5 moderne Fliegeruhren

Diese Fliegeruhren von IWC, Zenith & Co. sind nicht schwarz-weiß

Fliegeruhren gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Mal mit zusätzlichen Funktionen wie einem Chronographen, mal als einfache Dreizeigeruhr. Dem aktuellen Modegeschmack entsprechend, landen die Modelle aber längst nicht mehr nur im Retrodesign oder in schlichtem Schwarz-Weiß an unseren Handgelenken. Wir stellen Ihnen fünf moderne Fliegeruhren vor.

Moderne Fliegeruhr #1: Tutima Grand Flieger Airport Chronograph

Die deutsche Uhrenmarke Tutima entstand 1927 aus zwei Firmen – der Uhrenfabrik Glashütte AG (UFAG) und der Uhren-Rohwerke-Fabrik Glashütte AG (UROFA). Die besten Modelle aus diesen Schmieden erhielten das Prädikat „Tutima“, abgleitet vom lateinischen Wort „tutus“ für „sicher“. Dazu zählten auch die legendären Fliegerchronographen der 1940er-Jahre. 1984 entwickelte Tutima den offiziellen Fliegerchronographen der Bundeswehr. Mehr über die Fliegeruhren von Tutima erfahren Sie hier.

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Tutima: Grand Flieger Airport Chronograph mit grünem Dégradé-Zifferblatt
Tutima: Grand Flieger Airport Chronograph mit grünem Dégradé-Zifferblatt

Neueste Kreation der Fliegeruhrenmarke, die mittlerweile wieder in Glashütte sitzt, ist der Grand Flieger Airport Chronograph mit grünem Verlaufszifferblatt. Das Edelstahlgehäuse mit einem Durchmesser von 43 Millimetern und Keramiklünette ist bis zu einem Druck von 20 Bar wasserdicht. Für gute Ablesbarkeit bei Nacht sorgen die mit Superluminova beschichteten Indexe und Zeiger. Dem Stopper liefert das modifizierte Automatikkaliber Eta-Valjoux 7750 die Energie. Mit grünem Textilband kostet der Fliegerchronograph 3.400 Euro.

Moderne Fliegeruhr #2: Fortis Flieger F-41 Automatic

Fortis ist seit Jahren mit der Raumfahrt und der Fliegerei verbunden. Schon 1929 nahm die britische Journalistin Lady Grace Drummond-Hay eine Fortis-Uhr mit auf die erste Weltumrundung in einem Zeppelin LZ 127.

Fortis: Flieger Midnight Blue F-41
Fortis: Flieger Midnight Blue F-41

Die Flieger F-41 besitzt auf dem blauen Zifferblatt eine orangefarbene “Synchroline” zwischen elf und ein Uhr, die Mitgliedern von Flugstaffeln bei der Synchronisation ihrer Zeitmesser helfen soll. Das Gehäuse besteht aus recyceltem Edelstahl und misst 41 Millimeter. Die Fliegeruhr wird vom Sellita-Automatikkaliber SW 200 angetrieben, das in der Fortis-Nomenklatur den Namen UW-30 trägt. Mit olivenblattgegerbtem Lederband kostet die Flieger F-41 2.050 Euro.

Moderne Fliegeruhr #3: IWC Big Pilot’s Watch Top Gun Edition “Mojave Desert”

1936 kam die erste für Piloten entwickelte Fliegeruhr von IWC auf den Markt. Die “Spezialuhr für Flieger” bot ein kontrastreiches Zifferblatt, ein robustes Gehäuse und eine Drehlünette mit Markierungspfeil. Das war der Start für eine neue Kollektion der Schaffhauser Marke. Der heute weltbekannte Nachfolger der Spezialuhr für Flieger war die Große Fliegeruhr, die das Unternehmen ab 1940 in einer Auflage von 1.000 Exemplaren für die deutsche Luftwaffe fertigte. Dieser 55 Millimeter große, vom Kaliber 52 T.S.C. angetriebene Zeitmesser hat mit seinem Beobachtungsuhren-Design das Genre Fliegeruhr bis heute entscheidend geprägt – zusammen mit den baugleichen Modellen der deutschen Hersteller A. Lange & Söhne, Wempe, Laco und Stowa. Mehr zu der Geschichte der Fliegeruhren von IWC erfahren Sie hier.

In seiner Fliegeruhren-Kollektion führt IWC zahlreiche Modelle. Die Big Pilot’s Watch TOP GUN Edition „Mojave Desert“.Ihr 46 Millimeter großes Gehäuse besteht aus Keramik in einem modernen, sandfarbenen Ton. Passend zur Gehäusefarbe ist das Kautschukband mit Textileinlage beigefarben. Auch das dunkelbraune Zifferblatt zieren arabische Zahlen in Beige. Wie klassische Fliegeruhren besitzt die neue Top Gun bei zwölf Uhr ein Orientierungsdreieck. Zur Farbe des Gehäuses passt das dunkelbraune Zifferblatt, die sandfarbene Leuchtmasse auf Zeigern und Indexen und das ebenfalls in diesem Farbton gehaltene Textilband.

