Schwarz Etienne: La Chaux-de-Fonds Tourbillon Petite Seconde Rétrograde | Baselworld 2017
Toubillons mit edlen Steinen
Zwei neue Zeitmesser erweitern die Tourbillon-Kollektion La Chaux-de-Fonds von Schwarz Etienne. Sie treten als Tourbillon Petite Seconde Rétrograde mit dem automatischen Kaliber TSE PSR 122.00 die Nachfolge des Tourbillon Volant TSE 121.00 an, das auf der Baselworld 2016 vorgestellt wurde. Wie es der Modellname zum Ausdruck bringt, kennzeichnet die Neuheiten eine retrograde Sekunde.

Der Mechanismus, üblicherweise im Uhrwerk versteckt, ist hier über diesem angeordnet und erfreut zifferblattseitig zwischen zehn und zwölf Uhr den Blick des Betrachters. Im Streben nach Transparenz liegen auch die dezentralen Stunden und Minuten vollkommen frei. Auf diese Weise kommt die hohe Verarbeitungsqualität der Zifferblattseite zur Geltung.
Das Zifferblatt – oder besser gesagt, die Zifferblattseite der Uhr – zeichnet sich durch zwei Bereiche aus, einen „ruhigen“ mit der Anzeige von Stunden und Minuten bei vier Uhr, und einen „belebten“ mit ungehindertem Blick auf die Uhrwerkkomplikationen. Damit ist keineswegs nur die ständig zurück springende Sekunde gemeint, sondern auch das gegen den Uhrzeigersinn drehende Tourbillon und der irreversible Mikrorotoraufzug, der auf die Zifferblattseite gebracht ist.

Das Tourbillon Petite Seconde Rétrograde wird entweder in einem 44-Millimeter-Edelstahlgehäuse, mit einem dezentralen Stunden-Minuten-Zifferblatt und kleiner Sekunde in grünem Aventurin, oder mit einem ebenso großen Gehäuse aus 5N-Roségold, mit einem Stunden-Minuten-Zifferblatt und kleiner Sekunde in anthrazitfarbenem Hämatit Specularit mit Pailletten angeboten. Letzterer Edelstein stammt aus Minen im Ural, die erst seit vier Jahren erschlossen sind, während der Aventurin aus Murano in der Region von Venedig kommt. Der grüne Stein entsteht durch die Beimischung von Kupferoxid ins Glas und erfordert enormes Fingerspitzengefühl und Fachwissen bei der Verarbeitung.

Die Uhr wird an einem Armband aus Alligatorleder getragen und kostet 58.240 Schweizer Franken (ohne Mehrwertsteuer) in Edelstahl und 80.926 Schweizer Franken (ohne Mehrwertsteuer) in Roségold. MaRi
Es ist nicht nachvollziehbar, warum nahezu alle hochpreisige Uhren mit einem Armband aus Alligatur- oder Krokodillederhaut ausgeliefert werden. Wenn man sich gegenwärtigt, unter welchen Tier-unwürdigenden Bedingungen und mit welchem Tierleid das Leder “gewonnen” und verarbeitet wird, verstehe ich die vielen renommierten Uhrenfirmen nicht, die ihre technisch fantastischen Uhren immer noch mit diesen völlig überflüssigen Tierleder-Armbändern meinen, ausliefern zu müssen. Es sollte eine gemeinsame Aktion aller Uhrenfirmen geben, Alligator- und Krokodil-Leder zu verbannen. Hochwertige Tierleder aus anderen “Quellen” gibt es jedenfalls reichlich!