Das neue alte Gesicht der IWC Ingenieur
IWC stellt 4 neue Modelle in der Ingenieur-Linie vor
Das Modell IWC Ingenieur verbindet ein Großteil der Uhrenfans mit dem ikonenhaften Design von Gérald Genta aus den 1970er-Jahren: die besondere Gehäuseform, die Lünette mit den fünf Vertiefungen für das Öffnungswerkzeug und das ins Gehäuse integrierte Band. Kenner wissen allerdings, dass die Ingenieur zur Zeit ihrer Premiere im Jahr 1955 eine klassische Dreizeigeruhr mit polierter Lünette war.

Die Spezialität verbarg sich damals im Innern der Uhr: ein Weicheiseninnengehäuse schützte das mit dem sogenannten Pellaton-Aufzug ausgestattete Uhrwerk vor Magnetfeldern bis 80.000 Amperemeter. 2017 kehrt IWC mit vier neuen Modellen und ihren verschiedenen Varianten zu den Wurzeln ihres Uhrenklassikers Ingenieur zurück. Passend zur Ingenieur im Retrodesign zeigte IWC die Neuheiten im Rahmen der Oldtimer-Rallye Passione Caracciola. Die Rallye findet seit 2015 statt und erinnert an ihren Namensgeber Rudolf «Karratsch» Caracciola, der vor dem Zweiten Weltkrieg der erfolgreichste europäische Rennfahrer war. Er schaffte es, in den 1930er-Jahren dreimal Europameister zu werden. Der Titel ist vergleichbar mit dem des heutigen Formel-1-Weltmeisters. In diesem Jahr führte die Oldtimer-Rallye Passione Caracciola von Mailand über Monza, St. Moritz, Davos und Arosa nach Lugano.
Teilnehmen kann jeder, der einen Oldtimer besitzt, der vor 1980 gebaut wurde. Dabei geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Präzision: Es gilt unter anderem einen vorgegebenen Streckenabschnitt in einer bestimmten Zeit zu fahren (Gleichmäßigkeitsprüfung). Unter Zuhilfenahme des neuen Chronographen Ingenieur Chronograph Sport Edition „50th Anniversary of Mercedes-AMG konnten die geladenen Journalisten sich selbst als Fahrer und als Beifahrer einer Gleichmäßigkeitsprüfung auf der alten Rennstrecke in Monza unter Beweis stellen. Letzterer übernimmt während der Rallye die wichtige Aufgabe, dem Fahrer die kommenden Streckenabschnitte rechtzeitig anzukündigen, die Zeit währenddessen zu stoppen und die verbleibenden Sekunden laut herunterzuzählen.

An eine gemütliche Sonntagsausfahrt ist dabei allerdings nicht zu denken. Als Hilfsmittel für den leicht unter Druck stehenden Beifahrer kam die Flyback-Funktion des automatischen Manufakturkalibers 89361 sehr gelegen – sie erleichterte das schnelle Neustarten der Stoppfunktion zu Beginn des nächsten Streckenabschnitts. Bei sehr kurzen Streckenabschnitten (50 Meter in acht Sekunden) war jedoch ein präzises Augenmaß erforderlich. Die sehr feine Skalierung am Zifferblattrand erschwerte die Ablesbarkeit der Sekunde. Mit den neuen Ingenieur-Modellen ersetzt IWC das Design von Gérald Genta endgültig. Für 4.950 Euro soll die 40 Millimeter große Ingenieur Automatic mit Edelstahlgehäuse und Lederband den Einstieg in die Familie der Ingenieur bieten. Von der Dreizeigeruhr gibt es zwei weitere Varianten: mit Edelstahlarmband kostet sie 5.950 Euro, im Rotgoldgehäuse steigt der Preis auf 14.900 Euro. In den drei Versionen arbeitet das automatische Kaliber Sellita SW300.
Investiert der Käufer 3.800 Euro mehr, erhält er mit dem Modell Ingenieur Chronograph einen Schaltradchronographen, der mit dem neuen automatischen Manufakturkaliber 69375 ausgestattet ist. Zur Auswahl steht eine Variante mit blauem oder versilbertem Zifferblatt für jeweils 8.750 Euro, die Edelmetallversion aus 18-karätigem Rotgold ist für 19.900 Euro erhältlich.
Ergänzt wird die Ingenieur-Linie um einige limitierte Editionen: Die Ingenieur Chronograph Sport baut IWC 500-mal und gibt ihr mit dem automatischen Manufakturwerk 89361 das adäquate Innenleben. Der Flybackchonograph kostet 12.300 Euro und zeichnet sich durch sein 44 Millimeter großes Titangehäuse aus.

Ebenfalls aus Titan besteht das Gehäuse der auf 250 Exemplare limitierten Ingenieur Chronograph Sport Edition “50th anniversary of Mercedes-AMG”. Durch den Saphirglasboden ist das Weicheiseninnengehäuse für den Magnetfeldschutz im Design einer Bremsscheibe zu sehen. Die Sonderedition zu Ehren des 50. Jubiläums des Langzeitpartners Mercedes-AMG kostet 13.000 Euro.
Das Topmodell in der neuen Ingenieur-Kollektion ist ein ewiger Kalender, der mit dem automatischen Manufakturkaliber 89800 ausgestattet ist und lediglich 100-mal gebaut wird. Die Ingenieur Perpetual Calendar Digital Date-Month mit digitaler Datums- und Monatsanzeige, 45 Millimeter großem Rotgoldgehäuse und einer Druckfestigkeit bis 12 Bar kostet 51.000 Euro. mf

Wenn Sie mehr über die Geschichte des Uhrenklassikers IWC Ingenieur erfahren möchten, lesen Sie hier: www.watchtime.net/uhren/iwc-ingenieur
[1274]