Die 10 besten Uhren des Jahres 2019
Die Favoriten der Redaktion
Ein großartiges Uhrenjahr 2019 ist zu Ende, zahlreiche Uhrenmodelle wurden vorgestellt und auf den Markt gebracht. Nun ist es an der Zeit, die letzte Saison als Ganzes zu betrachten und die spannendsten, funktionalsten und schönsten Neuheiten zu küren. In diesem Artikel verraten die Redakteure von Chronos, UHREN-MAGAZIN und Watchtime.net ihre Uhren-Favoriten des Jahres 2019.
Die besten Uhren 2019 für Rüdiger Bucher, Chefredakteur Chronos: Blancpain und A. Lange & Söhne

„Mit Re-Editions wie der Fifty Fathoms Barakuda, die sich optisch eng an ein historisches Blancpain-Modell von 1968 anlehnt, bringt Blancpain einen echten Leckerbissen für Retro-Fans. Das im Vergleich zur regulären Fifty Fathoms 40,3 Millimeter kleine Gehäuse und die mit „Old Radium“-Superluminova beschichteten Indexe entführen einen in andere Zeiten. Gleichzeitig bekommt man angesichts von Saphirglas und Saphirglaslünette, Manufakturkaliber mit 100 Stunden Gangreserve und einer Wasserdichtheit bis 300 Meter für 13.070 Euro eine zeitgemäße Uhr, die in allen Details state of the art ist.”

„Die lang erwartete Serien-Stahluhr Odysseus verbindet das unverwechselbare Design von A. Lange & Söhne gekonnt mit einem sportlichen Touch. Bekannte Elemente wie das Großdatum und die typischen Zeiger verbinden sich mit interessanten neuen wie der Wochentagsanzeige, den integrierten Korrekturdrückern und der Schließe mit Feinverstellung. Die gemäßigte Größe von 40,5 Millimetern sorgt in Verbindung mit dem breiten Stahlband für einen ganz individuellen Ausdruck. Für 28.000 Euro erhält man außerdem das neu entwickelte Manufakturkaliber L155.1 Datomatic mit Selbstaufzug sowie eine Wasserdichtheit bis 120 Meter.” Ein Interview mit Lange-Chef Wilhelm Schmid über die Odysseus lesen Sie hier.

Die besten Uhren 2019 für Jens Koch, Redakteur Chronos: Oris und IWC

„Bei der Oris ProPilot X gefällt mir das völlig neue, technisch-moderne Design, das sich auch beim skelettiertem Manufakturwerk fortsetzt und die Mechanik besonders gut zur Geltung bringt. Das leichte, 44 Millimeter große Titangehäuse zeigt sich ebenso facettenreich wie das Titanband. Das Manufakturkaliber Oris 115 verfügt über zehn Tage Gangreserve, wieviel davon noch vorhanden ist, kann man auf der nichtlinearen Anzeige bei der Drei ablesen. Mit Titanband kostet die ProPilot X 6.900 Euro.”

„Die IWC Pilot’s Watch Automatic Spitfire Bronze kommt nicht nur mit einem neuen, deutlich günstigeren Manufakturkaliber, sondern ist auch in Bronze mit grünem Zifferblatt eine optisch sehr gelungene Variante der traditionsreichen IWC-Fliegeruhr. Das Kaliber 32110 mit Automatikaufzug kommt auf komfortable 72 Stunden Gangreserve. Im 39 Millimeter großen Bronzegehäuse kostet die Uhr 5.350 Euro.”

Die besten Uhren 2019 für Alexander Krupp, Redakteur Chronos: TAG Heuer und Hamilton

„Ehre, wem Ehre gebührt: Die Kultuhr und Rennsportikone Monaco wurde nun endlich mit einem vollständig von TAG Heuer entwickelten Uhrwerk ausgestattet. Damit ist sie der erste echte Manufakturchronograph der 50-jährigen Modellgeschichte. Die Gestaltung der 39 mal 39 Millimeter großen Edelstahluhr entspricht weitgehend dem Basismodell Monaco Calibre 12, aber für Vortrieb sorgt nun das 2017 vorgestellte Automatikkaliber Heuer 02. Der Preis bleibt mit 5.400 Euro moderat. Wir haben die TAG Heuer Monaco Calibre Heuer 02 in einem Hands-on genau unter die Lupe genommen.”

„Es passiert nicht alle Tage, dass ein sogenanntes Einsteigermodell einen Uhrenredakteur von A bis Z überzeugt. Bei diesem wunderbar nostalgisch gestalteten und hochwertig ausgestatteten Bicompax-Chronographen Hamilton Intra-Matic Auto Chrono ist das jedoch der Fall. Für Begeisterung sorgen die kontrastfarbene Zifferblattgestaltung in Beige und gedecktem Blau, das historisch anmutende Gehäusedesign mit schmaler Lünette und Pilzdrückern sowie das verbesserte Valjoux 7753 mit 60 Stunden Gangreserve, das hier den Namen H-31 trägt. Das alles gibt es zum überschaubaren Preis von 1.995 Euro.” Hier geht es zum Hands-on der Hamilton Intra-Matic Auto Chrono.

