Uhren im Bauhaus-Stil
100 Jahre Bauhaus - so prägt der Stil das Uhrendesign
Das Bauhaus ist 100 Jahre alt, und ganz Deutschland ist im Bauhaus-Rausch. Nicht zuletzt die Uhrenwelt, die auf unterschiedliche Weise mit dem Erbe der großen Kunstschule flirtet – und arbeitet. Wir zeigen, welche Marken sich wie auf die Ideen des Bauhauses beziehen.

Junghans: Form A und Max Bill
Jeder hat irgendwie eine vage Ahnung, was mit „Bauhaus-Stil“ gemeint ist: etwas Kühles, Weißes, Kantiges. Dass diese Vorstellungen zu kurz greifen, wurde anlässlich des Bauhaus-Jahrs immer wieder betont – und die neueste Uhr zum Bauhaus-Jubiläum bringt die bunte Wahrheit auf den Punkt. Junghans hat zur Jahresmitte die Form A 100 Jahre Bauhaus präsentiert, eine durchaus schlichte Edelstahl-Automatikuhr, deren Stundenindexe kleine Farbquadrate darstellen. Gehalten sind sie in subtilen Tönen: Da gibt es Türkis, Pink, Violett – und keineswegs nur die Primärfarben Blau, Gelb und Rot, mit denen man das Bauhaus in Verbindung bringt, wenn man bei diesem Thema denn überhaupt an Farbe denkt. Die Farbspiele der Form A 100 Jahre Bauhaus erzählen von einer der Eigenschaften, die das Bauhaus bis heute reizvoll machen: An dieser Kunstschule lief man nicht verbindlichen Gestaltungsdogmen hinterher, um einen „Bauhaus-Stil“ zu entwickeln, sondern man experimentierte von morgens bis abends und in den verschiedensten Medien mit Form, Farbe und funktionalen Qualitäten. Statt um die Strenge, die heute gern mit dem Bauhaus assoziiert wird, ging es um einen spielerischen Umgang mit Kreativität, der allerdings nie beliebig werden durfte. Auch das sieht man der auf 1000 Stück limitierten Form A 100 Jahre Bauhaus an: Die heiteren Farben ihrer Indexe entsprechen den 12 Tönen des Farbkreises, den der Bauhaus-Meister Johannes Itten entwickelt hatte. Darüber hinaus spart sich die Form A jede unnötige Dekoration; ihre Form ist auf das reduziert, was unbedingt wesentlich ist für die Aufgabe einer Armbanduhr, sprich: für die Zeitanzeige.

Junghans hat mit solchen Gestaltungsideen eine lange Erfahrung. Das Unternehmen aus Schramberg im Schwarzwald setzt sich zwar noch kein Jahrhundert lang mit der Gedankenwelt des Bauhauses auseinander, dafür jedoch seit mehr als sechs Jahrzehnten – seit Max Bill 1956 eine Küchenuhr mit integriertem Kurzzeitmesser für die Uhrenfabrik Junghans entwarf, die Designgeschichte schreiben sollte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Max Bill selbst schon entscheidend an der deutschen Designgeschichte mitgeschrieben. Der 1908 in der Schweiz geborene Künstler, Designer und Architekt hatte in den Jahren 1927 und 1928 am Bauhaus in Dessau studiert. Grundideen aus dieser Zeit prägten ihn sein Leben lang – darunter vor allem der Gedanke, dass die Gestaltung der Umwelt das Leben der Menschen besser machen sollte. Hieraus entwickelte sich Bills vielzitierte Idee der „guten Form“. 1953 wurde Max Bill zum Gründungsrektor der Hochschule für Gestaltung in Ulm, deren Gebäude er auch entworfen hatte. Die HfG Ulm machte es sich zum Ziel, im Nachkriegsdeutschland eine neue demokratische Designkultur zu begründen, die das Erbe des Bauhauses antreten wollte.

