Legenden: Muhammad Ali und Certina DS DiaMaster

Der Boxer als perfekte Galionsfigur für Certina

Um ihre Uhrengehäuse robuster, wasserdichter und sporttauglicher zu machen, stand die Entwicklung und Einführung neuer Materialien, Legierungen und Beschichtungen in den 1960er und 70er-Jahren bei vielen Herstellern im Fokus. Auch das Schweizer Unternehmen Certina, das bereits 1959 mit dem ‘DS’-Konzept, das für ‘doppelte Sicherheit’ steht, Maßstäbe gesetzt hatte, zählte zu diesem Kreis. 1975 stellte die Sportuhrenmarke mit der DS DiaMaster ein weiteres Bravourstück vor. Seine Besonderheiten: ein kratzfestes Saphirglas und ein Gehäuse aus Wolframkarbid, das im komplexen Fertigungsprozess bei 1.400 Grad gesintert wurde und dadurch eine Ritzhärte von 8,5 Mohs erreichte.

Certina: DS Dia Master
Certina: DS Dia Master

Zurecht war das Team von Certina stolz auf dieses schlagresistente und widerstandsfähige Naturell, und man kam nicht umhin, sie mit den Nehmerqualitäten des größten Boxers jener Zeit oder vielleicht sogar aller Zeiten zu vergleichen – Muhammad Ali (1942 – 2016). Bereits früh erkannte der als Cassius Clay geborene Amerikaner, der in den 1960er-Jahren zum Islam konvertierte, dass seine Worte so schlagkräftig waren wie seine Fäuste.

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Sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit und seine Zivilcourage – er weigerte sich, im Vietnam-Krieg zu kämpfen, was den Entzug des ersten Weltmeistertitels und eine Gefängnisstrafe zur Folge hatte – machten ihn zu einer Galionsfigur der Pazifisten und für Afroamerikaner zu einer Ikone. Zahlreiche Auszeichnungen ehrten ihn als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Als Ali 1976 in München weilte, wurde ihm im Namen des deutschen Certina-Teams eine der neuen DS DiaMaster überreicht.

1976 Muhammad Ali
Freundschaftlicher ‘Schlagabtausch’: Der Geschäftsführer des Fachgeschäftes Vomstein übergab Muhammad Ali im Mai 1976 im ‘Bayerischen Hof’ eine Certina DS DiaMaster.

Einziger Wehrmutstropfen: Anscheinend bedauerten die Certina-Mitarbeiter in Düsseldorf, dass er die Uhr nicht auch während seines Kampfes gegen den Japaner Antonio lnoki trug und damit ihre ‘Schlagfestigkeit’ demonstrierte. SZ

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