Die 6 attraktivsten Retro-Taucheruhren

Uhren im Vintage-Look von Alpina, Longines, Glashütte Original & Co.

Eine der häufigsten Uhrengattungen, die im Retro-Design neu aufgelegt werden, ist die Taucheruhr. Uhren, die einst Entdeckern, Marinesoldaten und Berufstauchern vorbehalten waren, haben sich inzwischen zu einem festen Bestandteil in den Kollektionen entwickelt. Hier gefallen uns besonders solche Modelle, deren Vorbilder bereits vor 50 oder gar 60 Jahren entstanden sind.

In der folgenden Liste finden Sie sechs ausgewählte Tauchbegleiter im Retro-Look – ganz gleich, ob Sie vorhaben, eine neue Bestzeit im Freitauchen zu erforschen, oder einfach nur auf der Suche nach einem wasserdichten Schmuckstück für Ihr Handgelenk sind.

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Attraktive Retro-Taucheruhr #1: Longines Legend Diver

Longines Legend Diver
Longines Legend Diver L3.774.4.50.0 (Bild: Longines)

Mit der Legend Diver hat Longines eine Neuauflage seiner Taucheruhr von 1960 als Teil der Heritage-Linie seit vielen Jahren fest in seine Kollektionen integriert. Wie viele der Taucheruhren, die in den 1950er und 1960er Jahren entstanden, war das Original eine Antwort auf den Boom des Sporttauchens und die Nachfrage nach solchen Zeitmessern für den professionellen und militärischen Gebrauch resultierend aus den Nachkriegsjahren. Mit seinem 42 mm-großen Gehäuse erfüllt die Uhr mit einer Wasserdichtigkeit bis zu einem Druck von 30 Bar samt verschraubtem Gehäuseboden und Krone alle Voraussetzungen. Das schwarz lackierte Zifferblatt steht im Kontrast zu den aufgemalten arabischen Ziffern und Indizes mit Superluminova-Beschichtung und versilberten, polierten Zeigern. Im Inneren ist das Kaliber L888 (basierend auf einem ETA-Werk A31.L01) mit einer Frequenz von 25.200 Halbschwingungen pro Stunde sowie 72 Stunden Gangreserve verbaut. Preislicht starten die Modelle bei 2.450 Euro.

Attraktive Retro-Taucheruhr #2: Jaeger-LeCoultre Polaris Date

Jaeger-LeCoultre: Polaris Date Taucheruhren-Special 2022

Die Polaris Date von Jaeger-LeCoultre erinnert im Design an die historische Memovox Polaris von 1968. Wie das frühere Modell ist sie mit einem Datum ausgestattet und zeigt im Zentrum des Zifferblatts eine Minuterie. Auch das direkt unter der Zwölf positionierte kleine Markenlogo und das gewölbte Glas greifen Designelemente des Vorbilds auf. Der innenliegende Taucherring wird über die Krone bei zwei Uhr eingestellt. Für den Vortrieb sorgt das automatische Manufakturkaliber 899AB mit 70-stündiger Gangreserve. Die 42 Millimeter große Edelstahluhr bleibt bis 20 Bar druckfest und kostet am grünen Kautschukband 11.900 Euro.

Attraktive Retro-Taucheruhr #3: Alpina Seastrong Diver 300 Automatic Calanda

Alpina: Seastrong Diver 300 Automatic Calanda
Alpina: Seastrong Diver 300 Automatic Calanda

Für einen Retro-Look sorgen bei der Alpina Seastrong Diver 300 Automatic Calanda vor allem die markanten Indexe und Zeiger mit beigefarbener Leuchtmasse. Sie heben sich deutlich und gut ablesbar vom schwarzen Zifferblatt der Taucheruhr ab. Das 42 Millimeter große und 30 Bar wasserdichte Gehäuse besteht aus recyceltem Edelstahl. In seinem Innern tickt das Automatikkaliber Sellita SW200. Alpina baut 300 Exemplare der Retro-Uhr und verkauft sie für jeweils 1.795 Euro.

Attraktive Retro-Taucheruhr #4: Certina DS Chronograph Automatic 1968

Certina: DS Chronograph Automatic 1968 in Edelstahl mit schwarz PVD-beschichtetem Gehäuse
Certina: DS Chronograph Automatic 1968

Die Taucheruhr DS Chronograph Automatic 1968 geht auf ein historisches Certina-Modell von 1968 zurück, ist aber gleichzeitig mit den hohen Standards der heutigen Uhrmacherei gesegnet. Ihr Automatikkaliber Eta A05.H31 mit Stoppfunktion bietet eine Gangreserve von 60 Stunden. Das Werk bleibt bis 200 Meter vor eindringendem Wasser geschützt. Die Drehlünette besteht aus Saphirglas und lässt sich nur in eine Richtung drehen. Getragen wird die Uhr am schwarzen Lederband. Kostenpunkt: 2.200 Euro.

