Download: Vergleichtest Taucherchronographen – Breitling, IWC und TAG Heuer
Der IWC Aquatimer ist Kult. Mit ihm verbinden sich Traditionen, die bis ins Jahr 1967 zurückreichen. Die Taucheruhrenfamilie wurde nach 2009 nun erneut einem ausgiebigen Relaunch unterzogen, die neue Kollektion auf dem Genfer Uhrensalon Anfang 2014 vorgestellt.

Neben einem Ewigen Kalender oder einem Modell mit mechanischem Tiefenmesser gehört auch ein »ganz normaler«, alltagstauglicher Chronograph zur Aquatimer-Gruppe, der noch nicht einmal mit einem Manufakturkaliber ausgestattet ist. Kennzeichnend jedoch für alle 2014 er Aquatimer, so auch für diesen Chronographen, ist der neue Außen-Innen-Drehring, genannt »IWC-SafeDive-System«, nicht zu übersehen angesichts geheimnisvoller Anbauten an der linken Gehäuseflanke. Alle neuen Aquatimer-Modelle sind darüber hinaus mit dem patentierten IWC-Armband-Schnellwechselsystem ausgestattet.
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Noch ein paar Tage jünger als der Aquatimer ist der Chronograph Steelfish von Breitling, der erst im Mai 2014 als Spezialserie innerhalb der Uhrenlinie Superocean auf den Markt gekommen ist. Die Superocean ist die jüngste Generation unter den Breitling-Taucheruhren. Man erkannte sie bislang an ihrer kannelierten Lünette mit dunkler, gussgeformter Kautschukeinlage. Kautschuk spielt immer noch eine Rolle auf der Lünette, hier allerdings nicht als Grundlage, sondern in Form eingearbeiteter Ziffern und Indikatoren im stählernen Basismaterial. Die Lünette stellt also auch bei Breitling ein neues Detail dar. Andererseits arbeitet im Superocean Chronographen Steelfish ebenfalls kein Manufakturkaliber. In ihm tickt − genauso wie in der IWC-Uhr − das ETA/Valjoux 7750 als Basiswerk. Gleiches trifft für den Aquaracer Chronographen von TAG Heuer zu.
Die Aquaracer 500 mit Keramiklünette wurde anlässlich der Partnerschaft von TAG Heuer mit dem Oracle Team USA während des 34. America’s Cup im Jahr 2013 lanciert. Die vom Segelsport inspirierte Uhr ist bis 500 Meter wasserdicht beziehungsweise bis 50 bar druckfest – genau wie der Breitling Superocean Chronograph Steelfisch. Der IWC Aquatimer Chronograph bringt es auf 300 Meter Wasserdichtheit, wobei das eine Steigerung der Druckfestigkeit von zwölf bar bei diversen Vorgängermodellen auf nun 30 bar beim aktuellen Chronographen darstellt.
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Normen definieren den Taucheruhren-Status
Immer wieder wird die Frage gestellt, wie dicht Gehäuse von Taucheruhren eigentlich sein müssen, schafft es doch kein Mensch, 300 oder gar 500 Meter abzutauchen. Das ist richtig, aber ein Irrtum zu glauben, eine bis 30 Meter wasserdichte Uhr würde bis in diese Tiefe durchhalten. Die Angabe besagt nur, dass die Uhr einem Druck standhält, wie er in 30 Meter tiefem Wasser herrscht. Damit eine Uhr zum Tauchen geeignet ist, geht man von mindestens 200 Metern Wasserdichtheit, also 20 bar Druckfestigkeit aus. Allein durch heftige Schwimmbewegungen können schon Belastungen auf die Uhr wirken, die weit größer sind als in 30 Meter tiefem Wasser.

Die vom Hersteller angegebene Wasserdichtheit ist ein Qualitätsversprechen und lässt auf Beschaffenheit und Konstruktion des Gehäuses schließen. Wird für eine Uhr eine bestimmte Druckfestigkeit angegeben, darf sie zudem nur dann als Taucheruhr bezeichnet werden, wenn sie im Zusammenhang mit dieser Angabe auch die entsprechenden Tests nach Taucheruhrennorm bestanden hat. Ansonsten ist sie eben nur wasserdicht. Und das bedeutet etwas ganz anderes.