4 markante GMT-Uhren mit Manufakturkaliber

Uhren mit zweiter Zeitzone von Breitling, Grand Seiko, Rolex und Tudor

Das Reisen, ob privat oder beruflich, kehrt immer mehr in unseren Alltag zurück. Doch immer häufiger besprechen wir wichtige Dinge auch per Telefonkonferenz mit unseren Geschäftspartner im Ausland oder per Skype mit unseren Freunden und Verwandten auf der ganzen Welt. Um dabei nicht aus den Augen zu verlieren, wie spät es gerade bei den Gesprächspartnern ist, sind Uhren mit zweiter Zeitzone hilfreich.

Es gibt vielfältige Darstellungsmöglichkeiten der zweiten Zeitzone: mithilfe einer Zwölf-Stunden-Skala auf einer drehbaren Lünette, über einen zusätzlichen Zeiger in Kombination mit einer 24-Stunden-Skala oder durch die Darstellung auf einem Hilfszifferblatt.

Anzeige

So unterscheiden sich Ablesbarkeit, Bedienung und auch der Preis stark. Dank der Kaliber Eta 2893  oder Sellita SW330, in denen die Funktion der zweiten Zeitzone bereits integriert ist, werden GMT-Uhren auch für relativ kleines Geld angeboten. Doch wie machen es die anderen Marken? Wir stellen vier Modelle mit Manufakturkaliber von Breitling, Grand Seiko, Rolex und Tudor vor.

GMT-Uhr #1: Breitling Super AVI B04 Chronograph GMT 46

Breitling Super AVI B04 Chronograh GMT
Breitling Super AVI B04 Chronograh GMT (Bild: franz j. venzin)

Mit diesen vier GMT-Uhren, die vom Modell Co-Pilot Ref. 765 AVI aus dem Jahr 1953 abstammen, huldigt die Fliegeruhrenmarke Breitling den historisch bedeutenden Kampfflugzeugen North American Aviation P-51 Mustang, Vought F4U Corsair, Curtiss P-40 Warhawk und de Havilland Mosquito. Neben der Stoppfunktion bietet das chronometerzertifizierte Manufaktur-Automatikkaliber B04 eine GMT-Funktion: Der Stundenzeiger lässt sich beim Überschreiten einer Zeitzonengrenze in Stundenschritten vor oder zurück stellen, wobei das Datum um Mitternacht in beide Richtungen mitspringt. Der 24-Stunden-Zeiger mit roter Spitze bewahrt dabei die Heimatzeit – beziehungsweise die für Piloten wichtige UTC, Laien als GMT bekannt. Über die dezent gravierte, beidseitig drehbare Stahllünette lässt sich sogar eine dritte Zeitzone einstellen, diese allerdings im Zwölf-Stunden-Format, das keinen Aufschluss über Tag oder Nacht am betreffenden Ort gibt. Alle vier Uhren bestehen aus Edelstahl, messen stolze 46 Millimeter und tragen auf ihrem Saphirglasboden die Silhouette des jeweils zugehörigen Flugzeugs. Die Uhren kosten 9.600 Euro; nur der Super AVI B04 Chronograph GMT 46 Mosquito mit schwarz-silberfarbenem Kontrastzifferblatt ist 100 Euro teurer.

GMT-Uhr #2: Grand Seiko Evolution 9 Spring Drive GMT

Grand Seiko: Evolution 9 Spring Drive GMT SBGE285
Grand Seiko: Evolution 9 Spring Drive GMT SBGE285

Das Modell Evolution 9 Spring Drive SBGE285 von Grand Seiko bietet ebenfalls die Anzeige einer zweiten Zeitzone. Die Darstellung übernimmt ein zusätzlicher, zentraler 24-Stunden-Zeiger mit Pfeilspitze in Zusammenarbeit mit den in die feststehende Lünette eingravierten Stundenindexen. Der Hauptstundenzeiger lässt sich unabhängig vom Gehwerk in Stundenschritten vor- oder zurückstellen, sodass die exakte Zeit nicht verloren geht. Das hauseigene Spring-Drive-Kaliber 9R66 mit drei Tagen Gangreserve ist in dem 41 Millimeter großen Titangehäuse bis zu einem Druck von zehn Bar vor Nässe geschützt. Die von Seiko erfundene Spring-Drive-Technik verbindet ein weitgehend mechanisches Kaliber mit Räderwerk, Federhaus und meist automatischem Aufzug mit einem elektronischen Gangregler, der eine rein mechanisch nicht zu realisierende Ganggenauigkeit von plus/minus 15 Sekunden – pro Monat! – erreicht. Kostenpunkt: 8.500 Euro

GMT-Uhr #3: Rolex GMT-Master II 

Rolex: Oyster Perpetual GMT Master II
Rolex: Oyster Perpetual GMT Master II

Rolex baut seine Reiseuhr, die GMT-Master II, seit 2022 auch als Linkshänderversion mit links platzierter Krone und Datum sowie grün-schwarzer Drehünette an. Wie ihre Schwestern für Rechtshänder besitzt auch diese neue Version einen stundenweise verstellbaren Hauptstundenzeiger für die Ortszeit und einen blauen 24-Stunden-Zeiger mit Pfeilspitze für die Heimatzeit. Die Lünette ist auf 24 Stunden kalibriert und in beide Richtungen drehbar. Der grüne Teil der Lünette zeigt die zwölf Tagstunden an, der schwarze die Nachtstunden. Im Homeoffice nutzt man die Uhr wie folgt: Einfach den 24-Stunden-Ring auf den 24-Stunden-Zeiger ausrichten – fertig! Den Antrieb der 40 Millimeter großen Manufakturuhr liefert das hauseigene Automatikkaliber 3285 mit 70-stündiger Gangreserve. Die neue Rolex GMT-Master II kostet mit dem abgebildeten dreireihigen Oyster-Band 10.300 Euro und mit dem eleganteren fünfreihigen Jubilee-Band 10.500 Euro.

