A. Lange & Söhne: Zeitwerk Date | SIHH 2019
Lange spendiert seiner Zeitwerk einen Datumsring
Als die Lange Zeitwerk 2009 auf den Markt kam, war die mechanische Uhr mit digitaler Anzeige und exakter Sprungziffernanzeige eine Sensation. Zu ihrem zehnjährigen Jubiläum stattet A. Lange & Söhne die Uhr nun mit einer Datumsanzeige aus. Das neue gläserne Ringdatum der Zeitwerk Date zeigt das aktuelle Datum in Rot.

Mit der Vorstellung der Zeitwerk startete A. Lange & Söhne 2009 eine neue Erfolgsgeschichte. Das markante Gesicht und innovative Konzept der ersten mechanischen Armbanduhr mit exakt springender Digitalanzeige, die die Stunde und Minute über Sprungziffern anzeigt, wurden mehrfach preisgekrönt. Im Bruchteil einer Sekunde schaltet der einzigartige Mechanismus die Ziffernscheiben weiter, zur vollen Stunde werden sogar alle drei Ziffernscheiben in Bewegung gesetzt. Die dabei freigesetzten und gebändigten Kräfte machen die Zeitwerk zu einer komplexen „Zeitmaschine“. Beeinflusst war die Lange Zeitwerk übrigens von der historischen Fünf-Minuten-Uhr der Dresdner Semperoper, die auch die Inspiration für das Großdatum der Lange-&-Söhne-Uhren darstellte.
Zehn Jahre später erhält Langes mechanische Digitaluhr nun ein neu konzipiertes Werk mit zusätzlicher Funktion: einer ringförmigen Datumsanzeige. Die großen Ziffernscheiben und das markante Zifferblatt der Zeitwerk mit der Zeitbrücke machten es den Entwicklern schwer, ein konventionelles Datum oder gar ein Großdatum zu integrieren. Deshalb mussten sie konstruktiv neu an die Sache herangehen. Der umlaufende Datumsring besteht aus bedrucktem Glas mit den Zahlen 1 bis 31. Das jeweils aktuelle Datum ist Rot hervorgehoben. Dazu wird ein kleines Farbsegment auf einem darunterliegenden Ring täglich um Mitternacht einen Schritt weitergeschaltet. Im Monatsverlauf wandert es einmal um das Zifferblatt herum. Die Datumsanzeige lässt sich mittels des Drückers bei 8 Uhr korrigieren, wobei beim Loslassen der Schaltimpuls erzeugt wird.

Zu den technischen Neuerungen der Zeitwerk Date gehört ein zusätzlicher Drücker bei 4 Uhr. Er dient der separaten Vorwärtsschaltung der Stundenanzeige und löst damit eine Aufgabe, die durch die Datumsanzeige erst entstanden ist. Da sie eine auf 24 Stunden genaue Zeiteinstellung erfordert, würde es zu lange dauern, die Zeit – wie bisher – minutenweise über die Krone einzustellen. Die Integration des Stundendrückers war mit konstruktivem Aufwand verbunden. Um die Korrektur unabhängig von den Schaltvorgängen des Uhrwerks durchführen zu können, trennt eine Kupplung den Stundenring bei jedem Tastendruck vom Sprungziffermechanismus. Der Schaltimpuls wird dabei beim Loslassen des Drückers aktiviert.

Das neue Handaufzugskaliber L043.8 zeichnet sich durch seine klar gegliederte Werkarchitektur aus. Geblieben ist das patentierte Nachspannwerk, das zwei Aufgaben übernimmt. Als Zwischenaufzug treibt es die Unruh über die gesamte Laufzeit mit konstanter Kraft an. Darüber hinaus steuert es im Minutentakt den Impuls für das Weiterschalten der aus drei Scheiben bestehenden Sprungziffernanzeige. Zu den Lange-typischen Qualitätsmerkmalen der Zeitwerk Date gehört die handwerkliche Finissierung des aus 516 Einzelteilen bestehenden Uhrwerks. Einen Teil davon sieht man durch den Saphirglasboden, so zum Beispiel das gravierte Sperrrad und die filigrane Zwischenaufzugsbrücke.

Die Zeitwerk Date ist im 44,2 Millimeter großen Weißgoldgehäuse mit grauem Zifferblatt und rotem Datum erhältlich und kostet 89.000 Euro. hc
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