Interview: Max Büsser über die Entstehung von MB&F
Das Konzept der Marke und seine ausgefallenen Uhren
Jahr für Jahr überrascht MB&F mit Uhren, die in Optik und Funktion völlig anders sind als alles Bekannte. „Die Uhr ist meine Leinwand”, sagt Max Büsser, Gründer und kreativer Kopf der Genfer Marke. Im Interview mit Chronos-Autorin Maria-Bettina Eich erzählt er von seinem Konzept, dass er in der Uhr ein Kunstwerk sieht.

Wie würden Sie jemandem, der noch nie von MB&F gehört hat, das Konzept der Marke erklären?
MB&F ist eine Lebensentscheidung, keine Businessidee. Warum wir existieren, ist vielleicht wichtiger als das, was wir tun. Ich muss auf meine Lebensgeschichte zurückgreifen. Ich war ein sehr kreatives Kind, wollte Autodesigner werden. Dann wurde ich zu einem extrem langweiligen jungen Erwachsenen. Die Uhrmacherei hat mir mein Leben gerettet.
Wie das?
Nach meinem Hochschulabschluss in Mikrotechnologie rechnete ich damit, für ein großes Schweizer Unternehmen zu arbeiten. Zufällig traf ich eines Tages beim Skifahren den damaligen Geschäftsführer von Jaeger-LeCoultre, Henri-Jean Belmont. Er fragte mich, was ich mit meinem Leben anfangen wollte, und ich sagte, ich würde bei einem großen Konzern arbeiten; wenn das nichts würde, könne er mir ja einen Job geben. Eine Woche später ließ er mich anrufen und zu einem Treffen einladen. Also bin ich ins Vallée de Joux gefahren und hatte dort das Vorstellungsgespräch meines Lebens. Es dauerte drei Stunden. In der Zeit hat Belmont mir keine Frage gestellt, sondern versucht, mich zu überzeugen, in sein Team einzusteigen. Warum? Weil die Uhrenindustrie vor 26 Jahren tot war, niemand kaufte mechanische Uhren. Es ging nur um Quarz, niemand wollte im Vallée de Joux leben oder arbeiten. Deshalb versuchte er, mich zu überreden. Er führte mich durch die leerstehenden Fabrikgebäude und sagte, er wolle einen Job für mich kreieren, ich solle Produktmanager werden – diesen Posten gab es vorher nicht.

Was waren Ihre Gedanken?
Ich war unsicher. Belmont schaute mich an und sagte: „Sie müssen sich in Ihrem Leben für eine Sache entscheiden: Wollen Sie einer von 200.000 in einem Großkonzern werden, oder wollen Sie einer von uns vier oder fünf sein, die Jaeger retten?“ Am nächsten Morgen rief ich ihn an und sagte: okay. Das war möglicherweise das erste Mal in meinem Leben, dass ich eine Entscheidung mit dem Bauch und nicht mit dem Kopf traf. Ich war zu einem sehr rationalen Schweizer geworden, allerdings bin ich halb Schweizer, halb Inder; meine Mutter ist Inderin. Bei dieser Entscheidung kam mein indischer Teil zum Tragen.
Sie stiegen also in eine typisch schweizerische Industrie ein, die wenig Perspektive bot?
Was wir taten, war verrückt und unvernünftig, es hatte keinen praktischen Nutzen, aber es war schön. Und es hatte mit unglaublicher Handwerkskunst zu tun und damit, die Jobs von Menschen zu retten und ein Wissen am Leben zu erhalten, das sonst verschwunden wäre. Ich liebte diese Arbeit. Später erkannte ich, dass Belmont mir einen Sinn gegeben hatte. In der Regel arbeitet man, weil man Geld verdienen muss. Die wenigsten Leute sehen eine tiefere Bedeutung in ihrem Job. Ich habe ununterbrochen gearbeitet. Ich war glücklich, aber eines Tages bekam ich einen Anruf von einem Headhunter, der nur Top-Managementpositionen vermittelt, und ich wurde neugierig. Ich fuhr nach Genf, und am Ende eines ersten Gesprächs sagte man mir: „Sie sind definitiv zehn Jahre zu jung“ – ich war 31 – „aber wir würden Sie für den Job des Geschäftsführers von Harry Winston Timepieces in Betracht ziehen.“ Ich bin völlig entspannt in das Vorstellungsgespräch bei dem Unternehmen gegangen, denn ich war mir sicher, nicht die geringste Chance zu haben. Ich bekam den Job, aber was der schönste Tag in meinem Berufsleben hätte sein sollen, entpuppte sich als mein größter Albtraum. 1998 war Harry Winston Timepieces so gut wie bankrott. Ich sagte den Leuten bei Harry Winston in New York: „Das Ganze hier ist eine Katastrophe. Wir haben die falschen Produkte, die falschen Zulieferer, die falschen Händler“, und sie sagten: „Es ist Ihre Katastrophe, jetzt sind Sie der Boss. Kümmern Sie sich darum.“ 1999 war bei Weitem das schrecklichste Jahr meines Lebens. Ich habe wie wahnsinnig gearbeitet; innerhalb von drei Monaten hatte ich ein Magengeschwür. Nach eineinhalb Jahren konnten wir das Unternehmen mit einem kleinen Team stabilisieren, zwischen 2000 und 2005 haben wir Harry Winston Timepieces von acht auf 80 Millionen Dollar Umsatz gebracht. Wir haben neue Leute eingestellt und eine Manufaktur eröffnet. Außerdem haben wir 2001 das Opus-Konzept entwickelt, für das wir jedes Jahr eine außergewöhnliche Uhr zusammen mit einem Meisteruhrmacher kreierten. Ich hätte der glücklichste Mensch sein sollen.

