Millimeter | Uhrwerk: BVL 138, Automatik | Preis: 13.500 Euro

#3 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Glashütte Original Senator Chronograph Panoramadatum
Nadja Ehrlich, Transaction Editor Volontärin Watchtime.net: „Für mich ist der Senator Chronograph Panoramadatum von Glashütte Original ein optisches Highlight und somit ein Must-have. Das Zifferblatt mit kleiner Sekunde, den beiden Totalisatoren zur Anzeige der gestoppten Zeit und dem Großdatum bei der Sechs wirkt harmonisch. Die hellblaue Superluminova auf Zeigern und Indexen verleiht der Uhr das gewisse Etwas. Mit seinem 42-Millimeter-Edelstahlgehäuses sowie der Wasserdichtheit bis zehn Bar beweist der Chronograph zudem Alltagstauglichkeit.”
Gehäuse: Edelstahl, 42 Millimeter | Uhrwerk: Glashütte Original 37-01, Automatik | Preis: 13.200 Euro

#4 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Hublot Techframe Ferrari 70 Years Tourbillon Chronograph
Rüdiger Bucher, Chefredakteur Chronos: „Die Baselworld 2017 wurde mit viel Spannung erwartet, weil das letzte Jahr kein gutes für die Uhrenbranche war und die Krise auch noch nicht vorbei ist. Die Uhrenfirmen reagieren auf zwei Weisen: Gerade die großen, starken Marken zitieren Modelle aus ihrer Geschichte und legen sie neu auf. Aber man orientiert sich natürlich auch auf die Zukunft, arbeitet an technischen Details, präsentiert neue Smartwatches oder noch präzisere Quarzuhren. Hublot bringt ein Jubiläumsmodell einer anderen Art, denn nicht Hublot selbst hat Jubiläum, sondern Ferrari. Da es eine enge und lange Zusammenarbeit gibt, wurde die Jubiläumsuhr gemeinsam realisiert. Das komplett neue Design stammt von Ferrari, die Schrauben auf der Lünette, Zeiger und Gehäuseform sind jedoch Hublot-typische Elemente. Das skelettierte Gehäuse erinnert an den leichten, stabilen Rahmen eines Sportwagens. Mit zwei seitlichen Drückern ist das Bandwechselsystem noch sicherer und lässt sich einfacher bedienen. Gute Produkte, die Emotionen bieten und Geschichte erzählen oder Uhren, die noch besser sind – beides ist ein gutes Konzept. Marken mit weniger guten Ideen werden es sicherlich schwer haben. Ich bin gespannt zu sehen, wie sich die Branche weiterentwickelt.”
Gehäuse: Titan, 45 Millimeter | Uhrwerk: HUB6311, Handaufzug | Preis: 125.000 Euro

#5 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Junghans Form Automatic
Gwendolyn Benda, Transaction Editor Watchtime.net: „Die Form Automatic möchte man vom Fleck weg anlegen. Ein feines Edelstahlgehäuse, ein verlässliches Eta-Werk, durchdachtes Design – mit diesen Eigenschaften ist sie gut gerüstet für die meisten Situationen in einem Uhrenleben. Doch Vorsicht vor einer Einschätzung à la ‘Alltagsuhr’: Dafür, dass keine Langweile aufkommt, sorgt der Farbton des Armbands, der diskret aber wirkungsvoll von der Minuterie aufgenommen wird. Harmonisch in der Kombination, aber für sich genommen ungewöhnlich bei einer Armbanduhr ist die Form der Minutenindexe und der Rahmen für das Datumsfenster. Die Zeiger und ihre Leuchtmasse-Auflage greifen das eckige Motiv ebenfalls auf. Mit dieser anspruchsvollen Uhr für unter 900 Euro ist Junghans der Erfolg meiner Meinung nach sicher.”
Gehäuse: Edelstahl, 39,1 Millimeter | Uhrwerk: Eta 2824, Automatik | Preis: 840 Euro

#6 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Omega Speedmaster Racing Master Chronometer
Jens Koch, Redakteur Chronos: „Omega kehrt mit der Racing zu den automobilen Ursprüngen der Speedmaster lange vor der Mondfahrt zurück. Racing-Zifferblätter mit dem Schachbrettmuster der Zielflagge gab es ebenfalls schon in den 1960er-Jahren. Nun kommt mit der Neuheit ein gelungener zeitgemäßer Chronograph, der alte Stilelemente übernimmt und modern und vor allem gelungen interpretiert. Das Manufakturwerk mit Co-Axial-Hemmung, Magnetfeldschutz trotz Glasboden und der anspruchsvollen METAS-Zertifizierung sorgt für hohe Ganggenauigkeit unter allen Bedingungen.”
Gehäuse: Edelstahl, 44,25 Millimeter | Uhrwerk: Omega 9900, Automatik | Preis: 7.800 Euro

