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5 Kultuhren von Omega

Omega: Speedmaster Moonwatch Professional Master Chronometer Chronograph 42MM
© PR
In diesem Artikel soll es um die Kult-Uhren von Omega gehen. Natürlich könnte man viele Modelle dieser Uhrenmarke als „Kult“ betrachten. Ich möchte mich an dieser Stelle jedoch auf fünf Omega-Uhren beschränken, die meiner Ansicht nach für die Marke und für die Uhrenwelt insgesamt am wichtigsten sind.Inhalt:

Omega-Kultuhr #1: Omega Speedmaster Professional

Ich bin der Meinung, dass keine Omega-Uhr so legendär ist wie die sogenannte „Moonwatch”. Bei der ersten Mondlandung 1969 war die Speedmaster außen am Raumanzug von Edwin "Buzz" Aldrin dabei. Das verlieh ihr ihren Namen. Es gibt so viele Varianten, dass wir uns auf Fratellowatches.com jede Woche im Rahmen unserer Beiträge zum Speedy Tuesday damit befassen.
Omega Speedmaster Professional° © Fratellowatches
Im Grunde genommen ist es egal, welche Speedmaster Professional Sie besitzen, welche auf Ihrer Wunschliste steht oder welche Sie planen zu kaufen, denn alle Modelle sind fantastische, klassische Zeitmesser – von der allerersten Uhr aus dem Jahr 1957 bis hin zu den modernen Ausführungen. Mit einer Speedmaster von Omega trägt man sozusagen ein Stück Geschichte am Handgelenk. Die aktuelle Speedmaster Professional Moonwatch Referenz 311.30.42.50.01.001 ist die moderne Version der echten Moonwatch. Sie besitzt dasselbe Gehäusedesign in der Originalgröße von 42 Millimetern sowie ein Hesalitglas (Acryl), und das Zifferblatt sieht den Vorbildern sehr ähnlich. Das Co-Axial Master Chronometer Kaliber 3861 ist ein um die Ko-Axial-Hemmung erweiterter und dezent veränderter Nachfolger des damaligen Kalibers 861. Sie kostet aktuell 6.600 Euro.
Aktuelle Speedmaster Moonwatch Professional Co-Axial Master Chronometer Chronograph 42 mm, Referenz 310.30.42.50.01.001 © Omega
2019, in dem Jahr in dem sich die erste Mondlandung von 1969 zum 50. Mal jährt, rekonstruiert Omega das historische Handaufzugskaliber 321, das laut eigenen Angaben alle Speedmaster-Modelle antrieb, die jemals auf dem Mond waren. Erstmal zum Einsatz kommt das wiedergeborene Schaltradchronographenwerk in der Speedmaster Moonwatch 321 Platinum. Die Hilfszifferblätter wurden aus Meteoriten gefertigt, die passenderweise vom Mond stammen. Auf die Platin-Uhr folgte die deutlich günstigere Edelstahlversion der Omega Speedmaster Moonwatch 321, die ebenfalls mit dem berühmten Kaliber ausgestattet ist. Ihr Design ist von der Speedmaster ST 105.003 inspiriert, die der Astronaut Edward White 1965 im Weltraum trug. Das Zifferblatt des Chronographen trägt das alte Omega-Logo und die Tachymeterskala mit historischen Details wie dem Punkt über der 90.
Omega: Speedmaster Moonwatch 321 in Stahl © Omega
