Matthias Naeschke: NT 12 – Baselworld 2016
Das Uhrwerk der Tischuhr NT 12 von Matthias Naeschke ist ein richtiges Kraftpaket. Hier ziehen zwei Federhäuser mit annähernd 20 Kilogramm an einem hochbelastbaren Edelstahlseil von nur einem Millimeter Durchmesser.

Damit wird die gesamte Antriebsenergie auf die Schecke und damit auf das Räderwerk übertragen. Eine herkömmliche Kette würde dieser enormen Belastung nicht standhalten und nach kurzer Zeit reißen. Aber warum benötigt die NT 12 so viel mehr Energie als herkömmliche Federzug-Uhrwerke? Das liegt an der beachtlichen Laufdauer von mehr als einem Jahr –13,5 Monaten um genau zu sein. Das Räderwerk und das gesamte Gestell dieser Uhr wurden speziell für diese Kräfte dimensioniert. Auch die Pfeiler, welche die Platinen miteinander verbinden, sind so positioniert, dass es zu keinerlei Verwindungen kommen kann.
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Die Platinen aus vier Millimeter starkem Messing machen aufgrund ihrer gezielten Skelettierung sehr viel von der schön finissierten Mechanik des Matthias-Naeschke-Kalibers 12 sichtbar. Vier solide Säulen bilden das Podest, auf dem das Uhrwerk ruht. Von den beiden integrierten Federhäusern ist nur eines sichtbar. Es sitzt – getrennt vom eigentlichen Räderwerk – unten mittig zwischen den Säulen. Das andere steckt verborgen im Sockel der Uhr. Neben der Zeitanzeige auf einem Sterlingsilber-Zifferblatt verfügt die NT 12 darüber hinaus über eine getrennt angeordnete Gangreserve-Anzeige. Damit man den Aufzugschlüssel auch nach Ablauf der 13,5 Monate gleich griffbereit hat, wurde ihm im Holzsockel des Gehäuses eine eigene Schublade zugedacht. Die NT 12 kostet 71.300 Euro. tw