Ulysse Nardin: Freak Vision | SIHH 2018
Innovationsträger aus Platin, Titan und Silizium
Zum Genfer Uhrensalon SIHH 2018 bringt die Schweizer Uhrenmanufaktur Ulysse Nardin diverse Entwicklungen aus der letztjährigen Konzeptuhr InnoVision 2 in Serie. Einmal mehr zeigt sich der hohe Entwicklungsaufwand in Form eines Freak-Modells: Die Freak Vision besitzt die typische Konstruktion ohne Zifferblatt, bei der eine spezielle Karussellhemmung selbst die Anzeige der Minuten übernimmt. Für die Stundenanzeige sorgt ein weißes Dreieck, das sich auf einer Scheibe hinter dem Karussell dreht.

Zu den patentierten, nun serienmäßig verwendete Besonderheiten des neuen Manufaktur-Automatikkalibers UN-250 gehört der markeneigene “Grinder”-Aufzug, der mithilfe eines am Rotor befestigten Rahmens mit vier Klinken die Effizienz herkömmlicher Aufzugssysteme verdoppelt. Die von Ulysse Nardin selbst entwickelte Ankerhemmung arbeitet mit sich biegenden Federn, die stets konstante Unruhschwingungen erzeugen, sodass die Uhr über die gesamte Gangdauer hinweg trotz schwindender Federkraft gleichmäßig läuft. Die Hemmung besteht aus Silizium – ein Material, das Ulysse Nardin 2001 mit dem ersten Freak-Modell in die Uhrenindustrie eingeführt hat. Die Unruh ist ebenfalls aus Silizium gefertigt; kleine Stabfedern stabilisieren die Schwingungen, und angeschweißte Nickelelemente erzeugen die nötige Trägheit.

Das Gehäuse der Freak Vision besteht aus Platin; Mittelteil und Lünette fallen dank des stark gewölbten Deckglases schlanker aus als bei früheren Freak-Modellen. Ein Drehring um den Gehäuseboden aus Titan und Saphirglas bietet die Möglichkeit, das Automatikwerk nach langer Tragepause manuell aufzuziehen. Die Zeit wird Freak-typisch über die Lünette eingestellt, die hier eine gummierte Einlage und drei Reiter für mehr Griffigkeit besitzt. Der neue Innovationsträger misst 45 Millimeter und kostet 95.000 Schweizer Franken. ak
[3789]
Uhren von in der Datenbank von Watchtime.net