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Seiko und der Ursprung der heutigen Automatikchronographen

Vertikale Kupplung + Automatischer Aufzug

61 5 Sports Speed Timer

Im Mai 1969 veröffentlichte Seiko den weltweit ersten in Serie hergestellten Automatikchronographen. Basierend auf dem Automatik Uhrwerk der Serie 61 verfügte der Chronograph über ein Säulenrad und eine Vertikale Kupplung. An die Stelle des herkömmlichen Sekundenzeigers wurde der Sekundenzeiger für die Stoppfunktion gesetzt. 1970 kam das Kaliber 6138 mit einer Stoppfunktion bis zu 12 Stunden sowie einem Hilfszifferblatt hinzu.

Seiko: 61 5 Sports Speed-Timer
Seiko: 61 5 Sports Speed-Timer: Automatischer Aufzug (Kaliber 6139A); 21 Steine (später auch Modelle mit nur 17 Steinen); 21.600 Halbschwingungen pro Stunde; Edelstahl; Wasserdichtigkeit bis zu 70 Meter. Im Besitz des Seiko Museums.

Seit den 1940er Jahren träumten viele Uhrenhersteller von einem Automatikchronographen. Der berühmte Designer Albert Piguet von Lémania war jedoch skeptisch: „Bei der Herstellung eines Automatikchronographen muss die Höhe des Uhrgehäuses verdoppelt werden.“ Der einzige Weg zur Verbesserung der Aufzugseffizienz ist ein großer automatischer Aufzugsmechanismus. Einen 12 Stunden-Zähler und Stoppmechanismus einzubauen, erfordert zusätzlichen Platz. Die Verkleinerung des automatischen Aufzugs und des Chronographenmechanismus waren für die Entwicklung eines Automatikchronographen unverzichtbar und es dauerte bis 1969, bis dies möglich wurde.

Weitere Informationen zu den historischen Chronographen von Seiko erhalten Sie unter www.seikowatches.com

Toshihiko Ohki von Suwa Seikosha (heute Seiko Epson), der 1964 den „Crown Chronograph“ mit Handaufzug entwickelt hatte, erhielt die Verantwortung für die Entwicklung des neuen Chronographen. Das von ihm entwickelte Automatikkaliber der Serie 61 wurde als Basiskaliber bei der „61 5 Sports“ eingesetzt und wurde ein riesiger Erfolg. Davon ermutigt nahm Ohki die Entwicklung des Automatikchronographen in Angriff.
Zur damaligen Zeit verwendete Suwa Seikosha für den automatischen Aufzugsmechanismus den Magic Lever (magischer Hebel). Gleich in welche Richtung sich die Schwungmasse einer Uhr mit automatischem Aufzug dreht, jede Bewegung wird genutzt und durch den magischen Hebel in die Drehrichtung transformiert, in der die Hauptfeder aufgezogen wird. Der Magic Lever hatte den Vorteil, dass er über eine ausgezeichnete Aufzugseffizienz verfügte, aus nur wenigen Einzelteilen bestand und außerdem kompakt war. Damit war er perfekt geeignet für einen Automatikchronographen. Er musste aber noch mit einem kleinen Chronographenmechanismus kombiniert werden.

 

Seiko: Kaliber 6139
Seiko: Kaliber 6139: Außendurchmesser 27,4 Millimeter, Höhe 6,5 Millimeter.

Das Kaliber 6139 besteht aus einem flachen Automatikwerk der Serie 61, einer Vertikalen Kupplung und einer Stoppfunktion von bis zu 30 Minuten. Die Lagerung der Unruh wurde verbessert, indem die Brücke für das Unruhlager auf zwei Seiten befestigt wurde. Um den hohen Ansprüchen für Grand Seiko gerecht zu werden, wurde die als Basis Automatikkaliber und für die Fertigung auf automatischen Linien konstruierte Serie 61 umfangreich modifiziert.

Weitere Informationen zur Seiko Prospex Kollektion erhalten Sie unter www.seikowatches.com

Seiko: Kaliber 6139

 

Suwa Seikosha setzte bevorzugt den automatischen Aufzugsmechanismus „Magic Lever“ (magischer Hebel) ein. Gleich in welche Richtung sich die Schwungmasse einer Uhr mit automatischem Aufzug dreht, jede Bewegung wird genutzt und durch den magischen Hebel in die Drehrichtung transformiert, in der die Hauptfeder aufgezogen wird. Der magische Hebel gewährleistet damit maximale Effizienz beim Aufzug der Hauptfeder. Ohne diesen automatischen Aufzugsmechanismus wäre das Kaliber 6139 wahrscheinlich nicht entstanden.

Ausführlichere Informationen zum Ursprung der heutigen Automatikchronographen von Seiko finden Sie unter www.watchtime.net

Seiko: Kaliber 6139

Mit der Entscheidung das Uhrwerk der Serie 61 über ein zentrales Sekundenrad anzutreiben, wurde die Verwendung der Vertikalen Kupplung unverzichtbar. Das Foto oben zeigt die auf dem Sekundenrad angeordnete Vertikale Kupplung. Im oberen Bereich des Fotos sind das Sekundenrad des Chronographen und der Nullstellmechanismus des 30 Minuten-Zählers zu sehen. Die kaum sichtbaren herausragenden Teile ober- und unterhalb der Kupplung sind Klauen, die die Vertikale Kupplung anheben.

Weitere Informationen zur Seiko Presage Kollektion erhalten Sie unter www.seikowatches.com

Seiko: Kaliber 6139
Die Vertikale Kupplung von schräg oben aus betrachtet. Dieses Foto zeigt, dass Seiko bereits 1964 selbst komplexe herzförmigen Nocken ausstanzte.

Weiterführende Informationen:

Zur Geschichte des Seiko Automatikchronographen: www.seikowatches.com
Zur Seiko Prospex Kollektion: www.seikowatches.com
Zur Seiko Presage Kollektion: www.seikowatches.com

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Produkt: UHREN-MAGAZIN 4/2019
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