Wie man die zweite Zeitzone bei der blau-schwarzen GMT-Master II “Batman” für Rechtshänder einstellt, erfahren Sie in unserem Video:

GMT-Uhr #4: Tudor Black Bay Pro

Tudor: Black Bay Pro
Tudor: Black Bay Pro

Tudor hat mit der Black Bay Pro eine brandneue GMT-Uhr im Repertoire. Das Modell besitzt die markanten Snowflake-Zeiger und Indexe der Black Bay. Es indiziert die zweite Zeit über einen zusätzlichen, zentralen gelben Zeiger und eine feststehende Lünette mit Stundenindexen. Der Hauptstundenzeiger lässt sich unabhängig vom Gehwerk in Stundenschritten vor- oder zurückstellen, sodass die exakte Zeit nicht verloren geht. Das Fenster bei drei Uhr zeigt das aktuelle Datum der Lokalzeit an. Möglich macht die Funktion das Manufakturkaliber MT5652 mit Automatikaufzug und 70 Stunden Gangreserve. Das Uhrwerk tickt in einem 39 Millimeter großen und bis 20 Bar druckfesten Gehäuse aus Edelstahl. Am Metallband kostet die Black Bay Pro 3.720 Euro.

[2387]

Produkt: Sonderheft exklusiv für Juwelier Wempe: Baselworld 2016 – Die neuen Uhren
Sonderheft exklusiv für Juwelier Wempe: Baselworld 2016 – Die neuen Uhren
Hier finden Sie die neuen Uhren der Baselworld 2016 im Überblick.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Warum stellt ihr keine GMT-Uhren vor, die sich ein “Normalbürger”auch leisen kann. Mir drängt sich der Verdacht auf, dass hier gesponsert wird?

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. Nur bei der Omega und mit Abstrichen bei der Rolex ist die Ablesbarkeit gegeben.
    Schade für solche Tipps.

    Auf diesen Kommentar antworten
  3. Sie schreiben bei der Gmt Master II von Jubiléband.
    Diese Uhr gibt es nur am Oyster und das Bild zeigt eben dieses.
    Echt bitter für ein „Fachmedium“

    Auf diesen Kommentar antworten
  4. Hallo Herr van Laak,
    auch einem Fachmedium kann mal ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen. Es tut uns leid, wir haben das korrigiert.

    Auf diesen Kommentar antworten
  5. Die Robustheit, Ablesbarkeit von Omega ist m.E. sonst nirgends zu finden.

    Auf diesen Kommentar antworten
  6. Die GMT Master Pepsi gibt es jetzt mit Jubileband! Also nicht mit Steinen werfen wenn man im Glashaus sitzt!

    Auf diesen Kommentar antworten
  7. Egal ob mit oder ohne Jubilee-Band. Rolex ist die letzten Jahren mit den Lieferzeiten sowieso größenwahnsinnig geworden.
    Wer zahlt für eine neue Pepsi überhöhte Euro 14.500.–, wenn er warten kann, ist der Normalpreis etwas mehr als die Hälfte. Ansonsten finde ich die Rootbeer-Version interessant.

    Auf diesen Kommentar antworten
  8. Das ETA 2893 besitzt meines Wissens nach eine unabhängige, stundenweise Verstellung des GMT-Zeigers. Damit ist es ein Caller-GMT, welches für Reisen unpraktisch ist.

    Ein Flyer-GMT-Uhrwerk lässt das stundenweise, unabhängige Verstellen des Stundenzeigers der lokalen Zeitzone zu. So kenne ich es von meiner Rolex Explorer II (eine markante Zeitzonenuhr) mit dem 3187-Werk und den Uhrwerken der GMT-Master II (3186 u. 3285).

    Welche der hier gezeigten Uhren ist eine Flyer-GMT, außer der Tudor und der Rolex?

    Auf diesen Kommentar antworten
  9. Da schauen Sie besser noch mal hin. Die GMT gibt es, leider, neu nur noch mit Jubilee.

    Auf diesen Kommentar antworten
  10. Rolex? If you can not buy a Rolex for the next “years,” then why even write, talk, or even think about the impossible. But if you want to pay double the price, I am sure you will find one and not used.

    Auf diesen Kommentar antworten
  11. Was macht, dass bei verschiedenen Uhrenherstellern verwendete Großserien Kenissi Werk zu einem Manufakturwerk, abgesehen vom Marketing der Uhrenhersteller, die diese Werke verwenden. Meiner Meinung nach ist, das was Tudor als Hauptanteilseigner von Kenissi und die anderen Kunden dieses Werkherstellers aufziehen eine riesige Marketinglüge, die auch noch fleißig von diversen Publikationen mit verbreitet wird.

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte Sie auch interessieren