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Die 8 besten Chronographen der Uhrenwelt

Rolex: Oyster Cosmograph Daytona 2023 in Edelstahl mit schwarzer Keramiklünette, Referenz 126500LN
© PR
Diese Chronographen haben Geschichte geschrieben, und ihr ausdrucksstarkes, charaktervolles Design hat sich im Laufe der Jahre als zeitlos erwiesen. Wer einen dieser Zeitmesser trägt, beweist damit Stil und Kennerschaft.

Bester Chronograph der Uhrenwelt #1: Breitling Navitimer

Neue Navitimer-Version von 2022: Breitling: Navitimer B01 Chronograph 46 © Breitling
Als Breitling die Navitimer 1952 als Instrument für Piloten vorstellte, gab es große technische Fortschritte: Die ersten düsengetriebenen Flugzeuge nahmen ihren Linienverkehr auf. Der Breitling Navitimer gelang damals das Kunststück, einen Navigationsrechenschieber in eine Armbanduhr zu integrieren. Damit konnte der Pilot Kraftstoffverbrauch, Driftwinkel und Geschwindigkeit über Grund in der Luft errechnen. Normalerweise benutzten die Flieger dafür eine größere, ansonsten aber ähnliche Rechenscheibe, die sie an Bord mitnahmen. In einer Uhr hatten sie diesen Navigationsrechner nun immer dabei, was ihnen das Handling erleichterte. Kein Wunder, dass die AOPA, die Aircraft Owners and Pilots Association, die Breitling Navitimer zu ihrer offiziellen Uhr erkor und diese sogar das Logo der Pilotenvereinigung tragen durfte. 2022 feiert die Navitimer ihren 70. Geburtstag. Breitling hat dazu den Rechenschieberring flacher gestaltet, um der Uhr ein kompakteres Profil zu geben, und das früher vollständig polierte Gehäuse besitzt nun auch satinierte Flächen. Das Datum hängt nicht mehr zwischen den Hilfszifferblättern, sondern steht im Stundenzähler bei der Sechs. Die vielleicht wichtigste Änderung ist jedoch die Rückkehr des geflügelten AOPA-Logos auf dem Zifferblatt. Den Aufzugsrotor skelettiert Breitling nun, um bessere Einblicke in das Werk zu geben: Im Innern arbeitet das Manufaktur-Automatikkaliber B01, das 70 Stunden Gangreserve, Chronometerpräzision, eine moderne vertikale Kupplung und ein Schaltrad zur sicheren Steuerung der Chronographenfunktionen bietet. Der 46 Millimeter große Chronograph kostet 8.900 Euro. Die 43 Millimeter große Version gibt es für 8.800 Euro und die neue, 41 Millimeter große Navitimer ist für 8.700 Euro zu haben.In diesem Video stellen wir die Breitling Navitimer ausführlich vor:

Bester Chronograph der Uhrenwelt #2: Rolex Daytona

Rolex: Oyster Cosmograph Daytona 2023 in Edelstahl mit schwarzer Keramiklünette, Referenz 126500LN © PR
Der berühmte Chronograph Daytona erhielt seinen Namen 1963, als Rolex erstmals ein Rennen auf der Daytona-Rennstrecke in Florida sponserte. Mittlerweile ist Rolex seit vielen Jahren Titelsponsor des 24-Stunden-Rennens „Rolex 24 At Daytona“. Ab 1988 tickte interessanterweise ein modifiziertes El-Primero-Chronographenwerk von Zenith in der Daytona, das 2000 vom Manufakturkaliber 4130 mit Automatikaufzug abgelöst wurde. Seit 2023 arbeitet in der Daytona mit dem Kaliber 4131 ein Uhrwerk der neuesten Generation mit der energieeffizienten Chronergy-Hemmung, und die Uhr wurde äußerlich in vielen Details überarbeitet. Mehr dazu und über die gesamte Geschichte der Daytona lesen Sie hier. Charakteristisch für die Rolex Daytona sind die abgesetzten Ringe der Hilfszifferblätter, die perfekte Symmetrie des Zifferblatts ohne Datum und die Tachymeterskala auf der breiten Lünette, die seit 2016 aus Keramik besteht. Die Edelstahlversion der 40-Millimeter-Uhr kostet 14.850 Euro. Allerdings gehört sie zu den begehrtesten Uhren überhaupt und ist auf Jahre ausverkauft. Ungetragen, aber aus zweiter Hand muss man mindestens das Doppelte bezahlen.

