Ulysse Nardin: Anchor Escapement

Die Ulysse-Ankerhemmung ist eine völlig neue Konstruktion von Ulysse Nardin, bei der die Elastizität einer Blattfeder ermöglicht, dass der Anker ohne Ankerzapfen, also ohne Lagerung auskommt. Zur Hemmung gehört ein kreisförmiger Siliziumrahmen, in dessen Mitte der Anker auf einer Ebene an zwei Lamellen befestigt ist. Die Lamellen sind senkrecht zueinander angeordnet und werden unter ständigem Druck hin und her gebogen. Bei dieser komplexen Bewegung wird die spezifische physikalische Eigenschaft von Blattfedern genutzt, sich in einer Achse zu verformen und zugleich in allen anderen vollkommen steif zu bleiben, um die Bewegung des Ankerzapfens zu reproduzieren.

Ulysse Nardin: Ankerhemmung
Ulysse Nardin: Ankerhemmung

Durch den Impuls jeder Halbschwingung der Unruh wird die Energie an die Lamellen übertragen, die ihren Spannungszustand dabei ändern – ähnlich einem Haarclip. Der Anker ohne Achse schwenkt dabei ohne Reibungsverlust hin und her. Mehr noch: Bei der Rückkehr in die Ausgangsposition gibt das System die aufgenommene Kraft wieder ab, so dass die Energiebilanz quasi bei null liegt. Durch die Konstruktion ohne Ankerbrücke kann das Uhrwerk zudem flacher konzipiert werden. Die Ulysse-Ankerhemmung wurde nach sieben Jahren Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit Sigatec, einem auf die Herstellung von Mikrobauteilen aus Silizium spezialisierten Unternehmen, an dem Ulysse Nardin beteiligt ist, auf der Baselworld 2014 vorgestellt. Der ausgeklügelte Mechanismus soll noch in diesem Jahr in die ersten Zeitmesser eingesetzt werden. MaRi

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Hier finden Sie die wichtigsten Uhren von Ulysse Nardin im Überblick.

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