Attraktive Retro-Taucheruhr #5: Glashütte Original SeaQ Chronograph

Glashütte Original: SeaQ Chronograph
Glashütte Original: SeaQ Chronograph

Mit den Modellen der 2019 eingeführten Linie SeaQ erinnert Glashütte Original an die Profitaucheruhr Spezimatic Typ RP TS 200. Im letzten Jahr erweiterte die sächsische Manufaktur die Taucheruhren-Kollektion um einen Chronographen. Sein 43,2 Millimeter großes Edelstahlgehäuse ist 30 Bar druckfest und beherbergt das automatische Manufakturkaliber 37-23 mit Säulenradschaltung und Flybackfunktion. Bisher gibt es den SeaQ Chronograph ausschließlich mit einem blauen Zifferblatt und farblich passender, einseitig drehbaren Keramiklünette. Am Synthetik-Band mit Dornschließe kostet die Retro-Uhr 15.100 Euro. Im nachfolgenden Video zeigen wir ihre vielen Vorzüge und die wenigen Nachteile:

Attraktive Retro-Taucheruhr #6: Sherpa OPS

Sherpa Watch Ultradive
Sherpa Watch OPS (Bild: Sherpa)

Die junge deutsche Uhrenmarke Sherpa lässt das Design alter Enicar-Taucheruhren aus den 1960er Jahren wieder aufleben. Die Modelle verfügten über sogenannte Kompressorgehäuse, die mit zunehmender Tauchtiefe immer stärker abdichteten. Die Uhr besticht mit ihrem dunkel-anthrazitfarbenen Uhrengehäuse mit einem Durchmesser von 40 mm und 13,5 mm Höhe. Die OPS hält einem Wasserdruck bis 20 Bar stand und gleicht ihren historischen Vorbildern in allen wichtigen Details. Eyecatcher ist der auffällige Schutz für die beiden Kronen. Dabei dient die obere zum Einstellen der innen liegenden Drehlünette. Das Edelstahlgehäuse hat einen Durchmesser von 40 Millimetern und beherbergt ein modifiziertes Sellita SW 200 mit Automatikaufzug. Die Retro-Taucheruhr gibt es zum Preis von je 5.800 Euro.

Welche Eigenschaften müssen Taucheruhren eigentlich unbedingt erfüllen? Das erklären wir im nachfolgenden Video:

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

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Produkt: Download: Taucheruhr Certina DS PH200M im Test
Download: Taucheruhr Certina DS PH200M im Test
Mit der DS PH200M bringt Certina eine seiner frühen Taucheruhren zurück an die Oberfläche. Spannend: Nicht nur das Design, sondern auch die Technik ist historisch. Chronos hat die Taucheruhr getestet.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Die Oris ist mit einer Druckfestigkeit von 10 bar definitiv nicht zum Tauchen geeignet! Da frag ich mich schon warum sie hier als Taucheruhr geführt und auch so benannt wird von Ihnen?

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  2. Lieber Herr Borchardt,

    da wir die Vielfalt des Taucheruhrenmarktes anhand besonders attraktiver Modelle abbilden wollen, kommen wir um Modelle in Tauchoptik, die etwas weniger druckfest sind, nicht herum – und wollen das auch gar nicht. Oris ist ein bekannter Taucheruhrenhersteller, der absolute Profi-Instrumente im Sortiment hat. Aber beim Thema Retro schwimmt die Divers Sixty-Five mit der historisch korrekten Wasserdichtheit von 100 Metern ganz vorn mit. Dasselbe gilt für das Jaeger-LeCoultre-Modell in dieser Liste. Diese Druckfestigkeit hat übrigens den Tauchern in den fünfziger und sechziger Jahren völlig genügt, und die betreffenden ISO- und DIN-Normen verlangen erst in jüngerer Zeit 200 statt 100 Meter Wasserdichtheit.

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  3. Die Alpina Seastrong und die Omega Seamaster haben mir am besten gefallen. Echte Schmuckstücke. Simon von http://taucheruhren-automatik.com/

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  4. Da bleibt zu hoffen, dass Seiko mit der Neuauflage nicht “baden geht” wie es bei dem ursprünglichen Modell der Fall war.
    7 Jahre war Seiko nach diesem Disaster vom Taucheruhrenmarkt verschwunden, bis sie erst in 1975 wieder mit einer richtigen Taucheruhr auf den Markt kamen.
    Bei vielen Händlern steht die völlig überteuerte SLA025 wie Blei in den Regalen. Der Händler hofft auf einen hohen Verkaufspreis, doch gehandelt wird die Uhr bereits 20% unter NP, UVP.

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  5. Schockiert bin ich über den absurd hohen Preis der Seiko Divers Recreation. Wer den bezahlt kann schon 50-60% des Kaufpreises abschreiben, sobald er den Laden verlassen hat.
    Als langjähriger Uhrenliebhaber und Sammler habe ich nichts gegen Seiko und selbst mehr als ein Dutzend Uhren der Marke in der Sammlung, aber zu marktgerechten Preisen zwischen € 100 und € 500 für eine limitierte Seiko Taucheruhr.
    Seiko versucht nun schon seit längerem, in höherpreisigen Gefilden Fuß zu fassen. Damit dürfte die Marke nach meinem Dafürhalten allerdings scheitern.

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  6. Die BP ist für mich die einzig wahre Retro Uhr, leider limitiert und daher nicht zu haben, oder nur von Leuten die auch hier gerne spekulieren.
    Die FF von BP ist überhaupt eine ausgezeichnete Uhr und, ähnlich wie die Submariner, eine Retro Uhr mit aktueller Technik und behutsam dem Zeitgeist entsprechend angepasst.
    Hier könnte BP endlich mit einem Modell aufwarten, dass ein klein wenig kleiner ist, als die aktuellen FF Modelle. 45 Millimeter sind selbst an einem 19cm Handgelenk aufgrund der massiven Krone nicht wirklich angenehm zu tragen.
    Ich hoffe auf eine Modifikation in Kürze 😉

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  7. Es fehlt mMn die Wolbrook Skindiver die für unter 500.-€ eine Menge bietet und seit neuestem sogar bis 150m wasserdicht ist. Außerdem hat sie einen Vorgänger von 1969, ist für hier aber wohl nicht teuer genug.

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