Bester Chronograph der Uhrenwelt #3: TAG Heuer Carrera

TAG Heuer: Carrera Chronograph 60th Anniversary Edition © PR
Die aus Rennsportbegeisterung 1963 entstandene TAG Heuer Carrera hat sich in ihrer über 50-jährigen Geschichte zu einem Klassiker entwickelt. Jack Heuer, damals technischer Direktor und später Geschäftsführer von Heuer, hatte ein schlichtes Zifferblatt gestaltet und den Spannring, der das Plexiglas von innen ans Gehäuse drückt, als Gestaltungselement genutzt: Er ließ Teilstriche für den Chronographen darauf drucken. So entstand eine dezente Uhr, die leicht abzulesen war. Der motorsportbegeisterte Jack Heuer benannte sie nach einem abenteuerlichen Rennen: Die Carrera Panamericana führte Anfang der 1950er-Jahre mehr als 3.000 Kilometer quer durch Mexiko. Alles Wichtige über die Carrera lesen Sie hier.2023, 60 Jahre, nachdem Jack Heuer die Carrera entwickelt hat, präsentiert TAG Heuer eine originalgetreue Re-Edition in einer Auflage von 600 Exemplaren. Der Carrera Chronograph 60th Anniversary bezieht sich allerdings nicht auf das Premierenmodell von 1963 mit einfarbigem Zifferblatt, sondern auf die Referenz 2447 SN mit Panda Dial aus den späten Sechzigern. Neue Elemente waren damals außerdem die schwarzen Streifen auf Stundenindexen und Zeigern, die die Ablesbarkeit der betont klar gestalteten Carrera noch einmal verbessern sollten. Zudem verfügten die schwarzen Zähler über weiße Zeiger und Markierungen, um sie noch deutlicher hervorzuheben. Heute wird das 39 Millimeter große Edelstahlgehäuse freilich von einem hochgewölbten Saphir- statt Kunststoffglas überspannt, und hinter dem Saphirglasboden, den es damals ebenfalls noch nicht gab, tickt das moderne Manufaktur-Automatikkaliber Heuer 02 mit 80 Stunden Gangreserve. Der Carrera Chronograph 60th Anniversary kostet 7.100 Euro.

Bester Chronograph der Uhrenwelt #4: Omega Speedmaster Moonwatch Professional

Omega: Speedmaster Moonwatch Professional Master Chronometer Chronograph 42 mm © Omega
Die 1957 von Omega vorgestellte Speedmaster war 1969 bei der ersten Mondlandung dabei und hat das Bild eines Chronographen maßgeblich mitgeprägt. Bis heute sieht man die Version mit dem zum Kaliber 1861 weiterentwickelten Handaufzugswerk bei Außeneinsätzen von NASA-Astronauten. Seit 2021 gibt sie in überarbeiteter Form und mit dem Co-Axial-Kaliber 3861, das auf dem alten Handaufzugswerk 1861 basiert. Die Speedmaster Moonwatch Professional Co-Axial Master Chronometer kostet mit zwei Saphirgläsern 8.700 Euro. Die Speedmaster-Linie umfasst zahlreiche Modellversionen. Entdecken Sie hier die wichtigsten Zeitmesser seit 1957.Omega hat 2020 mit der Speedmaster Moonwatch 321 auch das Modell mitsamt seinem historischen Kaliber wieder aufgelegt, das auf dem Mond war. Die Uhr haben wir in diesem Video getestet:

Bester Chronograph der Uhrenwelt #5: A. Lange & Söhne Datograph

A. Lange & Söhne: Datograph Auf Ab © A. Lange & Söhne
Mit dem Datograph gelang der sächsischen Manufaktur A. Lange & Söhne im Jahr 1999 ein ausgewogen gestaltetes Zifferblatt mit Großdatum oben und zwei nach unten versetzten Hilfszifferblättern für Sekunden und Stoppminuten. Nicht minder ansehnlich: das aufwendig verzierte Handaufzugskaliber L951.6 in traditionellem Aufbau. In Platin kostet die Uhr ca. 105.000 Euro. Ein anderer wichtiger Lange-Chronograph entstammt der Linie 1815. Hier eine Neuheit des Jahres 2023.

