Hands-on: Hamilton Intra-Matic Auto Chrono

Der coole Retrostopper muss sich im Praxistest beweisen

Der von einem 1968 eingeführten Modell inspirierte Intra-Matic Auto Chrono von Hamilton bietet Qualität, Komfort und Präzision zum überschaubaren Preis. Und sieht dabei auch noch herrlich nostalgisch aus. Wir haben uns den attraktiven Retrostopper in der Redaktion genauer angesehen.

Retrofeeling pur: Hamilton Intra-Matic Auto Chrono mit Zifferblatt in Blau und Beige
Retrofeeling pur: Hamilton Intra-Matic Auto Chrono mit Zifferblatt in Blau und Beige

Starkes Design

Bicompax-Zifferblatt in Blau und Beige, Tachymeterskala, Pilzdrücker und dezente Gehäusegröße: Für Freunde klassischen ­Uhrendesigns ist die diesjährige Version des Intra-Matic Auto Chrono ein Traum. Außerdem wurden alle Komponenten vom wasserdichten Gehäuse bis hin zum gefrästen Schließendorn sauber verarbeitet, die Uhr trägt sich dank weichem Kalbslederschnittband angenehm, und Drücker sowie Krone sind dank ihrer Größe leicht zu bedienen. Für das Starten und Nullstellen braucht man etwas mehr Kraft als fürs Stoppen, wird aber beim Schaltvorgang durch kerniges Klicken belohnt.

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Hinter einem gravierten Boden versteckt: das Valjoux-basierte Automatikkaliber H-31 mit 60 Stunden Gangreserve
Hinter einem gravierten Boden versteckt: das Valjoux-basierte Automatikkaliber H-31 mit 60 Stunden Gangreserve (Bild: Olaf Köster)

Mit so vielen Vorzügen – und einem sehr fairen Preis von 1.995 Euro – könnten Uhrenfans bereits vollauf zufrieden sein. Doch Hamilton legt noch einen drauf: Der Chronograph erhält seine Energie vom Automatikkaliber H-31, das im Vergleich zum Basiskaliber Valjoux 7753 eine um zwölf Stunden erhöhte Gangreserve von 60 Stunden aufweist. Darüber hinaus lieferte das Werk in diesem Fall besonders gute Gangwerte: Die Messung auf der Zeitwaage ergab eine minimale durchschnittliche Abweichung von +1,3 Sekunden pro Tag. Dabei lagen die sechs getesteten Positionen mit maximal vier Sekunden Differenz nah beieinander. Im Tragetest ging die Uhr täglich zwischen 1,5 und vier Sekunden vor. Solche Gangwerte kennt man sonst fast nur von Rolex- oder Omega-Chronometern.

Kaum Nachteile

Wer einen Kritikpunkt sucht, findet den geringen Kontrast, wenn die Zeiger über den hellen Hilfszifferblättern stehen. Vielleicht gibt es darüber hinaus Uhrenfans, die die Datumseinstellung über den versenkten Korrekturdrücker in der Gehäuseflanke bei zehn Uhr – ein Erbe des Basiskalibers Valjoux 7753 – unkomfortabel finden. Diese Lösung bietet jedoch auch einen Vorteil: Es gibt für die große Schraubkrone nur eine einzige gezogene Position, was den Komfort bei der Zeiteinstellung noch weiter erhöht.

Individuell gestaltet: die gravierte Dornschließe des Hamilton Intra-Matic Auto Chrono
Individuell gestaltet: die gravierte Dornschließe des Hamilton Intra-Matic Auto Chrono

Dass man auf der Rückseite ­einen geschlossenen Stahlboden vorfindet, stört nicht. Denn erstens erhöht das die Authentizität der historisch inspirierten Uhr, und zweitens zeigt das Werk nur auf dem Rotor und auf der darunter liegenden Automatikbrücke geringfügige Verzierungen. Wem es also um Schönheit geht, der hält den Blick auf die ­Vorderseite des Intra-Matic Auto Chrono gerichtet. Hier ruhen schließlich auch die Augen der Umstehenden, wenn man mit diesem Retrokracher auftaucht. ak

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Produkt: Download: Jaeger-LeCoultre Polaris Chronograph im Test
Download: Jaeger-LeCoultre Polaris Chronograph im Test
Glanzstück der 2018 neu eingeführten Polaris-Kollektion von Jaeger-LeCoultre ist der Polaris Chronograph mit Tachymeterskala und blauem Zifferblatt.

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