Das klingt nicht so, als seien Sie es auch gewesen.
Ich komme aus einer Familie ohne Vermögen, ich hatte nie das Ziel, Geld zu haben, ich wollte einfach glücklich sein. Jetzt jedoch hatte ich Anerkennung, Macht, ein hohes Einkommen. Je mehr wir wuchsen, je mehr Erfolg ich hatte, desto weniger glücklich war ich. Das war schwer zu akzeptieren. Dann passierten viele Dinge. 2001 starb mein Vater. Leider kam ich nicht gut mit meinem Vater aus. Als er starb, weinte ich zwölf Sekunden lang und machte weiter mit meinem Leben. Schließlich war ich ein Erwachsener und ein CEO. Einige Jahre später sah ich plötzlich irgendeine Fernsehsendung, in der ein Sohn seinen Vater verlor, und ich begann wie ein Baby zu weinen. Ich hatte das Thema definitiv nicht verarbeitet. Also habe ich eine Therapie begonnen. Was folgte, waren 18 unglaubliche Monate der Selbsterkenntnis. Irgendwann fragte mich der Therapeut: „Was würden Sie bereuen, wenn Sie morgen von einem Bus überfahren würden?“ Ich habe darüber nachgedacht und begriffen, dass ich Tausende Dinge bereuen würde. In erster Linie wurde mir bewusst, dass ich den kreativen kleinen Jungen, der ich mal war, verkauft hatte. Ich war ein Marketingmann geworden. Ich war nicht kreativ, sondern schaute nur auf den Markt. Außerdem wurde mir klar: Obwohl ich kein gutes Verhältnis zu meinem Vater gehabt hatte, waren meine Eltern die respektvollsten, ehrlichsten Leute gewesen, die ich je kannte. Im Business haben Sie mit furchtbaren Menschen zu tun. Alles, was Sie in Ihrem Privatleben nicht akzeptieren würden, müssen Sie im Berufsleben akzeptieren. Das kam mir so falsch vor. Wenn ich stolz auf mein Leben sein wollte, musste ich das ändern. Deshalb nannte ich meine Marke Max Büsser and Friends. Ich wollte mit Leuten arbeiten, die die gleichen Werte hatten wie ich. Und ich begriff, dass ich zwar ein recht guter Manager bin, aber kein Manager sein will. Ich will ein Kreativer sein. So entstand mein Traum von einem eigenen kleinen Unternehmen ohne mittleres Management. Genau das sind wir heute bei MB&F. Wir sind vier Direktoren, alle anderen arbeiten direkt unter uns.
Das Unternehmen, das Sie gründeten, ist keine gewöhnliche Uhrenmarke.
Ich glaube, Uhrmacherei ist Kunst. Der Rest ist unwichtig. Wir entwickeln keine Uhren, um über die Uhrzeit zu informieren. Wir verbringen nicht drei Jahre mit Forschung und Entwicklung, dann 18 Monate, um 600 Komponenten herzustellen und von Hand zu finissieren, und danach vier bis sechs Wochen, in der ein Uhrmachermeister mit 20-jähriger Erfahrung das alles zusammenbaut, um der Welt etwas zu geben, was ein Handy besser kann. Wir tun das, um ein Kunstwerk herzustellen. Wenn es ein Kunstwerk ist – warum können wir dann nicht experimentieren? Meine Idee ist, kinetische Skulpturen herzustellen, mechanische Kunst, die auch die Zeit anzeigt. Die Präzision unserer Stücke ist tatsächlich ziemlich gut, aber darum geht es nicht. Die ersten Jahre waren steinig, wir standen mehrmals vor dem Bankrott. Jetzt ist MB&F zwölf Jahre alt und hat 21 Angestellte. Die letzten drei Jahre waren unglaublich. 2013 haben wir mein Geschäftsziel erreicht. Als ich die Firma gründete, wollte ich so weit kommen, dass wir 300 Stücke pro Jahr produzierten, 15 Millionen Franken umsetzten und 15 Angestellte hätten. 2013 waren wir an dem Punkt, und ich sagte zu meinem Team: „Hierbei bleiben wir, wir wachsen nicht weiter.“ Wir entwickeln mehr neue Stücke denn je, wir reinvestieren jeden Cent, mein Gehalt ist halb so hoch wie bei Harry Winston, und ich war nie zuvor so glücklich.

