Fünf Manufakturen in drei Tagen: So spannend war die Chronos-Leserreise Schweiz 2021

Mit Chronos zu Montblanc, Zenith, Breitling, Greubel Forsey und Ulysse Nardin

Bei der Chronos-Leserreise Schweiz 2021 gab es außer der begrenzten Teilnehmerzahl keine besonderen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Neben dem dreiköpfigen Team der Ebner Uhrenmedien konnten acht Leser an der abwechslungsreichen Manufaktur-Tour teilnehmen, die vom 31. August bis zum 2. September durch die Uhrmacherstädte Villeret, La Chaux-de-Fonds und Le Locle führte. Gerade die geringe Gruppengröße ermöglichte es, nah an das uhrmacherische Geschehen heranzukommen und auch einmal einen kleinen Abstecher in eine nicht geplante Abteilung zu machen.

Ganz nah dran an den guten Uhren: Chronos-Leserreise Schweiz 2021
Ganz nah dran an den guten Uhren: Chronos-Leserreise Schweiz 2021

Nach einem gemeinsamen Abendessen am 30. August in Biel startete die Leserreise am folgenden Vormittag in der zu Montblanc gehörenden Mechanikschmiede Minerva in Villeret. Hier entstehen vor allem die traditionellen Handaufzugschronographen, für die Minerva und seit 2007 eben auch Montblanc berühmt sind. Firmenmuseum, Teilefertigung, die Uhrmacherateliers und nicht zuletzt die detaillierte Beantwortung aller Fragen durch das mehrköpfige Montblanc-Team sorgten für einen gelungenen Start in die Uhrenreise.

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Im Firmenmuseum von Montblanc gibt es eine lange Präsentationstheke zur Uhrenvorlage
Im Firmenmuseum von Montblanc gibt es eine lange Präsentationstheke mit Aussicht auf Villeret und die umliegende Landschaft

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit dem Montblanc-Uhrenchef Laurent Lecamp, bei dem viele Themen des Vormittags vertieft wurden, führte die Chronos-Reise zur Haute-Horlogerie-Marke Greubel Forsey in die Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds. Hier erfuhren die Teilnehmer, wie wichtig eine präzise Komponentenfertigung für die Produktion hochkomplizierter Zeitmesser wie Mehrfachtourbillons oder (innovativer) ewiger Kalender ist.

Bei Greubel Forsey sind nicht nur die Uhren innovativ, sondern auch das schräg aus dem Boden wachsende Manufakturgebäude
Bei Greubel Forsey sind nicht nur die Uhren innovativ, sondern auch das schräg aus dem Boden wachsende Manufakturgebäude

Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen im Grand Hotel Les Endroits oberhalb von La Chaux-de-Fonds. Von hier aus war es am nächsten Tag nur eine kurze Busfahrt zur sogenannten Breitling Chronométrie, wo die bekannte Sportuhren- und Chronographenmarke vor allem ihr Manufakturkaliber B01 und dessen Derivate fertigt. Rund 100.000 Werke entstehen hier in einer Mischung aus Hightech-Produktion und traditioneller Uhrmacherei. Auch hier ist die persönliche und Betreuung durch mehrere Markenvertreter hervorzuheben, die in einem Mittagessen mit Alphornmusik in einer historischen Bergbauernhütte gipfelte.

In der Breitling Chronométrie dreht sich alles um die Fliegerei
In der Breitling Chronométrie dreht sich alles um die Fliegerei
Nach der Manufakturbesichtigung war das Interesse an den Breitling-Uhren besonders groß
Nach der Manufakturbesichtigung begann der Ansturm auf die Breitling-Uhren

Am Nachmittag lernte die Gruppe sowohl die Entwicklung, Teilefertigung und Uhrmacherabteilung von Ulysse Nardin in La Chaux-de-Fonds als auch die zugehörige Emailzifferblattherstellung von Donzé Cadrans in der Nachbarstadt Le Locle kennen. Sicher nicht jedem Uhrenbegeisterten ist klar, wie viel Aufwand in einem Zifferblatt aus Grand-Feu- oder Cloisonné-Email steckt und wie oft ein Werkstück nach zahlreichen Arbeitsschritten doch noch einen Sprung bekommt und komplett neu produziert werden muss.

Um ein Zifferblatt aus Cloisonné-Email herzustellen, muss der Kunsthandwerker erst einmal Golddrähte aufbringen. Anschließend bepinselt er die so entstandenen Abschnitte mit Email in verschiedenen Farben und brennt das Zifferblatt nach jedem Arbeitsschritt
Um ein Ulysse-Nardin-Zifferblatt aus Cloisonné-Email herzustellen, muss der Kunsthandwerker erst einmal Golddrähte aufbringen. Anschließend bepinselt er die so entstandenen Abschnitte mit Email in verschiedenen Farben und brennt das Zifferblatt nach jedem Arbeitsschritt

Einen würdigen Abschluss der Leserreise bildete am dritten und letzten Tag die Besichtigung der 1865 gegründeten Manufaktur Zenith in Le Locle. Hier lernten die Teilnehmer nicht nur jede Facette der Uhrenproduktion kennen, sondern erfuhren auch, wie ein engagierter Uhrmacher namens Charles Vermot in den siebziger Jahren das berühmte Chronographenkaliber El Primero rettete, indem er nach Einstellung der Produktion sämtliche zu dessen Fertigung nötigen Werkzeuge in einen verlassenen Speicher des Manufakturgebäudes einmauerte.

In diesem Speicher überdauerten die El-Primero-Werkzeuge die späten Siebziger- und frühen Achtziger-Jahre
In diesem Speicher überdauerten die El-Primero-Werkzeuge die späten Siebziger- und frühen Achtziger-Jahre
Nach der spannenden Einführung in die Historie von Zenith war das Interesse an den aktuellen Uhren riesig
Nach der Einführung in die Historie von Zenith war das Interesse an den aktuellen Uhren riesig

Mit einem Mittagessen in Le Locle sowie dem anschließenden Transfer zum Ausgangspunkt in Biel endete die Chronos-Leserreise Schweiz 2021. Die Manufaktur-Tour wird nächstes Jahr wieder stattfinden, wobei eventuell weitere Marken hinzukommen.

Informationen zu sämtlichen Leserreisen der Ebner Uhrenmedien finden Sie hier.

Fotos: Alexander Krupp

 

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