Daniel Brühl: “Bei Patek Philippe wäre ich gern eingebrochen”

Am 17. September 2015 kam “Ich und Kaminski” ins Kino, eine Komödie nach dem gleichnamigen Roman von Daniel Kehlmann. Mit Chronos sprach Hauptdarsteller Daniel Brühl über seine große Leidenschaft, die Uhren.

Ab 17. September 2015 im Kino: Daniel Brühl in "Ich und Kaminski" (Foto: X Verleih AG).
Ab 17. September 2015 im Kino: Daniel Brühl in “Ich und Kaminski” (Foto: X Verleih AG).

Chronos: Sie haben sich selbst einmal als Uhrenfreak bezeichnet. Können Sie das genauer erklären?
Daniel Brühl: Für Uhren habe ich mich schon früh interessiert. Wahrscheinlich durch meinen Vater. Zu meinem zwölften Geburtstag wünschte ich mir eine Taschenuhr und bin über Flohmärkte gezogen. Heute besitze ich noch drei oder vier Stück aus dieser Zeit. Ich habe sie nie wirklich getragen, vor allem als Kind nicht. Aber das Uhrwerk, das Ticken, die Uhren aufzuklappen, sie aufzuziehen – das habe ich einfach geliebt. Irgendwann ging es mit Armbanduhren weiter.

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Wann war das?
Da war ich um die 18. Anfangs waren das preiswerte Uhren, die ich auf Flohmärkten fand – russische Fliegeruhren beispielsweise. Mittlerweile besitze ich ein paar Uhren, die wirklich wertvoll sind. Wieder richtig entfacht wurde meine Leidenschaft 2011, als ich den spanischen Film „Eva“ in La Chaux-de-Fonds drehte. In dem Ort sind ja fast alle großen Marken ansässig. Am Wochenende habe ich immer Abstecher nach Genf gemacht und kam dort aus dem Staunen nicht mehr heraus: Ein Geschäft neben dem anderen! Ich hatte bis dato noch nie über einen Einbruch nachgedacht, aber bei Patek Philippe und all den anderen wäre ich gern eingestiegen!

Man hört, Sie hätten eine engere Bindung zu Jaeger-LeCoultre?
Ja, bei dem erwähnten Dreh in der Schweiz hat sich der Kontakt ergeben. Ich bin gewissermaßen ein „Freund der Familie“, wurde schon in die Manufaktur eingeladen. Da erhält man tiefere Einblicke. Dieser Kontakt hat mich extrem gefreut, weil mir die Uhren sehr gefallen und ich die Firma toll finde. Und es steckt eine spannende Familiengeschichte dahinter.

Ich sehe, dass Sie eine Reverso von Jaeger-LeCoultre mitgebracht haben, mit der Krone auf der linken Seite.
Weil es eine Duoface ist – sie hat zwei Zifferblätter, eines in Schwarz, das andere in Weiß. Wenn ich sie jetzt umdrehe, befindet sich die Krone auf der richtigen Seite. Hat also nichts damit zu tun, dass ich Linkshänder bin. Mir gefällt die klassische Reverso und auch die Geschichte mit dem Polosport dazu: dass mit dem Umdrehen das Glas geschützt wird. Die Duoface könnte man beim Polo eher nicht verwenden.

Die Jaeger-LeCoultre Reverso Duoface gehört zur Uhrensammlung von Daniel Brühl.
Die Jaeger-LeCoultre Reverso Duoface gehört zur Uhrensammlung von Daniel Brühl.

Momentan tragen Sie eine Longines am Handgelenk.
Ja, eine Conquest Heritage. Ich mag diesen Vintage-Look. Longines hat wahnsinnig schöne Uhren gebaut, ich liebe sie in ihrer Eleganz und Schlichtheit. Die hier habe ich mir nach einem Film gegönnt. Im Flughafen Heathrow musste ich viel Zeit verbringen und kam dabei immer an einem Uhrengeschäft vorbei, in dessen Schaufenster sie auslag. Am letzten Drehtag, als ich fertig war, habe ich mir gesagt: So, der Film ist vorbei. Wenn sie mir sonst keiner schenkt, mache ich es halt selber.

Welcher Film war das?
Das war „Rush“, in dem ich Niki Lauda gespielt habe. Eigentlich hätte es ja, passend zum Film, eine TAG Heuer Carrera sein müssen oder eine Rolex Daytona – die ich beide großartig finde. Das war mit TAG Heuer eine tolle Partnerschaft im Film, die haben uns sehr unterstützt.

Besitzen Sie auch eine TAG Heuer?
Nein, komischerweise nicht. Der Film spielt in den siebziger Jahren, und es war total cool, die Klamotten zu tragen, die von Ferragamo nach alten Schnittmustern extra angefertigt wurden. Besonders toll waren natürlich die Originaluhren aus dieser Zeit, die man für den Dreh am Arm hatte – eben auch eine Heuer Carrera. Ich mag das Design dieser Zeit, diese ungewöhnliche Formensprache, den orangefarbenen Stoppzeiger.

Besitzen Sie Vintage-Uhren?
Ja, eine alte Omega Seamaster und eine Rolex Oyster Perpetual aus den Sechzigern. Ich mag die Schlichtheit aus dieser Zeit. Mir gefällt es nicht, wenn Uhren zu groß sind. Ich stehe auf Understatement und Eleganz. Die meisten Schweizer Hersteller bieten das ja auch an. Aber die eine oder andere Marke ist mir too much.

Hier geht es weiter mit dem Interview von Daniel Brühl.

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