Den Rektorenposten hatte Max Bill bis 1955 inne, bis 1957 war er an der HfG Ulm tätig. In diese Phase fällt sein Entwurf für die Junghans-Küchenuhr. Ihr Design, das in jedem Detail genauestens im Hinblick auf die bestmögliche Erfüllung der Funktion durchdacht war, wurde zum Ausgangspunkt für weitere Uhrenmodelle. Die berühmteste unter ihnen ist die Max-Bill-Armbanduhr. Bis heute pflegt Junghans die Max-Bill-Kollektion mit Modellen, die dem Ursprungsentwurf teilweise fast exakt ähneln, teilweise eine vorsichtige Weiterentwicklung darstellen. Max Bill hatte eine kreisrunde Uhr kreiert, deren schnörkellose Gestaltung ganz im Dienste der Ablesbarkeit stand: mit kurzen Minuten- und gut davon unterscheidbaren, längeren Fünf-Minuten-Indexen; mit exakt auf die Proportionen dieser Skala zugeschnittenen Zeigerlängen und mit Leuchtpunkten bei den Viertelstunden. Bei der ganzen Stunde kam ein zweiter solcher Leuchtpunkt dazu. Diesen Merkmalen ist die Kollektion bis heute treu. Das Erstaunliche an Max Bills Uhrendesign ist, dass es trotz seiner mittlerweile beachtlichen Lebensdauer immer noch eine fast revolutionär moderne Ausstrahlung besitzt: Scheinbar wirken Entwürfe, die eine gelungene Reduktion aufs Wesentliche darstellen, ganz unabhängig von Trends und Moden zeitgemäß. Max Bill, so mag es manchmal scheinen, hat einen Archetyp einer Drei-Zeiger-Uhr geschaffen, der zeigt, dass gut umgesetzte Bauhaus-Ideen bis heute funktionieren können. Anlässlich des Bauhaus-Jubiläums hat Junghans ein wenig mit dem Bill‘schen Uhren-Archetyp gespielt.

Die Max Bill Automatic 100 Jahre Bauhaus gibt sich dank ihrer Zifferblattgestaltung auf den ersten Blick als typische Max-Bill-Armbanduhr zu erkennen. Der optische Clou des auf 1000 Stück limitierten Sondermodells ist das rechteckige rote Datumsfenster. Es spielt auf die berühmte rote Tür des Dessauer Bauhaus-Baus an, den Walter Gropius entworfen hatte, als das Bauhaus 1925 auf politischen Druck von rechts hin von Weimar nach Dessau ziehen musste. Das zur Ikone gewordene Gebäude ist durch den Glasboden auf der Rückseite der Uhr noch einmal genauer zu sehen: mit roter Tür, senkrechtem Bauhaus-Schriftzug und vor allem mit der legendären vorgehängten Glasfassade. Diese Fassade ist hier als Gitter konzipiert, das den Blick auf das Eta-Automatikkaliber 2824 freigibt. Das hell versilberte Zifferblatt und das in Anthrazitgrau PVD-beschichtete Gehäuse wollen an Wände und Fassade des Bauhaus-Baus erinnern; das graue Lederarmband soll das Baumaterial Beton widerspiegeln.
Nomos Glashütte: Bauhaus-Ästhetik bei der Tangente
Junghans war dank seiner Max-Bill-Historie prädestiniert dafür, einen uhrenförmigen Beitrag zum Bauhaus-Jahr zu leisten. Die zweite deutsche Uhrenmarke, die immer wieder mit dem Bauhaus assoziiert wird, ist Nomos – insbesondere aufgrund der Tangente. Die Tangente, die Nomos 1992 herausbrachte und auf der die Designsprache der Marke zu großen Teilen basiert, wird vielfach mit großer Selbstverständlichkeit als „Bauhaus-Uhr“ bezeichnet. Tatsächlich bewegt sich das reduzierte Gehäuse, das dank seiner geraden Seitenkante und dem flachen Glas wie das Scheibensegment eines Zylinders wirkt, kompromisslos im Bereich geometrischer Grundformen – ganz so, wie es viele Bauhaus-Entwürfe taten. Das schlichte Zifferblatt, auf dem Strichindexe bei den ungeraden und Ziffern bei den geraden Stunden kombiniert werden, unterstreicht den funktionalen Eindruck der Uhr – und verleiht ihr gleichzeitig eine ganz eigene Eleganz. Die hat mit der feinen Gestaltung der schlanken Zeiger und der Anzeigen zu tun, nicht zuletzt aber auch mit der Typographie der Ziffern, die ihre Wurzeln im Grafikdesign des Bauhauses hat.

