Jérôme Lambert wird Uhren-Chef bei Richemont
Der frühere CEO von Montblanc und Jaeger-LeCoultre wird jetzt noch mächtiger
Jérôme Lambert, der frühere CEO von Montblanc und (davor) Jaeger-LeCoultre wird neuer Uhren-Chef des Richemont-Konzerns. Bereits vor einem Jahr hatte Richemont seine Führungsstruktur neu strukturiert; dabei hatte sich Lambert die wichtigsten Führungsaufgaben mit dem ehemaligen IWC-Chef Georges Kern geteilt. Lambert wurde Head of Operations und verantwortlich für alle Marken, die nicht im Uhren- und Schmuckbereich tätig sind, sowie für Montblanc. Nachdem Kern, der alle genuinen Uhrenmarken von A. Lange & Söhne bis Panerai führte, im Frühjahr 2017 überraschend als Teilhaber und CEO zu Breitling ging, war sein Posten für mehrere Monate vakant. Die Lücke schließt nun Lambert, der fortan für alle Richemont-Marken außer Cartier und Van Cleef & Arpels verantwortlich ist.

Unterstützt wird Lambert durch Emmanuel Perrin, den internationalen Verkaufsdirektor von Cartier, der zum Vertriebschef für die genuinen Uhrenmarken ernannt wird.
Gleichzeitig gab Richemont die Zahlen für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2017/18 (1. März bis 30. September) bekannt. Danach konnte die Gruppe nach dem schwierigen Jahr 2016 wieder wachsen: Der Umsatz erhöhte sich um 10 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro, der operative Gewinn um 46 Prozent auf 1,166 Milliarden Euro. Rechnet man einmalige Belastungen des Vorjahreszeitraums in Höhe von 249 Millionen Euro heraus – sie stammen vor allem von umfassenden Rückkäufen von Ladenhütern, um die Fachhandelspartner im Uhrengeschäft zu entlasten – ergibt sich immer noch eine Zunahme des operativen Gewinns um 11 Prozent.

Die Rückkehr des Wachstums betrifft alle Segmente, Regionen und Verkaufskanäle. Im Uhren- und Schmuckbereich, der besonders gebeutelt gewesen war, ist das Wachstum zweistellig, wobei die positive Entwicklung in erster Linie durch die Märkte China, Korea, Hongkong und Großbritannien bestimmt wurde. buc
[3000]