3 spektakuläre Schlagwerksuhren vom SIHH 2017
Das Schlagwerk hat ursprünglich einen wenig spektakulären Zweck: Ist die Uhr zu weit weg oder ist es zu dunkel, um sie ablesen zu können, dann macht der Schlag die Uhrzeit hörbar. Damit ist er vergleichbar mit dem heutigen Lichtknopf am Wecker. Doch die Haute Horlogerie hat Schlagwerksuhren längst zu Kunstwerken erhoben. Der immer schneller werdende Alltag und die Allgegenwart von Zeitanzeigen tun das Ihrige dazu, dass das Erklingen eines Schlagwerks zum Ereignis wird. Philosophisch veranlagte Geister mögen darüber auch ins Sinnieren kommen, wenn die Zeit plötzlich zu hören ist. Drei Uhren, die dem Schlagwerk einen spektakulären Rahmen geben, wurden beim Genfer Uhrensalon SIHH 2017 vorgestellt. Vorhang auf für Geläut, großes Geläut und Stille.
#1 der spektakulären Schlagwerksuhren vom SIHH 2017:
A. Lange & Söhne Zeitwerk Decimal Strike
Die neue Zeitwerk von A. Lange & Söhne trägt das Dezimalsystem nicht nur im Namen, sie macht es auch hörbar: Zu jeder vollen Stunde lässt ihr Schlagwerk einen tiefen Ton erklingen, alle zehn Minuten einen höheren Ton. Die beiden Hämmerchen flankieren die kleine Sekunde im unteren Zifferblatt-Drittel. Die Tonfedern, auf denen die Hämmerchen per Schlag den Klang erzeugen, umrahmen die Anzeigen.

Die Zeitwerk ist die erste mechnische Armbanduhr mit einer digitalen Zeitanzeige von A. Lange & Söhne. Ihre neueste Ausgabe mit dem Zehn-Minuten-Schlagwerk erscheint in einer Auflage von 100 Exemplaren und arbeitet mit dem Manufaktur-Handaufzugswerk L043.7. Das Gehäuse misst 44,2 Millimeter im Durchmesser und besteht aus Honiggold, einem Edelmetall mit warmem Farbton, das exklusiv von Lange verwendet wird. Je Exemplar kostet die Zeitwerk Decimal Strike 120.000 Euro; damit stellt sie den preislichen Einstieg in diese Zusammenstellung der Schlagwerksuhren vom SIHH 2017.
Einen Wristshot und weitere Informationen zur Zeitwerk Decimal Strike finden Sie hier.
#2 der spektakulären Schlagwerksuhren vom SIHH 2017:
Greubel Forsey Grande Sonnerie
Greubel Forsey bietet mit der Grande Sonnerie drei Varianten des Schlagwerks in einer Uhr: Die namensgebende Grande Sonnerie gibt die Stunden und Viertelstunden mithilfer zweier unterschiedlich hoher Töne wieder. Wahlweise kann die Petite Sonnerie aktiviert werden, die allein die Stunden schlägt, oder die Minutenrepetition. Letztere macht die Stunden, Viertelstunden und Minuten auf Abruf hörbar.

Den Schlagwerksmechanismus versorgt ein automatischer Aufzug mit Energie, für die Anzeige der Uhrzeit ist ein Handaufzugswerk zuständig. Insgesamt besteht die Mechanik aus 935 Einzelteilen und findet in einem 43,5 Millimeter großen Gehäuse aus Titan ihren Platz. Der Preis der Uhr liegt bei rund 1.350.000 Euro inklusive deutscher Mehrwertsteuer.
Weitere Informationen zur Greubel Forsey Grande Sonnerie finden Sie hier.
#3 der spektakulären Schlagwerksuhren vom SIHH 2017:
Vacheron Constantin Les Cabinotiers Symphonia Grande Sonnerie 1860
Wie Greubel Forsey präsentiert Vacheron Constantin zum Genfer Uhrensalon 2017 seine erste Armbanduhr mit Grande Sonnerie. Auch bei der Les Cabinotiers Symphonia Grande Sonnerie 1860 stehen drei Varianten zur Wahl, die über einen Schieber in der Lünette eingestellt werden: Grande Sonnerie, Petite Sonnerie und Stille.

Eine vierte Variante, die Minutenrepetition, lässt sich durch den in die Aufzugskrone integrierten Drücker auswählen. Energie und Takt gibt dem Ganzen das Handaufzugswerk 1860 mit je einem Federhaus für die Zeitanzeige und für das Schlagwerk. Es kommt vorerst nur ein Mal zum Einsatz, da die zugehörige Uhr ein Einzelstück ist. Ihr 45 Millimeter großes Gehäuse besteht aus Weißgold, der Preis liegt im Bereich von einer Million Euro. gb
Mehr Informationen und Bilder zur Les Cabinotiers Symphonia Grande Sonnerie 1860 finden Sie hier.