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Breitling, Omega, Rolex & Co: 10 Uhren mit Manufakturkaliber

Tudor: Pelagos 39
© PR
Immer mehr Uhrenherstellern gelingt es, Manufakturkaliber zu konzipieren und herzustellen. Und diese sind nicht allein der Haute Horlogerie vorbehalten: Es wird auch gezielt in neue Basiswerke investiert, die für den Einsatz in Großserien gedacht sind, oder in möglichst wartungsarme und ganggenaue Konstruktionen - von beiden profitiert der Kunde, der immer hochwertigere und vergleichsweise günstigere Uhren mit Manufakturkaliber auf dem Markt findet. Wir haben für Sie zehn aktuelle und teilweise auch brandneue Uhren mit Manufaktukaliber in alphabetischer Reihenfolge zusammengestellt, die obere Preisgrenze liegt in dieser Liste bei rund 15.000 Euro.

Uhr mit Manufakturkaliber #1: Breitling Aviator 8 B01 Chronograph 43 Mosquito

Breitling und Fliegen gehören einfach zusammen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Schweizer Marke ihren Chronographen Aviator 8 B01 Chronograph 43 Mosquito als Hommage an das britische Kampfflugzeug de Havilland Mosquito konzipiert hat.Der 43 Millimeter große Edelstahlchronograph mit tiefschwarz ADLC-beschichteter Drehlünette und Farbakzenten in Rot und Orange wird vom chronometerzertifizierten Manufaktur-Automatikkaliber B01 mit Schaltrad, vertikaler Kupplung und 70 Stunden Gangreserve angetrieben. Die Uhr ist für 7.300 Euro zu haben.
Breitling: Aviator 8 B01 Chronograph 43 Mosquito © Breitling

Uhr mit Manufakturkaliber #2: Bulgari Octo Roma Chronograph

2023 debütieren zwei Chronographen Premiere in der Octo Roma-Kollektion. Die Octo Roma-Kollektion besticht durch ein abgrundetes, achteckiges Gehäusedesign. Die satinierte obere runde Lünette wird von einem polierten unteren achteckigen Lünettenteil kontrastiert, der innere achteckige Ring verstärkt die Wirkung des Designs, dessen Form in das Zifferblatt übergeht. Die facettierten Bandanstöße vervollständigen das Erscheinungsbild. Der Octo Roma Chronograph verfügt über eine Stoppfunktion mit zentralem Sekundenzeiger, einem 30-Minuten-Zähler und einem Zwölf-Stunden-Zähler, die als Hilfszifferblätter mit Sonnenschliff bei drei, sechs und neun Uhr sitzen. Das schlichte Zifferblatt kommt in Blau oder Schwarz. Ein Datumsfenster befindet sich zwischen vier und fünf Uhr. Das Kaliber BVL 399 mit automatischem Aufzug arbeitet mit einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde. Die 42 Millimeter großen Chronographen mit der Referenz 103471 und 103829 kosten jeweils 9.900 Euro.
Bulgari Octo Roma Chronograph © Bulgari

Uhr mit Manufakturkaliber #3: IWC Pilot's Watch Mark XX

Im Innern der IWC Mark XX, der neuen Version der Einsteigeruhr aus Schaffhausen, tickt das hauseigene Automatikkaliber 32111. Dieses Automatikwerk verfügt über eine Silizium-Hemmung sowie einen beidseitig aufziehenden Klinkenaufzug, der eine Gangreserve von fünf Tagen ermöglicht. Untergebracht ist das Uhrwerk in einem 40 Millimeter großen und bis zehn Bar wasserdichten Gehäuse aus Edelstahl. Das Gehäuse ist dank des neuen Uhrwerks mit 10,8 Millimetern etwas flacher als das Vorgängermodell. Zum 75-jährigen Jubiläum der Mark-Linie in der Pilot’s Watch Kollektion präsentiert IWC Schaffhausen eine neue Zifferblatt-Farbe an zwei neue Versionen der Pilot’s Watch Mark XX. Die beiden neuen Edelstahlmodelle präsentieren sich mit argentéfarbenen Zifferblättern und erweitern somit die bestehende Farbpalette aus blauen, grünen und schwarzen Zifferblättern. Eine Variante ist mit einem schwarzen Kalbslederarmband (Ref. IW328207) ausgestattet, während die andere über ein fünfgliedriges Edelstahlarmband (Ref. IW328208) verfügt. Die Armbändern sind mit einem Schnellwechselsystem ausgestattet. Preislich starten die Neuzugänge der Pilot’s Watch Mark XX-Serie mit 5.700 Euro am Lederarmband und 6.700 Euro am Edelstahlarmband.
IWC: Mark XX mit argentéfarbenem Zifferblatt © PR, Collage Watchtime

