Uhrenmarken live erlebt: Mit Watchtime.net bei Hanhart, Junghans, Lehmann und Stowa
So spannend war die Watchtime.net-Leserreise in den Schwarzwald
Spannung, Unterhaltung – und Unmengen an Information: Das bot die erste Watchtime.net-Leserreise, die vom 11. bis zum 13. Juli 2018 zu den wichtigsten Uhr-Unternehmen im Schwarzwald führte. Vom Startpunkt am Stuttgarter Flughafen aus führte die Busreise am Mittwochmorgen zunächst ins Uhrenmuseum Furtwangen – eine gelungene Einstimmung für den Besuch der vier großen Schwarzwälder Uhrenmarken. Die Führung durch das Museum gab Einblicke in die Geschichte der Uhrmacherei von den ersten mechanischen Planetarien und frühen Räderuhren bis hin zu den modernsten Atomuhren, die laut Museumsdirektor Professor Eduard Saluz “das Problem aufwerfen, dass sie genauer gehen als die Gestirne”, nach deren Bewegung sich die Zeitmessung eigentlich richtet. Schwerpunkte der Ausstellung sind die Uhrenfertigung im Schwarzwald und Musikautomaten, die mit mechanischer Hilfe mehreren integrierten Instrumenten komplexe Tonfolgen entlocken.
Mittags führte der Weg zu Hanhart in den Ort Gütenbach, wo die Gruppe nach dem Mittagessen auf einer Schwarzwaldhütte die Fertigung und die aktuelle Kollektion der Traditionsmarke besichtigte. Auf historischen Stanzmaschinen werden hier noch heute Werkteile für die legendären Hanhart-Manufakturstoppuhren hergestellt. Die Stoppuhrenproduktion hatte das Unternehmen während mehrerer Krisen am Leben erhalten, und heute montiert Hanhart in Gütenbach wieder Armbanduhren, die von den legendären Chronographen aus den dreißiger und vierziger Jahren mit den damals in eigener Manufaktur hergestellten Kalibern 40, 41 und 42 inspiriert sind. Letztere – und viele weitere Exponate bis hin zur Spionageuhr mit Mikrofon statt Uhrwerk – lassen sich in einem kleinen, neu eingerichteten Firmenmuseum betrachten.
Nach dem Transfer zum Hotel Villa Junghans in Schramberg konnten sich die Teilnehmer der Watchtime.net-Leserreise bei einem gemeinsamen Abendessen in entspannter Atmosphäre über die Eindrücke des ersten Tages austauschen – miteinander und mit den begleitenden Redaktionsmitgliedern der Ebner-Uhrenmedien.
Der nächste Tag war vollständig der Uhrenfabrik Junghans gewidmet, die seit ihrer Gründung im Jahr 1861 im Schwarzwaldstädtchen Schramberg beheimatet ist und an diesem Tag einen großen Festakt mit mehr als 100 Gästen zelebrierte: Zunächst wurden verschiedene Gruppen durch die Produktions-, Verwaltungs- und Designabteilungen geführt, und nach einem stärkenden Mittagessen durchwanderten alle Besucher das neu eröffnete Terrassenbau-Museum. Ergänzend zum allgemeinen Programm bekamen die Mitglieder der Watchtime.net-Leserreise die Möglichkeit, sich die Autosammlung Steim anzusehen, in der die Junghans-Inhaber Dr. Hans-Jochem und Hannes Steim ihre zahlreichen Old- und Youngtimer der Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Tag endete mit einem Galaabend in einem Saal, den Junghans gleichzeitig mit der Renovierung des legendären Terrassenbaus in seinem Produktionsgebäude ausgebaut hat.
Nach erneuter Übernachtung in der Villa Junghans ging es am nächsten Morgen zur ebenfalls ortsansässigen Uhrenmarke Lehmann Schramberg. Hier erwartete die Teilnehmer ein Markenchef, der die uhrmacherischen Herausforderungen vor allem unter dem Blickwinkel der hochpräzisen Komponentenfertigung betrachtet: Markus Lehmann kommt aus der Fertigungstechnik und besitzt mit Lehmann Präzision ein Unternehmen, das einerseits bereits Maschinen an unzählige Uhrenmanufakturen geliefert hat und andererseits fast sämtliche Komponenten für die eigene Marke herstellt.
Mittags machte sich die Gruppe auf nach Engelsbrand bei Pforzheim, wo der gelernte Goldschmied Jörg Schauer seit mehr als 20 Jahren die 1927 gegründete Uhrenmarke Stowa betreibt. Er bewirtete die Teilnehmer in einem ehemaligen Gasthaus, das er speziell für Events rund um seine Uhrenfirma erworben hat. Anschließend ging es zu Fuß ins nahe gelegene Produktionsgebäude, in dem Schauer auch ein kleines Stowa-Museum eingerichtet hat. Hier präsentierte er sowohl die aktuelle Kollektion als auch alle Produktionsschritte bis zur fertigen Uhr, die von besonders viel Handarbeit geprägt sind. So werden beispielsweise bestimmte Zifferblätter eigenhändig im Tampondruck beschriftet, und auch individuelle Gravuren mit einer eigenen Lasergraviermaschine auf Räder und Gehäuseteile aufgebracht.
Die Watchtime.net-Leserreise endete mit dem Transfer zurück zum Stuttgarter Flughafen, wo sich die Teilnehmer gut gelaunt und vollgepackt mit Uhreninformationen voneinander verabschiedeten. Im nächsten Jahr wird es erneut einen Trip in den Schwarzwald geben. Wir informieren Sie rechtzeitig auf Watchtime.net und in unseren Newslettern. Sie möchten nicht so lange warten und schon früher hinter die Kulissen einer Uhrenmarke blicken? Im September geht es mit dem UHREN-MAGAZIN nach Glashütte zu bekannten deutschen Marken wie A. Lange & Söhne oder Glashütte Original. Im Oktober haben Sie außerdem die Möglichkeit, mit Chronos in der Schweiz die Manufakturen von Marken wie Patek Philippe und Vacheron Constantin zu besuchen.
Fotos: Alexander Krupp und Bettina Rost
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