Hands-on: Mido Commander Icône
Schweizer Uhren-Ikone mit modernem Innenleben
Seit 1959 ununterbrochen gefertigt, ist der Mido Commander mit seinem großen, klaren Zifferblatt und dem integrierten Milanaiseband unverkennbar.

Nach knapp 70 Jahren verbirgt sich hinter der Retro-Fassade modernste Technologie – das Mido Kaliber 80 Si mit Siliziumspirale, 80 Stunden Gangautonomie und Chronometerzertifikat.
Der Mido Commander Icône ist unverkennbar
Einen gravierenden Unterschied gibt es schon mal zum Urmodell des Commanders: Das Gehäuse ist kein Monocoque mehr – zumindest bei dieser Ausführung der Ikone – Verzeihung der Icône. Das hat den charmanten Vorteil, dass man das moderne Uhrwerk durch den Saphirglasboden betrachten kann.

Wer allerdings nach der Silizium-Spirale sucht, wird enttäuscht sein – man sieht sie nicht. Nur ein in den Unruhkloben eingelassener Button weist darauf hin, dass sie darunter unermüdlich schwingt, und zwar mit drei Hertz. Reguliert wird das Uhrwerk über zwei Schrauben an der Unruh, was im Falle unserer Testuhr zu phantastischen Gangwerten führt. Dafür ist das Mido Kaliber 80 Si mit dem Chronometerzertifikat der COSC geadelt. Basierend auf dem ETA C07.821 wird es – wegen seiner 80 Stunden Gangautonomie – auch sehr treffend »Powermatic 80« genannt.
Glänzend wie der Boden schließt oben eine schmale steile Lünette das Gehäuse ab. Sie verleiht dem Commander ebenso hohen Wiedererkennungswert wie das Sonnenschliff-satinierte Zifferblatt mit seinen typischen stabförmigen Stundenappliken. Im Laufe der Jahre sind sie – genau wie die Zeiger – länger und schmaler geworden, sicher »geschuldet« dem zeitgemäß gewachsenen Gehäuse, das dem Zifferblatt noch mehr Platz einräumt. Diese Tatsache ermöglicht wiederum einen Höhenring mit feiner Minutenskalierung und eine klare Tag-Datum-Anzeige bei drei Uhr. Weitere gelungene Details verhelfen dem Commander zu seiner Beständigkeit – beispielsweise die ausgefeilten Zeigerproportionen oder die diskret aufgebrachte Leuchtfarbe, wobei sie einer kräftigen Animation bedarf, um ihrer Aufgabe bei Dunkelheit gerecht zu werden.
Der Mido Commander Icône ist und bleibt eine wahre Uhren-Ikone
Nicht zuletzt geben auch die ins Gehäuse eingelassenen Bandansätze dem Commander sein unverwechselbares Antlitz. Das geflochtene Edelstahlband schmeichelt dem Handgelenk und lässt sich über einen sogenannten Hängeverschluss stufenlos in seiner Länge einstellen. Der Gebrauch des Verschlusses bedarf ein wenig Übung. Letztendlich erweist er sich aber als komfortabel und sicher – und der Commander Icône mit seinen neuen inneren Werten und dem beständigen Äußeren wiederholt als wahre Uhren-Ikone. MaRi
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