A. Lange & Söhne: 1815 Tourbillon mit Emailzifferblatt
Sonderedition der ersten Tourbillon-Uhr mit Sekundenstopp und Zero-Reset
Die 1815 Tourbillon, in der A. Lange & Söhne vor vier Jahren erstmals einen Sekundenstopp für das Tourbillon mit der Zeigerstelleinrichtung Zero-Reset kombinierte, erscheint jetzt in einer auf 100 Stück limitierten Edition mit weißem Emailzifferblatt.

Rund 30 handwerkliche Arbeitsgänge, die viel Geduld erfordern und mehrere Tage in Anspruch nehmen, sind erforderlich, um ein Exemplar des schneeweißen Blattes herzustellen. Dabei zeigt sich das Streben nach historischer Authentizität in diversen Details, zum Beispiel mit der gesondert gedruckten und gebrannten roten Zwölf. Sie ist ein Design-Statement und spielt auf die Geschichte der Uhrmacherkunst an. Sie wird separat gedruckt, und das Zifferblatt muss anschließend ein zweites Mal gebrannt werden. Acht weitere signifikante arabische Ziffern in Schwarz, gebläute Stahlzeiger und eine Eisenbahn-Minuterie vervollständigen den klassischen Auftritt, der an legendäre Taschenuhren des 19. und 20. Jahrhunderts erinnert.
Durch eine große Öffnung bei sechs Uhr, die fast bis zum Mittelpunkt des Emailzifferblattes reicht, führt der Blick in das Manufakturkaliber L102.1 mit Handaufzug, dessen Tourbillon-Konstruktion handwerkliche Tradition und moderne Uhrmacherei vereint. Denn das unter einer schwarzpolierten Brücke rotierende Drehgestell kann mehr, als einst in der Taschenuhr nur den Einfluss der Schwerkraft kompensieren.
Der patentierte Mechanismus Zero-Reset, der den kleinen Sekundenzeiger beim Ziehen der Krone wie bei einem Chronographen auf „Null“ stellt, ermöglicht zusammen mit dem ebenfalls patentierten Sekundenstopp für das Tourbillon ein exaktes Anhalten und Einstellen des Zeitmessers. Das schwer zu lösende Problem, die oszillierende Unruh im Inneren eines rotierenden Tourbillonkäfigs anzuhalten, hat Lange über einen Schalthebel mit schwenkbarer V-förmiger Bremsfeder überwunden. Das System stoppt die Unruh auch dann, wenn ein Federarm auf einen der drei Käfigpfeiler trifft.

Aber auch ein rückseitiger Blick durch den mit sechs Schrauben fixierten Saphirglasboden auf das aufwändig finissierten Uhrwerk lohnt sich. Es ist nach höchsten Lange-Qualitätskriterien hergestellt, von Hand dekorierte, montiert und in fünf Lagen feinreguliert. Platinen und Brücken bestehen aus naturbelassenem Neusilber. Die feine Werkdekoration findet ihren krönenden Abschluss in dem von einem verschraubten Goldchaton gehaltenen Diamant-Deckstein auf der im freien Schnitt gravierten Sekundenbrücke.

Den Rahmen für die feine Arbeit – sowohl am Uhrwerk als auch am Zifferblatt – gibt ein 39,5 Millimeter großes Platingehäuse. Entsprechend der Limitierung ist es von Eins bis Hundert einzeln nummeriert. Die 1815 Tourbillon wird am handgenähten Band aus schwarzem Alligatorleder mit massiver Platin-Faltschließe getragen und kostet 198.000 Euro. MaRi
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