Das Uhrwerk 321 kann man bei der neuen Speedmaster durch einen Saphirglasboden bei seiner Arbeit beobachten. Es sitzt, bis fünf Bar Druck vor eindringendem Wasser geschützt, in einem 39,7 Millimeter großen Gehäuse. Die Speedmaster Moonwatch 321 in Stahl ist für 14.600 Euro zu haben.2021 erweitert Omega die Speedmaster-Linie um die Moonwatch Professional Co-Axial Master Chronometer 42mm mit dem einem Kaliber der neuesten Generation. Das hauseigene Handaufzugswerk Co-Axial-Kaliber 3861 ist chronometerzertifiziert, amagnetische und mit einer Siliziumspirale ausgestattet. Das Design dieser Speedmaster ist an die vierte Generation der Moonwatch, die Referenz 105.012, angelehnt. Auf das Originalmodell verweisen das asymmetrische Gehäuse mit ausgestellter Flanke zum Schutz von Krone und Drückern sowie Details wie der „Dot over 90“. Omega versieht die Stoppsekunde mit drei Teilstrichen. Das Edelstahlgehäuse des Modell ist 42 Millimeter groß und besitzt entweder zwei Hesalit- (6.600 Euro mit Edelstahlband) oder zwei Saphirgläser (7.500 Euro mit Edelstahlband).
Omega: Speedmaster Moonwatch wird zum Master Chronometer © Omega
Die begehrtesten Speedys der Neuzeit sind aber jene mit dem Comic-Hund Snoopy auf dem Zifferblatt. Der Hintergrund: Die NASA-Astronauten vergaben für besondere Leistungen einen Silver-Snoopy-Award, den Omega in Zusammenhang mit der Apollo 13-Mission erhielt. Im Jahr 1970 war die Apollo 13 auf dem Weg zum Mond, als der Sauerstofftank explodierte. Das Raumschiff musste so schnell wie möglich zurück zur Erde. Dafür mussten die Steuerraketen manuell 14 Sekunden gezündet werden. Diese Zeit stoppten die Astronauten mit ihrer Speedmaster. Als sie sicher zurück auf der Erde waren, verliehen die NASA-Astronauten Omega diese Auszeichnung. Das 2020 vorgestellte Sondermodell erinnert spielerisch an diese denkwürdige Mission: Auf dem silbernen Zifferblatt der Speedmaster Silver Snoopy Award sieht man den berühmten Comic-Hund im Raumanzug auf dem blauen Hilfszifferblatt bei neun Uhr als silbernes Medaillon mit den Worten „50th Anniversary“ abgebildet. Dies ist eine exakte Nachbildung der Anstecknadel, die von den NASA-Astronauten als „Silver Snoopy Award“ für entsprechende Verdienste verliehen wird.
Das Highlight befindet sich aber auf der Rückseite: Hier fliegt Snoopy im Kommandomodul um den realistischen Mond. Im Hintergrund dreht sich die Erde. Im 42 Millimeter großen Edelstahlgehäuse arbeitet das Handaufzugskaliber 3861 mit Koaxialhemmung. nachgebildet. Die Silver Snoopy Award kostet 10.000 Euro.
Omega: Speedmaster “Silver Snoopy Award” 50th Anniversary © Omega
Weitere spannende Artikel zur Speedmaster von Omega lesen Sie hier:
  • Die 5 wichtigsten Modelle der Omega Speedmaster
  • Omega Speedmaster von 1961
  • Omega Speedmaster Referenz 145.012 Buzz Aldrin
  • Omega Speedmaster – auf den Spuren der Moonwatch
  • Speedy Tuesday Magazine: englischsprachiges Magazin von Fratellowatches über aktuelle und Vintage-Speedmaster-Modelle mit gezielter Kaufberatung