Haben Sie erwartet, dass Sie so viele Leute mit diesen uhrmacherischen Kunstwerken erreichen würden? Ich hatte nicht die geringste Ahnung. Ich bin stolz darauf, eine Reihe von Stücken entwickelt zu haben, von denen ich erwartete, dass niemand sie kaufen würde. Speziell bei der HM4, der Thunderbolt, dachte ich: Die wird sich niemand zulegen, sie ist viel zu verrückt. Angenehm zu tragen, aber riesig. Als ich die Uhr in Basel den Händlern zeigte, fragten sie, ob wir noch etwas anderes hätten. Wir sagten nein, und die Händler gingen. Damit sich die Uhr amortisierte, mussten wir 25 Stück pro Jahr verkaufen. In Basel wurden zwölf geordert. Und dann geschah ein Wunder. Im Juli lancierten wir die Uhr und gaben Informationen an die Presse. Plötzlich kamen E-Mails, das Telefon klingelte, die Leute fragten nach dieser irren Uhr. Es gab Wartelisten. Für mich war das ein Zeichen. Ich glaube nicht an Gott, aber ich glaube an Menschen. Plötzlich wusste ich: Es geht. Ich begriff: Wenn ich etwas entwerfe, wovon ich befürchte, dass es uns ruiniert, ist es in der Regel unser Bestseller. Es gibt Leute, die verstehen, was wir machen, und es gibt Leute, die es nicht verstehen. Auf zehn, die es verstehen, kommen 90, die es nicht verstehen.
Für Ihre Uhren brauchen die Leute das Verständnis, aber sie brauchen auch das entsprechende Geld. In der Tat. Ich selbst kann mir meine Uhren nicht leisten. Was ich hier am Arm trage, ist ein Jahr mein Gehalts. Das gebe ich als Vater von zwei Kindern nicht für eine Uhr aus.

