Vier Uhrenmarken, zwei Museen: Watchtime.net-Leserreise Schwarzwald 2021

So abwechslungsreich war die Leserreise zu den wichtigsten Uhrenstationen im Schwarzwald

Spannung, Unterhaltung und Information bot die Watchtime.net-Leserreise, die vom 12. bis zum 14. Juli zu den wichtigsten Uhr-Unternehmen im Schwarzwald führte. Vom Startpunkt am Stuttgarter Flughafen aus ging die Busreise am Montagmorgen zunächst ins Uhrenindustriemuseum Villingen-Schwenningen, wo die örtliche Entwicklung der Uhrenbranche nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch – mit laufenden Maschinen! – gezeigt wurde.

Uhrenindustriemuseum Villingen-Schwenningen
Hier laufen die Maschinen noch, weil unter anderem ein Wecker zum Verkauf im Museumsshop gefertigt wird
Solche Zifferblätter wurden früher in Villingen-Schwenningen verbaut

Nach dem Mittagessen in einem romantischen Schwarzwaldtal führte der Weg zu Hanhart in den kleinen Ort Gütenbach, wo die Gruppe die Fertigung der Traditionsmarke besichtigte. Auf historischen Stanzmaschinen werden hier noch heute Werkteile für die weltweit bekannten Hanhart-Manufakturstoppuhren hergestellt. Außerdem fertigt Hanhart in Gütenbach Armbanduhren, die von den eigenen Chronographen aus den dreißiger und vierziger Jahren mit den damals in eigener Manufaktur hergestellten Kalibern 40, 41 und 42 inspiriert sind. Letztere – und viele weitere Exponate bis hin zur Spionageuhr mit Mikrofon statt Uhrwerk – lassen sich in einem liebevoll ausgestatteten Firmenmuseum betrachten.

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Das Hanhart-Museum zeigt die wichtigsten Produkte und Stationen der wechselvollen Firmengeschichte
Ein kleiner Teil der historischen Stoppuhren von Hanhart
Heute baut die Traditionsmarke auch zahlreiche, meist historisch inspirierte Armbanduhren

Untergebracht war die Gruppe im Schramberger Hotel Villa Junghans, der früheren Residenz eines der Junghans-Patronen. Bei einem gemeinsamen Abendessen in entspannter Atmosphäre konnten sich die Teilnehmer über die Eindrücke des ersten Tages austauschen – miteinander und mit den begleitenden Redaktionsmitgliedern der Ebner-Uhrenmedien.

In der Villa Junghans waren die Watchtime.net-Leser komfortabel untergebracht
Die Teilnehmer der Leserreise Schwarzwald 2021
Das Hotel liegt mitten im "Park der Zeiten"

Am nächsten Vormittag erhielt die Gruppe eine Führung durch das 2018 eröffnete Terrassenbau-Museum, das die Geschichte des Uhrenbaus im Schwarzwald ausführlich behandelt und eine eigene Abteilung für die Firma Junghans bietet. Anschließend begutachteten die Teilnehmer die Uhrenproduktion von Junghans sowie die neue Kollektion zum 160-jährigen Firmenjubiläum.

Die Junghans Uhrenfabrik (Mitte) mit dahinter liegendem Terrassenbau-Museum
Das Terrassenbau-Museum zeigt die Historie der Schwarzwälder Uhrenfertigung sowie die Firmengeschichte von Junghans
Den Lesern wurde die neue Uhrenkollektion zum 160. Jubiläum von Junghans exklusiv präsentiert

Nach dem Mittagessen im Junghans-Produktionsgebäude ging es zur Uhrenmarke Lehmann, die 2019 von einem historischen Atelier in Schramberg an den Firmensitz des Mutterunternehmens Lehmann Präzision im benachbarten Hardt umgezogen ist. Hier erwartete die Teilnehmer ein Markenchef, der die uhrmacherischen Herausforderungen vor allem unter dem Blickwinkel der hochpräzisen Komponentenfertigung betrachtet: Markus Lehmann kommt aus der Fertigungstechnik und besitzt mit Lehmann Präzision ein Unternehmen, das einerseits Maschinen an zahlreiche namhafte Uhrenmanufakturen liefert und andererseits fast sämtliche Komponenten für die eigene Marke herstellt.

Lehmann fertigt die meisten seiner Uhrenkomponenten auf selbst konstruierten Maschinen
Zu den Besonderheiten von Lehmann-Uhren gehören Mikrogravuren, die hochpräzise gefräst werden
Ein junges Uhrmacherteam montiert die Werke und Zeitmesser an hochmodernen Arbeitsplätzen

Am dritten und letzten Tag stand zunächst die Autosammlung Steim auf dem Programm, in der die Junghans-Inhaber Dr. Hans-Jochem und Hannes Steim ihre zahlreichen Old- und Youngtimer der Öffentlichkeit zugänglich machen. Den Abschluss der Watchtime.net-Leserreise bildete ein Besuch der Traditionsmarke Laco in Pforzheim, die seit den 1940er-Jahren vor allem für ihre Fliegeruhren berühmt ist. Hier konnten die Teilnehmer nicht nur die Produktion und die umfangreiche Kollektion begutachten, sondern auch selbst Uhrwerke zerlegen und zusammenbauen sowie Gehäuse schleifen.

Der Laco-Besuch begann im emotional gestalteten Empfangsraum
Die Produktvorlage beinhaltete unter anderem zahlreiche Fliegeruhren
In der Uhrmacherwerkstatt konnten die Leser unter fachkundiger Anleitung ein Handaufzugswerk zerlegen und wieder zusammensetzen

Die Reise endete mit dem Transfer zum Stuttgarter Flughafen. Sie findet jährlich statt und ergänzt ein umfangreiches Programm weiterer Leserreisen und Uhrenveranstaltungen der Ebner Media Group.

Fotos: Alexander Krupp

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Produkt: Download: Test A. Lange & Söhne Odysseus
Download: Test A. Lange & Söhne Odysseus
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