Nicht nur die Typographie ist älter als die Tangente; auch ihr Zifferblattdesign ist es. Aus dem Jahr 1937 – das Bauhaus hatte auf Druck der Nazis bereits vier Jahre zuvor seine Pforten geschlossen – sind Uhrenmodelle mehrerer deutscher Marken bekannt, die ein nahezu identisches Zifferblatt aufwiesen. Der Grund dafür waren die damaligen Strukturen der Uhrenherstellung: Um Markenidentität ging es nur in seltenen Fällen; viel üblicher war es, dass verschiedene Firmen bei demselben Unternehmen ihre Zifferblätter bezogen. Das Zifferblatt, das heute auf der Tangente prangt, wurde nahezu identisch in den 1930ern bei Weber & Baral in Pforzheim hergestellt. A. Lange & Söhne in Glashütte verwendete es ebenso wie Stowa im Schwarzwald. Und Stowa setzt es auch heute wieder ein.
Stowa: Die Bauhaus-Uhr und der Apple-Designer
Die Firma Stowa existiert bereits seit 1927. 1996 kaufte Jörg Schauer die Uhrenmarke, verlieh ihr ein zeitgemäßes Profil und besann sich auf die Historie. So brachte er 2004 die Antea heraus: eine Neuauflage der Uhr von 1937, deren Zifferblatt nun nicht mehr nur einem historischen Uhrendesign ähnelte, sondern auch einem sehr erfolgreichen zeitgenössischen. Schließlich hatte Nomos das vom Bauhaus inspirierte Zifferblatt im Jahr 1992 in die Gegenwart transponiert. Stowa ließ es nicht bei der Wiederbelebung des historischen Designs bewenden. 2015 tat sich Firmenchef Jörg Schauer mit einem anderen Kreativen aus dem Schwarzwald zusammen, der für ein bedeutendes Kapitel der globalen Designgeschichte verantwortlich zeichnet und dessen Ideen in den Alltag vieler von uns hereinragen: Schauer ging eine Kooperation mit Hartmut Esslinger ein.

Esslinger, 1944 in der süddeutschen Provinz geboren, hatte in den 1980er Jahren zusammen mit Steve Jobs die frühe Designsprache von Apple entwickelt. Bis heute lebt Esslinger in Kalifornien, aber gelegentlich trifft er sich im heimischen Schwarzwald mit Schauer und arbeitet mit ihm zusammen an Uhren. Esslinger war der Meinung, man solle das Bauhaus-Erbe der Antea ruhig noch etwas betonen – und kreierte 2015 zusammen mit Jörg Schauer die Antea back to bauhaus. Zunächst veränderte Esslinger die Typographie der Antea-Ziffern. Er wählte die Type „Bauhaus STD“, die in den 1970er Jahren aus einer Schrift des führenden Bauhaus-Typographen Herbert Bayer entwickelt wurde. Zudem ersetzte Esslinger die Strichindexe der ursprünglichen Antea durch Punkte. So entstand ein dynamischeres, voluminöseres und letztlich runderes Gesamtbild: ein Eindruck, der bei Esslinger nicht überrascht. Schließlich war er derjenige, der den Grundstein für das organische, sinnlich-gerundete Apple-Design legte, das auch heute, lange nach Esslingers Apple-Ära, noch einer der gestalterischen Trümpfe von iPhone, Apple Watch und nicht zuletzt der Verpackung der aktuellen Earpods ist. Außerdem brachte Esslinger Farbe in die Antea. Der Designer ist bekannt für die pastellfarbenen Hemden, in denen er meist auftritt: Er mag das Kalifornische an diesen Tönen, wie er einmal im Gespräch mit Chronos sagte, und gleichzeitig ist es von der kalifornischen Farbpalette für ihn nur ein kleiner Schritt zu den Farbexperimenten des Bauhauses. So gibt es eine lindgrüne, eine himmelblaue und eine himbeerrosa Ausführung der Antea back to bauhaus. Wie Junghans, so beruft sich auch Hartmut Esslinger auf den Farbkreis des Bauhaus-Meisters Johannes Itten. Außerdem hat er Josef Albers im Sinn, einen Schüler Ittens und späteren Bauhaus-Meister, der für seine flächigen, fein nuancierten Bilder von Farbquadraten berühmt geworden ist.

