Der Klassiker unter den Uhrenarmbändern ist jenes aus Leder. Am aufwendigsten ist die Fertigung des rembordierten Lederbandes. Der Herstellungsprozess kann bis zu 172 Arbeitsschritte umfassen. Das Oberleder wird um die Baumwoll-Vlieseinlage herum, bis unter das Futterleder eingeschlagen, dann wird es verklebt und doppelt vernäht. Diese Verarbeitungsart trägt zur besseren Haltbarkeit und Wasserfestigkeit bei, denn die Bandränder können nicht aufspringen.
Beim sogenannten semi-rembordierten Band wird das Oberleder bis zur Unterkante gezogen und dort versiegelt. Ein großer Teil auch höherwertiger Bänder sind semi-rembordiert. Hier beruht der Halt allein auf der Verklebung. Daher sind die Bänder manchmal relativ steif, da der Kleber an den Rändern wie ein Harz aushärten muss. Der Tragekomfort kann hierunter leiden.
Das sogenannte Schnittband ist eine Verarbeitungsvariante, bei der das Leder in Bandform ausgestanzt beziehungsweise zugeschnitten, geklebt, optional genäht und dann an den Seiten mit Farblack versiegelt wird. Dies ist insgesamt aufwendiger als die Fertigung eines semi-rembordierten Lederbandes.
Ein Material, das noch nicht so lange wie Leder oder Metall für Uhrenarmbänder verwendet wird, ist Kautschuk. Ein Kautschukarmband ist robuster als ein Band aus Leder oder Metall und zudem wasserdicht, dehnbar, hautverträglich und widerstandsfähig. Es gibt synthetisch hergestelltes Kautschuk und Naturkautschuk. Beide Arten lassen sich problemlos einfärben und werden für die Herstellung von Uhrenarmbändern verwendet. Sogar luxuriöse Zeitmesser werden am Kautschukband getragen. Denn die Herstellung mancher Kautschukbänder ist aufgrund teurer Innovationen und der anspruchsvollen Verarbeitung ebenso kostspielig wie jene eines luxuriösen Lederbandes. Bevor beispielsweise Naturkautschuk verwendet werden kann, muss er durch mechanische Behandlung und durch Zugabe verschiedener Chemikalien zuerst verformbar gemacht werden.