Omega-Kultuhr #2: Omega Constellation Grand Luxe

Die Omega Constellation war einst das Aushängeschild von Omega und zählt unter Sammlern von Vintage-Uhren dieser Marke zu den vielgerühmten und beliebtesten Modellen. Während die Constellation-Modelle bereits als Luxusuhren galten, konnten die Grand-Luxe-Ausführungen diesen Status noch übertreffen: Sie wurden als das exklusivste Modell der Kollektion betrachtet. Das Armband der Herrenuhr im ziegelsteinartigen Design der Constellation Grand Luxe inspirierte später die Armbänder der Omega De Ville Co-Axial Modelle. Diese waren in Gold und Platin erhältlich. In den 1970er-Jahren begannen die Constellation-Modelle ein wenig in den Design-Bereich abzudriften. Daraufhin wurde die Kollektion neu gestaltet und kam 1982 als Constellation „Manhattan” mit den berühmten Klauen, die das Saphirglas umfassen, erneut auf den Markt. In optischer Hinsicht hat diese Herrenuhr wenig mit den ersten Constellation-Uhren von Omega aus den 1950er- und 1960er-Jahren gemeinsam.
Einen weiteren spannenden Artikel zur Omega Constellation lesen Sie hier:
  • Omega Constellation

Omega-Kultuhr #3: Omega Seamaster Ploprof

Die Seamaster Plongeur Professional, besser bekannt unter der Abkürzung „Ploprof”, wurde von Omega in enger Zusammenarbeit mit Comex und dem berühmten Meeresforscher Jacques Cousteau Ende der 1960er Jahre entwickelt. Diese Uhr, die nur für den professionellen Gebrauch konstruiert und entwickelt wurde, kam 1971 auf den Markt.
Mit einer Wasserdichtheit bis zu 600 Metern und einem Monobloc-Gehäuse war und ist diese Uhr sehr groß. Die Ploprof besaß einen großen roten Sicherheitsdrücker zur Verriegelung der Lünette. Ebenfalls auffällig war die mit einem Schutzbügel gesicherte Krone. 2009 führte Omega eine Re-Edition der berühmten Armbanduhren ein, die bis zu einer Tiefe von 1.200 Metern wasserdicht und mit dem im eigenen Hause entwickelten Co-Axial Kaliber 8500 ausgestattet war. Wie schon die erste Seamaster Ploprof aus dem Jahr 1971 verkauften sich auch die Uhren dieser Kollektion nicht so gut wie andere Modelle von Omega, aber das liegt hauptsächlich an den unkonventionellen Gehäusemaßen. 2016 erschien wieder eine neue Variante des Modells mit Titangehäuse und Titanarmband. Dadurch ist der Zeitmesser nun so leicht, dass er sich trotz der enormen Größe von 48 Millimetern angenehm trägt. Die Titan-Version zeigt dank Saphirglasboden das METAS-zertifizierte Automatikkaliber 8912. Sie kostet 12.900 Euro.
Omega: Seamaster Ploprof 1200M © Omega
Wie die Omega Seamaster Ploprof 1200M bedient wird und welche Funktionen die Taucheruhr zu bieten hat, sehen Sie im kurzen Video:Einen weiteren spannenden Artikel zu diesem Modell von Omega lesen Sie hier:
  • Die Geschichte und Modellentwicklung der Omega Seamaster

Omega-Kultuhr #4: Omega Marine

Die Omega Marine war die erste Omega-Uhr für Taucher, die bereits 1932 auf den Markt kam. Eine ausgeklügelte rechteckige Gehäusekonstruktion ermöglichte die Nutzung der Uhr unter Wasser für Tauchgänge und beim Schwimmen. Die Krone platzierte Omega bei zwölf Uhr und versteckte sie im Gehäuse. Eine kleine Verriegelung sorgte außerdem dafür, dass die Gehäuseteile eng aneinander gepresst wurden. Es gab verschiedene Ausführungen des Marine-Modells. In den 1970er-Jahren verwendete Omega den Namen „Marine“ für einen Chronometer mit einem sogenannten Mega-Quarz-Uhrwerk (2,4 Megahertz). Abgesehen vom rechteckigen Gehäuse und dem Namen „Marine“ haben diese beiden Modelle aber wenig gemeinsam.

