Hands-on: Porsche Design 911 und Porsche 911

Porsche 911 für den Arm

Porsche Design stellt passend zur neuesten Generation des Porsche 911 das Modell 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition vor. Wir waren mit beiden unterwegs.

Porsche Design 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition und der neue Porsche 911 (992)
Porsche Design 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition und der neue Porsche 911 (992)

Das 42 Millimeter große Titangehäuse mit den durchbrochenen Bandanstößen und dem scheinbar frei schwebenden Korpus kennt man aus der Kollektion 1919. Der Name bezieht sich auf das Gründungsjahr des Bauhauses. Die Uhr ist modern gestaltet, aber trotzdem zeitlos. Und der neue 911? Kaum ein anderes Fahrzeug wird seit über 50 Jahren gebaut und erinnert noch heute unverkennbar an das Ursprungsmodell. Auch die achte Generation, die intern 992 heißt und 2019 auf dem Markt kommt, stellt vom Design her eine evolutionäre Weiterentwicklung dar: Durch die geänderten Lufteinlässe vorn sowie das zwischen die Endrohre gewanderte Kennzeichen hinten wirkt sie purer und betont die horizontalen Linien. Im Zusammenspiel mit der breiteren Spur wirkt der 911 sehr stämmig und kraftvoll. Die Felgen mit 20 Zoll vorn und 21 Zoll hinten erhöhen die Dynamik schon im Stand. Den Claim „Timeless Machine“ kann man also für beide gelten lassen.

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Redakteur Jens Koch testete den Porsche-Design-Chronographen und fuhr den neuen Porsche 911 (992)
Redakteur Jens Koch testete den Porsche-Design-Chronographen und fuhr den neuen Porsche 911 (992)

Das Chronographenzifferblatt und das Gehäusematerial Titan bringen bei der Uhr die lange Tradition der Porsche-Design-Chronographen ein. Auf dem Zifferblatt findet sich die Silhouette des 911 ebenso wie der Schriftzug „Timeless Machine“, der statt einer kleinen Sekunde auf einer Scheibe im Fenster bei neun Uhr läuft. Dank des guten Kontrasts lässt sich die Zeit stets schnell ablesen.

Porsche Design 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition und der neue Porsche 911 (992)
Porsche Design 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition und der neue Porsche 911 (992)

Auch die Instrumente im 911 sind gut ablesbar und bieten einen starken Schwarz-Weiß-Kontrast. Der zentrale Drehzahlmesser bleibt analog, die vier weiteren digitalen Rundinstrumente lassen sich teilweise konfigurieren. Der Innenraum wirkt aufgeräumter dank des größeren und höher positionierten Touchscreens und deutlich weniger Schaltern. Alles sieht hochwertig aus und fühlt sich auch so an. Die Sitze bleiben trotz üppigem Seitenhalt bequem. Porsche Design verwendet als weitere Referenz an den Sportwagen für das Armband des Chronographen das Interieurleder des neuen 911. Durch das vorgewölbte Band sitzt die Uhr angenehm und fest wie die 911er-Bestuhlung. Auch die Verarbeitung bewegt sich auf einem ähnlich hohem Niveau.

Porsche Design 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition mit getöntem Saphirglasboden
Porsche Design 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition mit getöntem Saphirglasboden

Und wie fährt sich die Neuauflage der Ikone? Sehr sportlich, aber auch vollkommen alltagstauglich. Wir waren mit dem 911 Carrera 4S mit Allrad und 450 PS auf den Landstraßen rund um das verschneite Zell am See im Salzburger Land unterwegs. Nur die eigene Courage limitiert die Kurvengeschwindigkeit: Wer sich traut, kann mit dem Gaspedal das Heck etwas zum Kurvenrand drängen lassen. Traktion stellt der 911 ansonsten mehr als ausreichend zur Verfügung. Der Fahrer fühlt sich perfekt integriert: Lenkrad, ­Gaspedal, Bremsen, alles lässt sich mit guter Rückmeldung feinfühlig dosieren. Schnell gewinnt man Vertrauen zum Wagen, der genau der vorgegebenen Linie folgt.

Der neue Porsche 911 Carrera 4S (992)
Der neue Porsche 911 Carrera 4S (992)

Dabei federt er erstaunlich verbindlich. Natürlich stehen auch wieder verschiedene Modi wie Sport und Sport+ zur Verfügung, die über den Drehsteller am Lenkrad gewählt werden. In der Normal-Stellung wartet der Porsche oft im achten Gang darauf, dass der Fahrer Leistung abrufen möchte, und spart so Sprit; neun Liter sind es nach Norm. In Sport+ dreht er willig hoch, hält die Gänge länger. In diesem Modus knurrt der Sechszylinder auch deutlich vernehmlicher als im dezenten Normal-Modus. Insgesamt stellt die akustische Abstimmung vor allem außen den Alltagsgebrauch über den Wow-Effekt. Der Wahlhebel des Direktschaltgetriebes schrumpfte auf Autoschlüsselgröße. Über die Paddel hinterm Lenkrad kann man jederzeit manuell eingreifen. Wirklich nötig ist das nicht: Der 992 schaltet extrem zielsicher.

Porsche Design 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition im neuen Porsche 911 (992)
Porsche Design 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition im neuen Porsche 911 (992)

Auch der Porsche Design 911 Chronograph überzeugt mit geringen Bedienkräften. Die Drücker bewegen sich recht leicht, was bei dem verbauten Kaliber Valjoux 7750 der Eta keine Selbstverständlichkeit ist. Durch den getönten Saphirglasboden kann man das Werk mit Porsche-Design-Rotor betrachten. Vom im Heck verbauten Dreiliter-Sechszylinder-Boxer im Porsche sieht man dagegen selbst nach dem Öffnen der Serviceklappe nur zwei Lüfter. Der Motor begeistert mit gleichmäßiger Kraftentfaltung und ordentlich Drehmoment, das die Passagiere in die die Sitze presst: Unser Testwagen rennt in 3,4 Sekunden auf Hundert.

Der neue Porsche 911 (992)
Der neue Porsche 911 (992)

Der 911 Carrera 4S kostet 128.000 Euro. Da wirkt der Porsche Design 911 Chronograph Timeless Machine Limited Edition mit 4.911 Euro fast schon moderat eingepreist. Von der Uhr entstehen lediglich 911 Exemplare. Die Bezüge zum Sportwagen sind gelungen und die Uhr tatsächlich so etwas wie der Porsche 911 fürs Handgelenk. jk

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Produkt: Download: Carl F. Bucherer Manero Flyback im Test
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