Überhaupt ist Farbe ein großes Thema, wenn sich die aktuelle Uhrenwelt mit dem Bauhaus beschäftigt. So hat Nomos bereits 2018 eine Bauhaus-Uhr herausgebracht: Tangente – Sonderdition Bauhaus heißt ein Trio von Uhren mit Zifferblättern im Ton vergilbten Papiers. Drumherum verläuft ein blauer, roter, oder gelber Kreis: Hier finden sich die Primärfarben, die man so oft mit dem Bauhaus verbindet. Als Inspirationsquelle für die auf insgesamt 900 Stück limitierten Bauhaus-Linie hätten laut Nomos Skizzenbücher von Paul Klee gedient, der an der Kunstschule lehrte. Ob eine solche Uhr entstanden wäre, wenn Paul Klee und seine Kollegen sich mit dem Thema Zeitmesser beschäftigt hätten, werden wir nie wissen. Es wäre schön und bequem, wenn es eine echte Bauhaus-Armbanduhr gäbe: ein Modell, das ein Schüler oder Lehrer während der kurzen Lebensdauer der Schule – sie existierte von 1919 bis 1933 – entworfen hätte und das man heute phantasielos imitieren oder aber phantasievoll variieren und gestalterisch auf seine Gültigkeit abklopfen könnte. Doch diese Uhr existiert nicht. Wer heute eine Uhr im Bauhaus-Spirit kreieren will, kann sich nur annähern. Etwa, indem er mit fürs Bauhaus typischen Gestaltungselementen im Bereich von Farbe, Form und Typographie experimentiert. Dabei kann dann eine Hommage mit einem gewissen Retro-Charme herauskommen wie bei Nomos, eine spielerische Designuhr wie die Form A von Junghans oder eine Erforschung der Designgeschichte unter Bezugnahme auf ein historisches Modell wie bei der Kollaboration von Hartmut Esslinger und Stowa. Nicht nur auf die Gestaltungselemente des Bauhauses berufen sich Uhrenmarken von heute. Noch wichtiger ist seine Philosophie. Am nächsten dran am Bauhaus-Geist dürfte der Zeitmesser sein, die ein ehemaliger Bauhaus-Schüler Jahrzehnte nach seiner Studienzeit entworfen hat: die Max-Bill-Uhr von Junghans. Dann wäre da die Tangente, die in mit großer Mühelosigkeit und Souveränität diverse Facetten der Bauhaus-Ästhetik auf den Punkt bringt und gleichzeitig ganz und gar zeitgenössisch wirkt. Nomos betont in diesem Zusammenhang gern, dass das Unternehmen Mitglied im Deutschen Werkbund ist, der 1907 gegründeten künstlerischen Vereinigung, der einige wichtige Bauhäusler angehörten und die viele Ideen mit dem Bauhaus teilte. Ein hohes Ethos in Bezug auf Gestaltung war für beide von zentraler Bedeutung.
Bauhaus auf den zweiten Blick: Porsche Design
Eine Marke, deren Uhren kein bisschen nach „Bauhaus reloaded“ aussehen, die sich aber dennoch mit großer Selbstverständlichkeit in der Gedankenwelt des Bauhauses bewegt, ist Porsche Design. Ferdinand Alexander Porsche entwarf für das familiäre Automobilunternehmen nicht nur den legendären Sportwagen 911, sondern machte sich auch in anderen Bereichen als Produktgestalter einen Namen und gründete die Marke Porsche Design. F. A. Porsche entwarf die erste schwarze Uhr der Geschichte ebenso wie die erste Titanuhr – diese für IWC –; beides im Sinne von Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit. Die Vorzüge des leichten Titans erschließen sich sofort, doch auch bei der Farbe Schwarz ging es ihm um Zweckmäßigkeit: Als Spross einer Familie von Autobauern hatte F. A. Porsche die hervorragend ablesbaren und reflexionsarmen Armaturen in Rennwagen vor dem inneren Auge. Dabei besaß er denselben experimentierfreudigen Spirit wie die Bauhäusler, die sich ihren Gestaltungsaufgaben annäherten, als gebe es keine Konventionen, und zu entsprechend neuartigen Ergebnissen gelangten. F. A. Porsche hatte seine gestalterische Mentalität nicht im luftleeren Raum entwickelt: Als Student an der Ulmer Hochschule für Gestaltung war er mit den zentralen Ideen moderner, auch technikfreundlicher Formgebung in Berührung gekommen. F. A. Porsche verstarb 2012, doch im Studio von Porsche Design im österreichischen Zell am See arbeitet man noch immer nach seinen Überzeugungen.

