Audemars Piguet: Teure Technik

Er sieht aus wie eine Konzeptuhr, ist aber im Handel frei erhältlich: der Royal Oak Offshore Tourbillon Chronograph. Allerdings wird Audemars Piguet das Modell aufgrund seiner komplizierten Technik höchstens 30-mal pro Jahr bauen. Grund für die beschränkten Produktionszahlen ist neben dem aufwendig gefertigten Rotgoldgehäuse mit Lünette aus geschmiedetem Karbon und Keramikdrückern vor allem das komplizierte Handaufzugskaliber 2912 mit Chronograph, Tourbillon und zwei schnelldrehenden Federhäusern. Letztere greifen in dasselbe Trieb und verringern so die üblicherweise sehr große Kraft, die auf Dauer zu Schäden führen kann. Des Weiteren sorgt ein Sperrmechanismus dafür, dass der Anfang und das Ende der beiden Zugfedern nicht in den Antrieb einbezogen werden. Damit verhindert Audemars Piguet die bekannten Gangschwankungen bei Vollaufzug und in den Stunden vor dem Stehenbleiben. Weil es sich hier um ein Zehntagewerk handelt, beträgt die gekappte Gangreserve volle zwei Tage. Beide Federhäuser sind durch Zifferblattausschnitte erkennbar; die Kloben bestehen – wie auch die Tourbillonbrücke – aus schwarz eloxiertem Aluminium. Der Preis des Newcomers ist ebenso markant wie sein Aussehen: Er beträgt 201.700 Euro. ak