#7 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Oris Aquis Date
Alexander Krupp, Redakteur Chronos: „Die Aquis war schon immer die funktionale Taucheruhr schlechthin. Dafür sorgte die griffige und kratzfeste Keramiklünette, die Wasserdichtheit bis 30 Bar und das Kautschuk- oder Edelstahlband mit funktionaler Tauchverlängerung in der Schließe. Nach der Überarbeitung zur diesjährigen Baselworld liegt die Uhr etwas schlanker am Arm und besitzt eine technischer wirkende Zeigerform. Besonders der Version mit orangefarbener Leuchtmasse stehen die Neuerungen gut zu Gesicht.”
Gehäuse: Edelstahl, 43,5 Millimeter | Uhrwerk: Sellita SW 200, Automatik | Preis: 1.800 Euro

#8 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Schwarz Etienne La Chaux-de-Fonds Tourbillon Petite Seconde Rétrograde
Martina Richter, stellvertretende Chefredakteurin UHREN-MAGAZIN: „Als Test- und Technik-Redakteurin begeisterte mich eine Kadratur, von der ich meine, sie in dieser Konstellation noch nie zuvor gesehen zu haben – zumindest nicht in jener Art, wie man sie als technisches Highlight in Augenschein nehmen kann. Beim La Chaux-de-Fonds Tourbillon Petite Seconde Rétrograde von Schwarz Etienne dreht sich bei ein Uhr ein Tourbillon – vielleicht keine Besonderheit. Aber mit ihm rotiert eine Kurvenscheibe, auf der eine Feder liegt. Hat sich das Tourbillon einmal in der Minute gedreht, fällt diese Feder über eine Stufe und bewegt ‘nebenan’ bei elf Uhr den Sekundenzeiger retrograd zurück in seine Ausgangsposition. Ein Schauspiel, dem man zusehen und sich dadurch auch die Technik erklären kann. Erst später denk man darüber nach, wie es wohl gelöst ist, dass sich der Mikrorotor auf der Zifferblattseite dreht.”
Gehäuse: Roségold, 44 Millimeter | Uhrwerk: TSE PSR 122.00, Automatik | Preis: 80.926 Schweizer Franken (ohne Mehrwertsteuer)

#9 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Tudor Heritage Black Bay S&G
Melanie Feist, verantwortliche Online-Redakteurin Watchtime.net: „Für mich persönlich muss eine Uhr, die ich im Alltag tragen möchte, das Datum anzeigen. Umso mehr freue ich mich, dass Tudor die Heritage Black Bay zur diesjährigen Baselworld um ein solches ergänzt hat. Für das gewisse Etwas sorgt die Kombination aus Edelstahl und Gelbgold. Tudor folgt mit der Wahl des Edelmetalls und der Bicolor-Optik zwei Trends, die ihr Comeback feiern. Besonders das matte Finish des Gelbgoldes spricht mich an – das Gold wirkt nicht zu aufdringlich, bringt aber den gewissen Coolness-Faktor. Für Sportuhren-Fans genau das Richtige. Wer nicht nur auf das Äußere schaut, sondern auch auf die inneren Werte setzt, liegt mit der Heritage Black Bay S&G ebenfalls richtig. Das Manufakturwerk ist mit einer amagnetischen Siliziumspirale für einen präziseren Gang ausgestattet, der von der Chronometerprüfstelle COSC bestätigt wird. 70 Stunden Gangreserve, Datumsschnellverstellung und Sekundenstopp bieten dem Träger zusätzlichen Komfort.”
Gehäuse: Gelbgold und Edelstahl, 41 Millimeter | Uhrwerk: Tudor MT5612, Automatik | Preis: 4.650 Euro

#10 der besten Uhren der Baselworld 2017:
Zenith Elite Classic
Melissa Gößling, Redakteurin UHREN-MAGAZIN: “Es ist nicht leicht, einen Favoriten zu bestimmen, wenn man auf der Baselworld so viele Uhren gesehen hat. Die Zenith Elite Classic in Edelstahl ist mir jedoch im Gedächtnis geblieben. Ihre Größe von gerade einmal 39 Millimetern macht sie für Mann und Frau tragbar. Die Uhr zeigt mithilfe eines Manufakturkalibers Elite 679 nur die Zeit an. Und mehr braucht es meiner Meinung nach bei einer Armbanduhr auch nicht. Das Zifferblatt sieht mit den langen dünnen Indexen und Zeigern sehr schlicht und damit elegant aus. Für 4.500 Euro ein attraktiver Alltagsbegleiter.”
Gehäuse: Edelstahl, 39 Millimeter | Uhrwerk: Elite 679 | Preis: 4.500 Euro
Sehr gute Wahl
Warum ist keine Funkarmbanduhr unter den Top-Ten? Zum Beispiel die Casio MRG?
Eine Besucherwahl der Basler Messe wäre interessanter als die Wahl von Radakteuren.
Die gezeigten Uhren sind alle schön und bis auf zwei Marken für “Otto Normalverbrauer” auch annehmbar. Die Masse der Wählerergebnisse ist in meinem Sinn irgendwie ehrlicher……., ich denke hierbei an die Uhrenwahlen der Leser von den Uhrenzeitschriften.
MfG Schäfer
Wir haben uns auf unsere mechanischen Favoriten konzentriert, weil wir uns hauptsächlich mit diesen Uhren beschäftigen.