Die aktuelle Uhrenlinie 1919, benannt nach dem Gründungsjahr des Bauhauses, ist im markentypischen Titan und in dunklen Farbtönen gehalten. Ein unkonventionelles Feature ist der kantige, wie eine Klammer gebildete Bandanstoß, der die Uhr am Handgelenk schweben zu lassen sein. Die Leichtigkeit des Materials wird hier auch formal veranschaulicht, während die technische Optik des Zifferblatts und seiner Typographie von der Fokussierung auf die Funktion der Uhr erzählt. F. A. Porsche war der Meinung, die Form ergebe sich von selbst, wenn man sich mit der Funktion beschäftige. Ein Gedanke, der vielen Bauhäuslern gefallen hätte und der zu einer Uhrenkollektion geführt hat, die Performance auch gestalterisch innovativ umsetzt.
Rado: Die Ideen eines Bauhaus-Zeitgenossen
Auf die Frage, wie man aus den großen Errungenschaften des modernen Designs attraktive Uhren für die Gegenwart machen kann, gibt auch Rado in diesem Jahr eine Antwort. Die neue True Thinline Les Couleurs Le Corbusier widmet sich nicht dem Bauhaus, dafür aber einem Zeitgenossen der Bauhäusler, der mit ihnen zusammen so etwas wie die Spitze der avantgardistischen Formgebung im frühen 20. Jahrhundert bildete. Der Schweizer Architekt Le Corbusier baute nicht nur Villen, Wohnblocks und Kirchen, er malte auch und entwarf Möbel. Im Laufe der Jahre ersann und verfeinerte er dabei eine eigene architektonische Farbpalette, deren Urheberrecht heute von der Organisation Les Couleurs Suisse geschützt wird. Jetzt ist Rado mit dieser Organisation eine Partnerschaft eingegangen und hat neun Keramikuhren in subtilen bis leuchtenden Le-Corbusier-Farben herausgebracht, jede einzelne monochrom: Armband, Gehäuse, Zifferblatt, Zeiger und Indexe sind im selben Ton gehalten. Das Design der True Thinline ist so puristisch, schlank und geschmeidig, wie man es kennt, und lenkt in keiner Weise vom Hauptthema Farbe ab.

Um an einer dieser frappierend farbintensiven Uhren seine Freude zu haben, braucht man sich weder für Le Corbusier zu interessieren noch für Designgeschichte zu begeistern. Wie den Uhren von Junghans, Nomos, Stowa und Porsche Design gelingt es ihnen, etwas vom Geist und von den Ideen der großen Begründer der modernen Formgebung aufzugreifen und für die Gegenwart fruchtbar zu machen – ganz ohne Musealisierung. mbe
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