Bester Chronograph der Uhrenwelt #6: Audemars Piguet Royal Oak Offshore

Audemars Piguet Royal Oak Offshore Chronograph 43 mm © diode SA - Denis Hayoun
Als Audemars Piguet 1972 die Royal Oak präsentierte, war diese ihrer Zeit voraus: Die Stahluhr war teurer als Goldmodelle und nahm die Luxussportuhren unserer Tage vorweg. 1993 folgte der flachen Sportuhr der markante Chronograph Royal Oak Offshore. Mit dem aufwendigen Gehäuse und dem bulligen Design gewann das Modell schnell viele Fans, darunter auch Hollywoodstars wie Arnold Schwarzenegger. Mit extremen Sondereditionen wie der 57 Millimeter großen T3 anlässlich des dritten Terminator-Films aus dem Jahr 2003 sorgte Audemars Piguet für Aufsehen. Hier ist die aktuelle 43 Millimeter große Audemars Piguet Royal Oak Offshore in Edelstahl zu sehen. Im Innern des Chronographen tickt das erst vor wenigen Jahren präsentierte integrierte Manufakturchronographenkaliber 4401 mit Automatikaufzug. Es verfügt über 70 Stunden Gangreserve,  ein Säulenrad und eine Flyback-Funktion. Das Zifferblatt kommt mit einem modernisiertem „Méga Tapisserie“-Muster und in der Trendfarbe Taupe, einem warmen Grauton, sowie mit dem als „Fumé“ bekannten Farbverlauf. Dazu passt das farblich abgestimmte Kautschukband. Das Modell mit Edelstahlgehäuse und Drückern sowie Lünette aus Keramik ist für 43.000 Euro erhältlich. (Hier geht es zu einer Offshore-Neuheit, deren Vorbild von Arnold Schwarzenegger auf der Leinwand getragen wurde.)

Bester Chronograph der Uhrenwelt #7: Zenith El Primero

Zenith: Chronomaster Original mit weißem Zifferblatt am Lederband © Zenith
Zenith gelang es, das Rennen um das erste Chronographenwerk mit Automatikaufzug zu gewinnen: Im Januar 1969 präsentierte die Marke das passenderweise El Primero (spanisch: der Erste) genannte Kaliber. Zusätzlich war es mit schnellen 36.000 Halbschwingungen in der Lage, auf die Zehntelsekunde genau zu stoppen. Der gleichnamige Chronograph El Primero hat sich mit den dezent farbigen Totalisatoren zu einem Designklassiker entwickelt. Zenith hat mit der Chronomaster Original eine originalgetreue Neuauflage des Chronographen in der ursprünglichen Größe von 38 Millimetern im Programm. Die Energie für Zeitanzeige, Datum und Chronographen liefert das Automatikkaliber El Primero 3600, das bis auf einige technische Modernisierungen noch dem Originalkaliber von 1969 entspricht. Der Chronograph kostet in Edelstahl 9.900 Euro. Alles über den Schnellschwinger damals und heute erfahren Sie hier.

Bester Chronograph der Uhrenwelt #8: Hublot Big Bang

Hublot: Big Bang Integrated Ceramic Indigo Blue © Hublot
Hublot war bei der Namenswahl seiner 2005 vorgestellten Big Bang nicht gerade bescheiden, denn der Urknall (engl. big bang), war der Beginn unserer Welt. Das Modell hat aber tatsächlich die Uhrenwelt verändert: Traditionell gestaltete Mechanikuhren definieren sich durch Verzierungen und Komplikationen. Die Hublot Big Bang verkörpert dagegen eine neue Form von Luxus: nicht mehr rückwärts gewandt, sondern in die Zukunft strebend – durch ein komplexes, innovatives Design, den Einsatz von Hightech-Materialien und ungewöhnliche Materialkombinationen. 2010 stellte Hublot ein eigenes Chronographenwerk für die Big Bang Unico vor. Mehr über die Uhrwerke und Modelle der Big Bang lesen Sie hier. Bis 2018 gab es die Big Bang Unico ausschließlich im 45 Millimeter großen Gehäuse, doch nun steht Fans der Marke auch ein kleineres 42-Milimeter-Gehäuse in verschiedenen Materialien zur Wahl. 2020 verpasste Hublot der Ikone noch ein integriertes Band. Die aktuelle, 42 Millimeter große Big Bang Integrated Ceramic, die es in verschiedenen Keramikfarben gibt, kostet mit dem hauseigenen Flyback-Chronographenkaliber HUB1280 Unico 25.200 Euro.Ein anderes innovatives Material, das Hublot für die Big Bang nutzt, ist Texalium-Carbon. CEO Ricardo Guadalupe erklärt eine entsprechende Neuheit im Video:Fortlaufend aktualisierter Artikel, erstmals online gestellt im Oktober 2016.

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