Fliegeruhren von Tutima – damals und heute
Tutima Fliegerchronograph, Military Chronograph, Grand Flieger im Überblick
Tutima ist untrennbar mit Fliegerei und Luftfahrt verbunden. Aus dem einstigen Qualitätsprädikat für Sicherheit etablierte sich mit Tutima eine Uhrenmarke, die mit Verantwortung und Leidenschaft jede Flugzeit erlebbar und vor allem messbar machte.

1927 wurden in Glashütte zwei Firmen gegründet – die Uhrenfabrik Glashütte AG (UFAG) und die Uhren-Rohwerke-Fabrik Glashütte AG, (UROFA). Beide führte Dr. Ernst Kurtz, ein Jurist, der früh erkannte, dass der Armbanduhr die Zukunft gehört. Die besten Modelle erhielten das Prädikat “Tutima” – abgeleitet vom lateinischen Wort “tutus” für “sicher”. Eine Uhrenmarke war geboren. Tutima-Uhren erlangten hinsichtlich Belastbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Ganggenauigkeit einen guten Ruf. Die Fliegerchronographen der 1940er-Jahre wurden legendär. Nach Kriegsende bewahrte Dr. Kurtz zunächst in Unterfranken, dann im niedersächsischen Ganderkesee die Ideale der Glashütter Uhrmacherei. In den 1960er-Jahren übernahm dann mit Dieter Delecate ein früherer Mitarbeiter von Tutima die Geschicke der Marke, die auch in Zeiten, als die Quarzuhr die Oberhand gewann, immer der Mechanik treu blieb.
Tutimas offizieller Fliegerchronograph der Bundeswehr
Zur Spezialität wurde der 1984 entwickelte offizielle Fliegerchronograph der Bundeswehr, Referenz 798. Die Armbanduhr fand auch im zivilen Bereich Liebhaber und führte zur erfolgreichen Neuauflage des Fliegerchronographen aus den 1940er-Jahren. Der Military Chronograph Referenz 798 dagegen ist bis heute die offizielle Pilotenuhr der deutschen Bundeswehr und der NATO. Inzwischen setzt die weiter entwickelte M2 die Erfolgsgeschichte fort.

Arbeitete im Modell von 1984 noch das Schweizer Lemania-Kaliber 5100, ist in die M2 das Tutima-Uhrwerk 521, basierend auf einem Eta-Valjoux 7750, mit einem Minutenzählzeiger aus der Mitte eingezogen. Umgeben wird es von einem 30 Bar druckgeprüften Reintitan-Gehäuse mit starkem, beidseitig entspiegeltem Saphirglas und einem zusätzlichen Weicheisenmantel, der vor Magnetismus schützt. Integrierte großflächige Drücker sind mit profilierten Neopreneinlagen versehen. Die Modellvariante Pioneer verfügt zudem über eine griffige Drehlünette mit 14 Leuchtkapseln, so dass eingestellte Zeitintervalle auch bei Dunkelheit klar zu erkennen sind.
Neuauflage einer Tutima Fliegeruhr aus den 1940er-Jahren

Grand Flieger heißt die Neuauflage des Tutima-Fliegerchronographen aus den 1940er-Jahren, des ersten deutschen Chronographen mit “Tempostopp” (Flyback) und Additionszeitmessung. Auf den ersten Blick hat sich in über 75 Jahren nicht viel verändert. Doch die aktuelle Fliegeruhr von Tutima ist mit 43 Millimetern Gehäusedurchmesser zeitgemäß dimensioniert und mit chronometerzertifizierten Automatikwerken ausgestattet, die sich durch Glasböden bewundern lassen. Neben dem Grand Flieger Classic im Vintage-Look gibt es noch die moderne Modellvariante Airport.

Modifizierte Version M2 – Chronograph Pioneer
Der M2 Pioneer Chronograph ist genauso auf Funktionalität und Zuverlässigkeit getrimmt wie der M2 Chronograph und besitzt auch sämtliche Funktionen und Ausstattungen wie dieser: Titangehäuse, erhöhter Magnetfeldschutz, Kevlarband mit Reintitanfaltschließe und Reintitanband mit Faltschließe, vor allem aber das automatische Chronographenkaliber Tutima 521 mit der Stoppminute aus der Mitte.

Der Unterschied: Sein Gehäuse ist mit 46,5 Millimetern im Durchmesser und 16,0 Millimetern in der Höhe jeweils einen halben Zentimeter größer als der M2 Chronograph. Zudem besitzt es eine beidseitig drehbare Lünette mit Minutenskala und 14 Leuchtkapseln.
Tutima-Fliegeruhren ticken an Handgelenken der besten Piloten der Welt, wie beispielsweise an dem von Sean D. Tucker, einer US-amerikanischen Kunstflug-Legende und gefeiertem Mitglied der National Aviation Hall of Fame. Über 24.000 Flugstunden kann der Amerikaner vorweisen. Er begeisterte mehr als 80 Millionen Fans in mehr als 425 Airshows. Im Jahr 2006 gründete Tutima zusammen mit Sean D. Tucker die Tutima Academy of Aviation Safety, eine der weltweit führenden Schulen für Präzisionsflug-Training, in Kalifornien. Sie bietet Piloten die Möglichkeit, in einem einzigartigen Trainingsumfeld mit eigener “Aerobatics Box”, einem für ihre Flüge reservierten Luftraum, mit den besten Fluglehrern Amerikas zu trainieren.

Als Hauptsponsor der deutschen Motorflug-Nationalmannschaften im Deutschen Aero Club und als weltweiter Partner der Luftfahrt engagiert sich Tutima für die Perfektionierung des fliegerischen Könnens und die Erhöhung des Sicherheitsniveaus. Zur Ausrüstung eines jeden verantwortungsvollen Piloten gehört auch ein zuverlässiger Zeitmesser. MaRi
Fortlaufend aktualisierter Artikel, erstmals online gestellt im Dezember 2016.
[2098]
Uhren von Tutima Glashütte in der Datenbank von Watchtime.net
Ich bin von der M2 Pioneer enttäuscht. Es soll sich um eine extrem widerstandsfähige Uhr handeln. Soweit es das Titan-Gehäuse betrifft, past es auch. Da Saphir-Glas ist hingegen sehr empfindlich. Ich habe bereits einige Uhren mit Saphierglas getragen, auch bei hartem Einsatz gab es nie Kratzer. Anders bei der Tutima: bereits nach kurzer Tragezeit diverse Kratzer -wie gesagt sehr enttäuschend.
Zusatz zum vorherigen Kommentar: Habe die M2 bei Ultima reklamiert. Mir wurde gesagt, dass das Saphierglas antireflex beschichtet sei, es gebe aber jetzt eine neue Beschichtung. Uhr eingeschickt (Abholung ü. Tutima kostenlos), Uhr jetzt tadellos – keine Kratzer! Dank an Ultima.