Roger Dubuis: Excalibur Quatuor

Mit dem Uhrenmodell Excalibur Quatuor präsentiert die Genfer Manufaktur Roger Dubuis ein aufmerksamkeitsstarkes Konzept zur Verbesserung der Ganggenauigkeit: Vier Hemmungen mit schräg stehenden Unruhn bilden einen Gangdurchschnitt, der der Normalzeit möglichst nahe kommen soll. Die schlechteste Lage mit senkrecht hängender Unruh und die beste Lage mit flach schwingender Unruh heben sich auf, sodass sich zu jeder Zeit das Ideal aus den beiden mittelmäßigen Lagen ergibt. Erreicht wird das Ziel durch zwei Differenziale, die je zwei gegenüberliegende Hemmungen verbinden, und ein drittes, das aus diesen beiden den Gangdurchschnitt bildet. Das Prinzip ist völlig logisch, aber leider kann der Träger die Präzision nicht überprüfen, da die Uhr keinen Sekundenzeiger besitzt. Dieser würde laut Roger Dubuis nicht gleichmäßig laufen, sondern von den verschiedenen Kraftflüssen in unterschiedlich starken Bewegungen durchgerüttelt werden. Je ein weiteres Differenzial entfällt auf den Aufzugsmechanismus und auf die Gangreserveanzeige bei der Neun: Hier drehen sich der zweischenklige Zeiger und das dahinter liegende Zifferblatt in verschiedenen Geschwindigkeiten, um das Abnehmen der Federkraft auf der Doppelskala darzustellen. Das hauseigene Handaufzugskaliber RD101 mit 590 Komponenten tickt in einem 48 Millimeter großen Gehäuse aus dem kratzfesten und leichten, aber spröden und damit extrem schwer zu bearbeitenden Halbmetall Silizium. Es werden drei Exemplare für je eine Million Euro angeboten, ergänzt durch 88 Rotgoldversionen für je 370.000 Euro. An den Preisen zeigt sich, dass trotz des komplexen Werkes das Siliziumgehäuse die teuerste Komponente der Uhr ist. ak