Omega-Kultuhr #5: Omega Seamaster Professional Diver 300M

Die Omega Seamaster Professional Diver 300M, die 1993 auf den Markt kam, ist das modernste Modell dieser Liste. Wie kann es sich dabei um eine Kultuhr handeln? Ganz einfach. Diese Herrenuhr hat die Marke Omega wieder für eine jüngere Zielgruppe interessant gemacht, nachdem James Bond im Jahr 1995 im Film Goldeneye mit der Uhr am Handgelenk zu sehen war (im Film Skyfall wurde dieses Modell jedoch durch die Seamaster Planet Ocean ersetzt). Die Seamaster Professional 300M aus dem Jahr 1993 lockte Männer in die Boutiquen von Omega, um nach der „James Bond Uhr“ zu fragen. Abgesehen von dem inzwischen leicht altmodischen Design des Armbands hat diese Uhr das Potenzial, ein echter Omega-Klassiker zu werden. Mit dem Heliumventil bei zehn Uhr, der verschraubten Krone, dem blauen Zifferblatt mit Wellendesign und der blauen Lünette hat dieses Modell von Omega für viele Uhrenliebhaber einen hohen Wiedererkennungswert. Der Zeitmesser ist in verschiedenen Größen (für Damen, in mittleren und großen Größen), Ausführungen (Edelstahl, Titan, Gold) sowie mit diversen Komplikationen (GMT-Funktion, Chronograph) erhältlich. Vor einiger Zeit begann Omega damit, gleichzeitig mit den James-Bond-Filmen, limitierte Editionen des im Film getragenen Modells auf den Markt zu bringen.
Einen weiteren spannenden Artikel zur Omega Seamaster lesen Sie hier:
  • James Bond und seine Uhren
2018 - 25 Jahre nach der Einführung - hat Omega ihre Kulttaucheruhr modernisiert: Ausgestattet ist die neune Seamaster Diver 300m nun mit dem völlig amagnetischen Manufaktur-Automatikkaliber  8800 mit Chronometer- und Metas-Zertifikat und besonders ganggenauer Co-Axial-Hemmung der neuesten Generation. Sowohl die Lünette als auch die Zifferblätter bestehen aus Keramik; das berühmte Wellenmuster ist zurückgekehrt und wird neuerdings hochpräzise eingelasert. Das Heliumventil und die Wasserdichtheit bis 300 Meter bleiben der Uhr erhalten. Auch dem Armband hat Omega sich gewidmet: Es besitzt ein moderneres, ergonomisches Design und ist nahtlos in das Gehäuse eingepasst. Der 42 Millimeter große Taucher kostet 5.600 Euro.
Omega: Seamaster Diver 300M in Edelstahl mit Edelstahlband © Omega
2019 erweitert Omega die Seamaster Diver 300M um einen Chronographen im 44 Millimeter großen Gehäuse. Erhältlich ist die Taucheruhr in den verschiedenen Materialvarianten Edelstahl, Gold und Bicolor in Edelstahl und Gold. Die Lünette aller Versionen besteht aus Keramik. Das Zifferblatt der Seamaster Diver 300M Chronograph ist entweder blau oder schwarz und trägt das typische Wellenmuster. Unter ihm arbeitet das Kaliber 9900. Das Edelstahlmodell am Metallband kostet 8.100 Euro.
Einen weiteren spannenden Artikel zur Omega Seamaster lesen Sie hier:
  • Die wichtigsten Omega-Seamaster-Modelle aus der Geschichte der Taucheruhr
Andere Uhren von Omega sind ebenfalls sehr interessant, konnten aber nicht alle in die Liste aufgenommen werden. Dazu zählen unter anderem die Vintage Seamaster 300M, die erste De Ville Co-Axial aus dem Jahr 1999, die Omega Centenary (Vorgänger der Constellation) und die bereits zuvor erwähnte Omega Constellation „Manhattan“.Welche sind Ihre liebsten Modelle von Omega? Schreiben Sie es uns doch unten im Kommentarfeld.nach obenFortlaufend aktualisierter Artikel, ursprünglich online gestellt am 08. Dezember 2014.Robert-Jan Broer, Jahrgang 1977, lebt in den Niederlanden. Seine Leidenschaft sind Uhren. Er ist Autor bei verschiedenen Uhrenzeitschriften und betreibt seit 2004 den Blog Fratellowatches. Auf Watchtime.net stellen wir Ihnen seine Artikel auf Deutsch zur Verfügung: www.fratellowatches.com

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