Treffen Sie mit Ihrem Konzept vielleicht auch einen Nerv, weil es augenblicklich eine große Empfänglichkeit für Mechanik gibt – als Gegenpol zu der Omnipräsenz des Digitalen?
Ich glaube, es gibt eine erhöhte Empfänglichkeit für Dinge, die authentisch sind. Wir werden so sehr vom Marketing bombardiert. Wenn jemand sich hinsetzt und die Geschichte seines Lebens erzählt und erklärt, wie ein Produkt tatsächlich gemacht wird – dann findet er Leute, die das anspricht. Natürlich müssen Sie für eine Uhr von MB&F das entsprechende Geld haben. Auf jeden Kunden, der sich eines unserer Stücke leisten kann, kommen Tausende von Fans, die nicht genug Geld haben. Und wir nehmen uns so viel Zeit wie möglich für jeden. Denn unsere Community ist wichtiger als alles andere. Sobald jemand versteht, wer wir sind, und Teil unserer Community ist, sind wir sehr dankbar. Denn ohne diese Community würde ich jetzt nicht vor Ihnen sitzen. Dieser Community ist unsere Authentizität wichtig. Wenn ich kreiere, denke ich nicht an einen Kunden oder an den Markt. Wir machen niemals Auftragsarbeiten. Egal, wie viel Geld man uns bietet; ich sage: „Nein. Das hier ist meine Geschichte, nicht Ihre.“ Wenn ich ein Maler wäre, und Sie würden mein blaues Gemälde mögen – würden Sie zu mir kommen und mich bitten, das Bild in Rot zu malen?
Wie ist der Arbeitsprozess zwischen Ihnen und den Friends von Max Büsser aufgeteilt? Was machen Sie, was die anderen?
Die Friends machen alles. Ich habe nur zwei Qualitäten. Ich kann anders denken als die meisten Leute, das kann ich seit meiner Kindheit. Darunter habe ich sehr gelitten: Ich war das Kind, das nicht dazugehörte. Und ich habe eine zweite Fähigkeit: Ich weiß, wie man großartige Leute zusammenbringt. Ich habe die Idee für ein neues Stück, ich zeichne es – schlecht –, dann setzen wir uns zusammen und machen zunächst ein 3-D-Modell. Damit gehen wir zu den Konstrukteuren. Die haben am Anfang gesagt: „Ihr seid verrückt.“ Jetzt sagen sie: „Das ist cool.“

Bezeichnen Sie alle, die an ihren Stücken mitarbeiten, als Friends – die Angestellten Ihrer Firma ebenso wie Externe?
Alle, die daran mitarbeiten, meinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, gehören zur Familie. Ich wäre nichts ohne jedes einzelne Glied in der Kette. Ich möchte bewahren, was wir alle von unseren Eltern gelernt haben: Behandle die Leute, wie du behandelt werden möchtest. Wenn ich ein Zulieferer wäre, würde ich mich freuen, wenn kommuniziert würde, was ich gemacht habe, aber kaum jemand tut das. Wir nennen die Namen. Mein moralischer Kompass treibt mich im Geschäftsleben an.
Sie könnten auch mechanische Kunstwerke entwickeln, die nicht die Zeit anzeigen. Warum bleiben Sie dem Konzept der Zeitmessung treu?
Ich glaube, auf diese Frage gibt es zwei Antworten. Zum einen bin ich tief mit der Uhrmacherei verwachsen; ich liebe sie. Sie hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Das Zweite ist: Die Uhr ist meine Leinwand. Ich kann nicht singen, nicht schreiben, nicht malen, ich habe nichts von dem, was man normalerweise als künstlerische Fähigkeit bezeichnet. Wenn man mir allerdings ein Uhrwerk gibt, passiert es auf ganz selbstverständliche Weise: Das bin ich, das ist es, was mich definiert.
Immer wieder ist von Ihrer Begeisterung für Science-Fiction die Rede. Was hat es damit auf sich?
Ich war ein sehr einsames Kind. Ich saß immer in meinem Zimmer, und ich brauchte einen Überlebensmechanismus, um nicht verrückt zu werden, weil ich keine Freunde hatte und mein Vater mir keine Aufmerksamkeit zukommen ließ. Eines der Dinge, die mich retteten, war, dass ich eine sehr lebendige Vorstellung von einem imaginären Leben hatte. Ich war ein Superheld und rettete täglich die Welt. Das will ich noch heute. Star Wars, Star Trek, Thunderbirds – ich habe nie gesagt: Ich will eine Uhr machen, die wie ein Raumschiff aussieht; ich will mich an meine Kindheit erinnern. Nein, ich zeichne etwas, was mir in den Sinn kommt, schaue es an, und analysiere mich selbst: Woher kommt das? Ich war ein Geek. Ich wollte Autos designen – jetzt haben wir drei Uhren, die mit dem Auto zu tun haben. Ich baute Modellflugzeuge, später habe ich die Thunderbolt entwickelt. Etwas zu kreieren ist für mich wie eine Psychotherapie. Viele Leute denken, ich sei ein Sci-Fi-Fanatiker. Das ist nicht so, aber diese Welt hat mich geprägt. Das Motto von MB&F lautet: „Ein kreativer Erwachsener ist ein Kind, das überlebt hat.“ Ich versuche zu verstehen, wie aus den Kindern, die zu hundert Prozent kreativ sind, so langweilige Erwachsene werden.