Die besten Uhren 2019 für Martina Richter, stv. Chefredakteurin UHREN-MAGAZIN: Bulgari und Sinn Spezialuhren

„Der Bulgari Octo Finissimo Chronograph GMT Automatic ist der flachste, jemals gebaute mechanische Zeitmesser mit Stoppfunktion und bereits der fünfte Weltrekord von Bulgari. Ehrlich gesagt, als Bulgari im Jahr 2014 mit dem ersten flachen Weltrekord-Modell, dem Octo Finissimo Tourbillon, Aufsehen erregte, dachte ich an eine Marketing-Aktion oder ein sogenanntes Talking Piece. Weit gefehlt. Schon die Octo Finissimo Automatique bestand vor zwei Jahren im UHREN-MAGAZIN-Test mit Bravour, und der Chronograph in diesem Jahr erst recht. Er läuft für seine flache Bauweise mit absolut respektablen Gangwerten, funktioniert charmant und einwandfrei, ist dank seines Materials Titan leicht, sportlich und modern, liegt gut am Handgelenk und ist mit seiner zusätzlichen Zeitzonenfunktion absolut auf der Höhe der Zeit. Bemerkenswert ist die Konsequenz von Bulgari in der Konzeption und Realisierung ultraflacher Zeitmesser, womit die Marke nicht nur einem aktuellen Trend folgt, sondern diesen auch mit gesetzt hat, und zugleich aus dem einst von Gérald Genta entworfenen prolligen achteckigen Gehäuse ein wahres Designerstück kreiert hat, womit die Octo zur Kult-Uhr avanciert.” Wie sich die Bulgari Octo Finissimo Chronograph GMT Automatic im Test schlägt, erfahren Sie hier.

„Sie ist eher die stille Schönheit des renommierten Frankfurter Uhrenherstellers Sinn Spezialuhren, den man für seine robusten Zeitmesser, Tool-Watches und die absolut funktionsbetonten Einsatzzeitmesser kennt und schätzt. Weniger bekannt ist vielleicht, dass auch die Frankfurter Finanzplatzuhr zu den bestverkauften Modellen des Herstellers gehört. Sie feierte in diesem Jahr Jubiläum und war 1999 die erste Uhr aus dem Hause Sinn Spezialuhren, die den Schriftzug des Finanzplatzes und des Firmensitzes „Frankfurt am Main“ stolz auf dem Zifferblatt trug. Zum Jubiläum präsentierte das sympathische Unternehmen vom Main ein Chronographen-Modell mit Vollkalender und Mondphasenanzeige – auf 50 Stück limitiert in Roségold und unlimitiert in Edelstahl. Die Funktionalität beruht auf einem von Sinn Spezialuhren zum SZ06 modifizierten Eta/Valjoux-7751-Kaliber, das 60 Stoppminuten – statt der vorgegebenen 30 – auf einem Counter bei zwölf Uhr zählt. Damit ist die Anzeige intuitiv und besser ablesbar. Absolut schön anzusehen ist auch die Mondphasenanzeige – auf einer Mondscheibe mit echten Perlmutt-Einlagen.” Wir haben die Sinn Frankfurter Finanzplatzuhr 6012 in einem Hands-on getestet.

Die beste Uhr 2019 für Nadja Ehrlich, Online-Redakteurin Watchtime.net: Glashütte Original

„Für mich eine der besten Uhren in diesem Jahr: die SeaQ von Glashütte Original. Die Taucheruhr im angesagten Retro-Look orientiert sich beim Design an der vor 50 Jahren lancierten Profitaucheruhr Spezimatic Typ RP TS 200. Das Modell gibt es regulär in zwei Varianten: mit Panoramadatum oder klassischer Datumsanzeige. Mein Favorit ist die blaue SeaQ mit dem markentypischen Großdatum ohne Trennsteg zwischen den beiden Zahlenscheiben. Den Antrieb liefert der sportlichen Retro-Uhr das hauseigene Automatikwerk 36-13 mit 100 Stunden Gangreserve. Es sitzt bis 30 Bar vor eindringendem Wasser geschützt in einem 43,2 Millimeter großen Edelstahlgehäuse. Am Synthetikband mit Dornschließe kostet die SeaQ Panoramadatum 11.000 Euro.”

Die beste Uhr 2019 für Katharina Studer, Online-Redakteurin Watchtime.net: Nomos Glashütte

„Mit der neuen Club Sport Neomatik 42 wagt sich Nomos in sportliche Gefilde vor. Mit 42 Millimetern im Durchmesser ist sie bislang die größte Uhr des Herstellers. Was jedoch nicht heißt, dass sie nicht an schmale Handgelenke passt – dafür sorgt ihre erstaunlich flache Bauweise von nur zehn Millimetern. Ansonsten macht Nomos’ erste „Outdoor“-Uhr so einiges mit. Mit einer Wasserdichtheit bis 30 Bar und einem ausgesprochen robust konstruierten Gehäuse, das Nomos erstmals mit einem Edelstahlarmband kombiniert, kann sie nicht nur beim Wassersport getragen werden. Angetrieben wird Dreizeigeruhr mit extragroßer Datumsanzeige vom hauseigenen Automatikkaliber DUW6101, das auch mit dem Nomos-Swing-System ausgestattet ist. So schafft es Nomos auf eine Fertigungstiefe von etwa 95 Prozent. Der Preis bleibt mit 3.220 Euro sehr moderat.” Hier geht es zum Hands-on der Nomos Club Sport Neomatik 42.

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