IWC Big Pilot’s Watch TOP GUN Edition „Mojave Desert“
IWC Big Pilot’s Watch TOP GUN Edition „Mojave Desert“

Die TOP-GUN-Linie, die IWC 2007 einführte, trägt den Spitznamen des Strike Fighter Tactics Instructor Program der US Navy. Die sandfarbene Keramik ist von der Mojave-Wüste inspiriert, wo sich mit der Naval Air Weapons Station China Lake die flächenmäßig größte Basis der US Navy befindet.

Als Motor dient der Uhr das automatische Manufakturkaliber 52110 mit Gangreserveanzeige und sieben Tagen Gangreserve. Anders als der Mojave-Chronograph der auf insgesamt 500 Exemplare limitiert war, baut IWC von der großen Fliegeruhr im Jahr 250 Exemplare. Der Preis: 16.900 Euro.

Moderne Fliegeruhr #4: Oris ProPilot X Calibre 400

Vor einigen Jahren sorgte Oris mit der Big Crown ProPilot X Calibre 115 für Aufsehen – einer technisch anmutenden Skelettuhr mit Handaufzug, zehn Tagen Gangdauer, kleiner Sekunde und Gangreserveanzeige. Das Modell ProPilot X Calibre 400 behält das eckig-markante Design von Gehäuse und Armband bei, besitzt aber ein geschlossenes Zifferblatt in den Farben Blau, Grau oder Lachs und wird vom ebenfalls selbst entwickelten Automatikkaliber 400 angetrieben. Dieses bietet zwar „nur“ fünf statt zehn Tagen Gangreserve und beschränkt sich funktional auf die Uhrzeit und ein Datum, glänzt aber durch seine hohe Magnetfeldresistenz und sein großes Serviceintervall von zehn Jahren sowie eine passend dazu gewährte Zehn-Jahres-Garantie.

Oris: ProPilot X Calibre 400
Oris: ProPilot X Calibre 400

Zudem ist das 44-Millimeter-Titangehäuse auf ein dezentes Maß von 39 Millimetern geschrumpft, was die Uhr auch für Männer mit schmalen Handgelenken oder Damen interessant macht. Das individuell gestaltete Titanband endet, wie schon bei der ersten ProPilot X, in einer Falschließe, deren patentierter Öffnungshebel wie die Schnalle eines Flugzeuggurts funktioniert. Die Fliegeruhr kostet jeweils 4.200 Euro.

Mehr über das Werk erzählen wir in diesem Hands-on-Video des Chronos-Sondermodells Divers Sixty-Five:

 

Moderne Fliegeruhr #5: Zenith Pilot Type 20 Chronograph Silver

In einem Dokument von 1912 vermerkte der französische Pilot Louis Blériot seine Zufriedenheit über die Zenith Special, die er bei seiner Überquerung des Ärmelkanals am 25. Juli 1909 getragen hatte. Diese Uhr besaß bereits viele Merkmale der späteren Militär-Fliegeruhren: ein schwarz-weißes Zifferblatt, eine griffige, weit abstehende Krone, ein Lederband und für damalige Verhältnisse ein großes 40-Millimeter-Gehäuse mit Drehlünette und Markierungspfeil, der sich für Kurzzeitmessungen auf den Minutenzeiger ausrichten ließ.

Zenith Pilot Type 20 Chronograph Silver
Zenith Pilot Type 20 Chronograph Silver

Rund 40 Jahre später kam die Zenith Pilot auf den Markt, die zwar nicht wie eine Fliegeruhr aussah, aber mit ihrer Stoßsicherheit und einem Magnetfeldschutz für Piloten geeignet war. Auf dieser Historie gründet die heutige Kollektion Pilot, zu der auch die neue Pilot Type 20 Chronograph Siver mit einem 45 Millimeter großen Stahlgehäuse zählt. Wie der Rumpf eines Flugzeugs weist das silberne Zifferblatt genietete Verzierungen auf, die an Metallplatten erinnern. Die unregelmäßigen satinierten Oberflächen heben dabei die raue Schönheit des Metalls hervor. Im Innern tickt das Manufakturkaliber El Primero Automatikaufzug. Der Preis: 9.700 Euro.

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Produkt: Download: Tutima M2 Pioneer Chronograph im Test
Download: Tutima M2 Pioneer Chronograph im Test
Das UHREN-MAGAZIN testet den Einsatzzeitmesser M2 Pioneer Chronograph von Tutima. Kann er die Nachfolge der legendären Bundeswehr-Pilotenuhr von 1984 antreten?

Kommentare zu diesem Artikel

  1. The IWC Fliegeruhr looks simple and very easy to read at a glance. But one thing bothers me, why is it more expensive than say Tutima or Sinn? Is it the name Spitfire, Mojave Desert, or Top Gun, the reason for the high prices?

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  2. Surely, you understand that IWC creates a much more luxury watch with a significantly higher finishing quality than Sinn or Tutima? This is like asking why Patek Philippe is more expensive than Seiko.

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  3. Hello Jure,
    Of course, IWC is a luxury watch and Patek Philippe is pure luxury. It is only a matter of money and money is the name of the game. Design is very important and a matter of ones own taste. For me, Seiko, Omega, Rolex, appeal to me while IWC or Patek Philippe just do not, all considered.
    Thank you

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  4. Wo sind Laco und Hanhart?

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