Interview: Jürgen Lupfer von Juwelier Müller über wasseraffine Uhren
Tipps vom Experten
Mit je einem Geschäft in Kempten und Oberstdorf ist Juwelier Müller seit Jahrzehnten der kompetente Ansprechpartner im Allgäu, wenn es um Luxusuhren geht. Das Highend-Markenangebot umfasst neben weiteren Herstellern Rolex, IWC, Omega, Tudor und Breitling. Wir haben uns mit Geschäftsführer Jürgen Lupfer über Zeitmesser unterhalten, die für den Einsatz im und um das kühle Nass geeignet sind.

Teure Luxusuhren und Wasser – passt das überhaupt zusammen?
Das ist eine gute Kombination. Immer mehr aktive Menschen möchten gerne einen exklusiven Zeitmesser mit ihren sportlichen Aktivitäten verbinden. Die Wasserdichtheit von Uhren wurde über die Zeit stetig verbessert. Auch bei den Armbändern stellen wir einen starken Trend zu wasserfesten Kautschuk oder Metallbändern fest.
Welches sind die bekanntesten und beliebtesten “wasseraffinen” Zeitmesser?
Eine TAG Heuer Aquaracer, Omega Seamaster oder Rolex Submariner sind absolute Klassiker und gehören seit Jahren zu den beliebtesten Armbanduhren der Welt. Raffiniert sind auch mechanische Spezialitäten wie Tiefenmesser oder Uhren mit variabel einstellbarem Regatta-Countdown, wie sie zum Beispiel die Rolex Yacht-Master II bietet, bis hin zu mechanischen Uhren, die mit einem Heliumventil selbst für Berufstaucher zum Einsatz in einer Taucherglocke geeignet sind.
Wie lange hält Wasserdichtigkeit vor, und nach welcher Zeitspanne sollten Kunden sie bei ihren Uhren testen lassen?
Generell empfehlen wir, sie einmal im Jahr oder vor einer Fernreise überprüfen zu lassen. Eine Uhr mit verschraubtem Gehäuseboden und verschraubbarer Krone kann höheren Wasserdruck aushalten und ist meist unempfindlicher. Da reicht es wohl, alle paar Jahre die Dichtungen auszutauschen. Bei Modellen, die keinen Flankenschutz und keine Schraubkrone besitzen, ist die Gefahr relativ hoch, dass man unbemerkt an der Krone hängen bleibt und dann an dieser Stelle Feuchtigkeit ins Gehäuse eindringen kann.
Führen Sie die Wasserdichtheitsprüfungen in Ihrer zertifizierten Werkstatt durch?
Ja, in unserem Uhrmacheratelier führen wir selbstverständlich täglich Wasserdichtheitsprüfungen durch. Das geschieht mit einem Spezialgerät, welches in einer Kapsel erst einen Unterdruck und dann einen Überdruck erzeugt. Dabei wird die leichte Verformung des Gehäuses gemessen. Abhängig von der für die jeweilige Uhr angegebenen Wasserdichtheit können wir den Druck entsprechend erhöhen. In unserer von Rolex zertifizierten Uhrmacherwerkstatt verwenden wir mehrere Wasserdichtheitsprüfverfahren, von der einfachen Luftdruckprüfung bis hin zur Lokalisierung undichter Stelle am Gehäuse. Selbst ein Prüfgerät für Profitaucheruhren zur Druckerzeugung von über 120 Bar steht zur Verfügung.
Was ist Ihre persönliche Lieblingsuhr, die für Abenteuer im und ums Wasser geeignet ist?
Das ist zurzeit die Rolex Submariner in Weißgold mit blauer Keramiklünette und blauem Zifferblatt.

Die Uhr wurde allerdings kürzlich überarbeitet und hat ein neues Kaliber mit längerer Gangdauer und ein etwas größeres Gehäuse mit nun schwarzem Zifferblatt bekommen. Sie sieht super aus, ist angenehm zu tragen und eignet sich durch die Druckfestigkeit auch als perfekter Begleiter beim Skifahren oder im Urlaub. Viele unserer Kunden verbinden ihren Urlaub im Allgäu übrigens mit einem Besuch bei uns. In unseren beiden Geschäften gibt es immer etwas zu entdecken. sz