Lieblingsuhr: Daniel Hug
Die Heuer Autavia als "Jo-Siffert"-Modell
Jeder Uhrenliebhaber hat es: Ein Lieblingsmodell, das sich für ihn wegen des Designs oder einer Geschichte von allen anderen abhebt – oder wegen beidem zusammen, so wie bei Daniel Hugs Lieblingsuhr: Es ist der Heuer Autavia Chronograph, Referenz 1163 (Mark V) aus den 1970er-Jahren, auch bekannt als “Jo-Siffert”-Modell. Schon als Kind bewunderte Hug den Schweizer Rennfahrer, der diese Uhr einige Zeit getragen hatte.

Das erfuhr Hug allerdings erst, nachdem er sie bereits einige Jahre besaß. Als er die Heuer Autavia vor 15 Jahren auf einer Messe in Zürich entdeckte, fiel sie ihm vor allem wegen ihrer Gestaltung auf: “Der für die damalige Zeit sehr große 42-Millimeter-Chronograph hat ein wohlproportioniertes Tonneau-Gehäuse, sein weißes Zifferblatt ist zeitlos klar gegliedert und kontrastiert wunderbar mit den schwarzen Hilfszifferblättern …”; noch immer kann Hug sich dafür begeistern. Auch aufgrund der Technik: “Neben der Zenith El-Primero – im Januar 1969 erstmals vorgestellt – war die Heuer Autavia im März 1969 der erste Chronograph mit automatischem Aufzug.”

Doch die Entdeckung seiner Lieblingsuhr war nicht Hugs erste Begegnung mit Uhren. Bereits seit 20 Jahren schreibt der Schweizer über Marken und ihre Zeitmesser, seit September 2016 beispielsweise auf dem Blog “Chronometria” auf NZZ Bellevue. Und auch wenn er heute das Wirtschaftsressort der Neuen Züricher Zeitung (NZZ) am Sonntag leitet und sich daher nicht nur mit Uhren beschäftigt, seine Begeisterung ist ungebrochen: “Wer einmal selbst ein mechanisches Uhrwerk zusammengebaut hat, hat sofort Respekt für die Arbeit von Uhrmachern”, weiß Hug.

Und ergänzt: “Ich finde es spannend zu beobachten, wie kulturelle Werte wie Präzision, technische Meisterleistung, Zuverlässigkeit und Langfristigkeit sich in der Uhrenindustrie mit einem ausgeprägten Sinn für Ästhetik mischen.” Und dennoch, ein Tag ganz ohne Uhr sei auch machbar. Wenn auch mit einem Augenzwinkern: “Obwohl ich mich irgendwie nackt fühle ohne Uhr, wäre das absolut möglich: Unser Beagle weckt uns immer zuverlässig zwischen 7 und 7.30 Uhr; nur am Sonntag gönnt er sich eine halbe Stunde mehr.” sk
Die “Lieblingsuhr” ist eine Artikelserie des UHREN-MAGAZINS über Persönlichkeiten mit besonderem Bezug zur mechanischen Uhr. Worin liegt die Faszination der Mechanik? Wie kommt man überhaupt dazu, sich mit mechanischen Uhren auseinanderzusetzen? Welche ist die Lieblingsuhr dieser Person? Um diese – und manchmal auch völlig andere – Themen drehen sich die Gespräche.
Zu ihrer Artikelserie “Lieblingsuhr” möchte ich Ihnen recht herzlich gratulieren.
Bringt sie uns doch die “menschliche” Seite und Aspekte der Uhren näher.
Für eien Uhrenliebhaber ist es immer interessant zu erfahren, welche Uhrenmarke oder speziefische Uhr Persönlichkeiten tragen oder getragen haben.
mfg
Leonardo Harsch