Uhr mit Manufakturkaliber #4: Nomos Club Sport Neomatik

Nomos hat mit der Club Sport Neomatik eine sportlich-elegante und bis 20 Bar wasserdichte Uhr im Programm. Das 37 Millimeter große Edelstahlmodell wird vom Manufaktur-Automatikkaliber DUW 3001 angetrieben, das neben Stunde und Minute aus dem Zentrum eine kleine Sekunde bei der Sechs auf das blaue oder petrolfarbene Zifferblatt bringt. Am Arm gehalten wird die wasserdichte Sportuhr von einem Metallband. Für 2.780 Euro kann man sich die Club Sport Neomatik mit Saphirglasboden ans Handgelenk schnallen.
Nomos Glashütte: Club Sport neomatik polar und Club Sport neomatik petrol © NOMOS Glashuette

Uhr mit Manufakturkaliber #5: Omega Seamaster 300

2021 hat Omega die Seamaster 300 runderneuert und die verschiedenen Modellvarianten mit der neuesten Kalibergeneration ausgestattet. Die 41 Millimeter große Edelstahlschale mit einseitig drehbarer Lünette ist bis 30 Bar wasserdicht. Das blaue Zifferblatt kommt mit arabischen Ziffern und Studenindizes daher. Die drei zentralen Zeiger lässt das Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8912, das vom Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) zertifiziert wurde, kreisen. Getragen wird die Uhr am Edelstahlband. Zum 75 Geburtstag der Seamaster hat Omega eine Version in "Summer Blue" aufgelegt, die das Thema Wasserdichtigkeit zelebrieren soll. Diese Edelstahl-Version mit Edelstahlband (Referenz 234.30.41.21.03.002) kostet 7.900 Euro
Omega: Seamaster 300 Summer Blue © Omega

Uhr mit Manufakturkaliber #6: Oris Divers Sixty-Five 12H Calibre 400

Die unabhängige Schweizer Uhrenmarke Oris stellte 2020 ihr hauseigenes Basiskaliber 400 vor. Das Uhrwerk bietet fünf Tage Gangreserve, einen überdurchschnittlichen Magnetfeldschutz und ein Serviceintervall sowie eine Garantiezeit von zehn Jahren. Das Werk tickt unter anderem in der Divers Sixty-Five 12H Calibre 400. Diese besitzt ein 40 Millimeter großes und bis zehn Bar wasserdichtes Gehäuse aus Edelstahl und eine beidseitig drehbare Lünette, die zur Bestimmung einer zweiten Zeitzone genutzt werden kann. Am Edelstahlband kostet das Modell 3.300 Euro.
Oris: Divers Sixty-Five 12H Calibre 400 mit Stahlband © PR