Wie unterscheidet sich das Konzept der Horological Machines von dem der Legacy Machines?
Als ich MB&F gründete, machten wir ausschließlich die Horological Machines, die kinetischen Skulpturen. Dann hatte ich plötzlich so eine Laune und entwarf die LM1, die erste Legacy Machine. Der Designer, mit dem ich arbeite, Eric Giroud, sagte: „Ich weiß nicht, was das soll“, und ging. Mein technischer Direktor meinte: „Ich bin nicht zu MB&F gekommen, um eine runde Uhr zu machen.“ Ich sagte zu meinem Team: „Das ist mir egal. Wir säßen hier nicht, wenn die großen Meisteruhrmacher des 18. und 19. Jahrhunderts nicht diese ganzen außerordentlichen Uhren entwickelt hätten. Sie waren die eigentlichen Erfinder, wir machen nur neue Aufgüsse – und meist weniger schön.“ Das neue Konzept sollte ein Tribut an die großen Uhrmacher sein.
Welches ist das Prinzip hinter den Kollaborationen von MB&F mit anderen Firmen wie etwa den Tischuhren, die Sie zusammen mit L’Épéé entwickelt haben?
Ich war Juror für Abschlussarbeiten an der Designhochschule ECAL in Lausanne. Ich sah junge Leute, von denen ich dachte: Was für unglaubliche Talente! Einer hat mich gefragt, ob er bei uns ein Praktikum machen dürfe. Ich habe eine Sache im Leben gelernt: Wenn du jemanden triffst, der Talent hat, schick ihn nicht weg. Das wäre schade. Mach etwas mit ihm. Also dachte ich: Beginnen wir etwas Neues! Jedes Jahr nehmen wir jetzt einen der Besten aus dem Abschlussjahrgang von der ECAL, der ein wenig Sinn fürs Mechanische hat, und geben ihm einen Praktikumsplatz für sechs Monate. Alle Co-Kreationen werden von diesen Jungdesignern entwickelt, und stets wird ihr Name angegeben. Für ihre Karriere ist das hilfreich. Dies ist einer meiner Wege, zurückzugeben.

Welche Idee steckte hinter der Eröffnung Ihrer MAD Galleries?
Wir haben die erste Galerie 2011 hier in Genf eröffnet. Viele Leute haben unsere Arbeit damals nicht verstanden, und ich dachte mir: Warum versammeln wir nicht andere mechanische Künstler um uns? Wenn man die Werke dieser Künstler sieht, begreift man vielleicht, was wir tun. Wer eine Arbeit dieser Künstler kauft, ersteht nicht nur etwas für sich, sondern er hilft ihnen, weiterzuarbeiten. Er wird Teil des kreativen Prozesses. Anfangs wollten wir mit der MAD Gallery erklären, was wir tun; inzwischen sind die mittlerweile drei Galerien in Genf, Taipeh und Dubai ebenfalls eine Möglichkeit, zurückzugeben. Kaum einer der Künstler, die wir ausstellen, kann von seiner Kunst leben. Ich bezeichne die MAD Gallery oft als Waisenhaus. Das Ganze hat vielleicht auch damit zu tun, dass ich älter werde und Erfolg habe. Viele Leute haben mir geholfen, als ich jung war; jetzt ist es an mir. mbe

Das Interview mit Max Büsser ist erschienen im Chronos Special Design 2017/2018.
Hier können Sie die Digitalausgabe für 6,90 Euro herunterladen.
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Uhren von MB & F in der Datenbank von Watchtime.net
Liebe Redaktion,
seit einigen Jahren bin ich eifriger Leser von watchtime.net, natürlich auch weiterer Medien rund um das Thema Uhren.
Dieser Artikel über Herrn Büsser & Freunde veranlasst mich nun ein paar spontane Gedanken zu dem MENSCHEN Max Büsser zu schreiben. Seine Gefühle, Gedanken, sein Handeln möchte ich als ganz, ganz außergewöhnlich beschreiben. Schön, dass es solche Menschen gibt. All dass, wie er es beschreibt, was er sagt, hat für mich eine sehr große Bedeutung. Ich kann einfach nur sagen: Respekt und allergrößte Hochachtung Herrn Büsser…
Natürlich auch der Redaktion ein Dankeschön, bringen Sie weiterhin solch interessante Berichte.
LG Holger Riepel