Uhr mit Manufakturkaliber #7: Oyster Perpetual Cosmograph Daytona

Rolex stattet die Chronographen-Ikone anlässlich ihres 60. Geburtstags mit dem neuen Kaliber 4131 aus, einer weiterentwickelten Version des Manufakturwerks 4130 mit Schaltrad und vertikaler Kupplung. Wie auch der Vorgänger verfügt das Uhrwerk über einen beidseitig aufziehenden Rotor, der eine Gangreserve bis 72 Stunden sicherstellt. Neu im überarbeiteten Werk – und damit in der Daytona – ist die Rolex-eigene Chronergy-Hemmung mit optimiertem Wirkungsgrad. Gefertigt ist die Hemmung aus einer gegenüber Magnetfeldern unempfindlichen Nickel-Phosphor-Legierung. Die Zertifizierung als Chronometer der Superlative bescheinigt der Daytona eine Ganggenauigkeit von +2/-2 Sekunden pro Tag. Die Referenz 126500LN in Edelstahl mit Keramiklünette kostet 14.850 Euro
Rolex: Oyster Cosmograph Daytona 2023 in Edelstahl mit schwarzer Keramiklünette, Referenz 126500LN © PR
Zum 100-jährigen Jubiläum der 24 Heures du Mans stellte Rolex eine weitere neue Version des legendären Chronographen vor. Die Spezialversion aus 18 Karat Weißgold besitzt eine Cerachrom-Lünette aus schwarzer Keramik und ein Zifferblatt mit Totalisatoren im Reversed-Panda-Look, welches an das Zifferblatt einer der begehrtesten Uhren überhaupt – dem Modell 6263 von Paul Newman – erinnert. Damit nicht genug, die Uhr kommt mit einem transparenten Gehäuseboden und mit neuem Uhrwerk, dem Kaliber 4132A, eine Version des erst wenige Wochen zuvor vorgestellten Kalibers 4131. Der Unterschied besteht darin, dass das Kaliber 4132 es ermöglicht, über die Chronographenfunktion Zeitspannen von 24 Stunden anstatt der sonst üblichen 12 Stunden zu messen. Das Kaliber 4132 steigert die Zeit also auf die von Le Mans angesetzten 24 Stunden. Die neue Funktion wird dank eines zusätzlichen, aus sieben Komponenten bestehenden patentierten Mechanismus erreicht, der mit einem Differential zu vergleichen ist. Dieses Untersetzungssystem, auch Epizykloidengetriebe genannt, ermöglicht es, die Drehgeschwindigkeit des Räderwerks, das den 24-Stunden-Zeiger antreibt, zu halbieren. Der Mechanismus wurde in das Uhrwerk integriert, ohne dass dessen Architektur großartig verändert werden musste. Er ersetzt lediglich ein Übertragungsrad und hat ansonsten keinerlei Auswirkungen auf die Leistung des Kalibers 4132.

Uhr mit Manufakturkaliber #8: Tudor Pelagos 39

Für 4.110 Euro erhält man bei Tudor die Manufakturuhr Pelagos 39, deren Manufakturkaliber MT5400 als Chronometer zertifiziert ist und eine 70-stündige Gangreserve aufweist. Das Gehäuse des 39 Millimeter großen Modells besteht satiniertem Titan. Dank der Wasserdichtheit bis 20 Bar und der einseitig drehbaren Lünette eignet sich die Uhr zum Tauchen.
Tudor: Pelagos 39 © PR

Uhr mit Manufakturkaliber #9: TAG Heuer Autavia Chronometer Flyback

Anlässlich ihres 60. Geburtstag lancierte TAG Heuer die Autavia Anfang 2022 als Flyback-Chronograph mit dem Manufakturkaliber Heuer 02. Das Werk verfügt über eine Gangreserve von 80 Stunden und ist als Chronometer zertifiziert. Das 42 Millimeter große Gehäuse der neuen Autavia Chronometer Flyback besteht aus Edelstahlgehäuse und besitzt eine beidseitig drehbare schwarze Keramiklünette. Der Manufakturchronograph kostet 6.550 Euro.
TAG Heuer: Autavia Heuer 02 Flyback Chronograph © TAG Heuer

Uhr mit Manufakturkaliber #10: Titoni Seascoper 600 Carbon

Die 1919 gegründete Uhrenmarke Titoni ist ein unabhängiges Schweizer Unternehmen. Zum 100-jährigen Jubiläum im letzten Jahr stellte Titoni sein selbst designtes und entwickeltes Kaliber T10 vor. Dieses ist 4,1 Millimeter hoch und verfügt über eine Gangreserve von mindestens 68 Stunden. Das automatische Manufakturwerk kommt in der Seascoper 600 zum Einsatz. Die 42 Millimeter große Taucheruhr hält einem Wasserdruck von 60 Bar stand und eignet sich dank Heliumventil auch zum Sättigungstauchen. In ihrer neuesten Version besitzt die Sportuhr ein Gehäuse aus Carbon. Die Manufakturuhr kostet überraschend günstige 2.910 Euro.
Titoni: Seascoper 600 in Carbon mit Textilband © Titoni
Fortlaufend aktualisierter Artikel, ursprünglich online gestellt im Mai 2014.