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Hands-on: Tudor Royal

Tudor: Uhrlinie Royal
© Tudor
Die neue Uhrenlinie Royal ist sportlich und elegant zugleich und passt so zu vielen Gelegenheiten. Um sie getreu der Markenvision erschwinglich zu machen, verzichtet sie entgegen jüngsten Tudor-Entwicklungen auf ein Manufakturkaliber, baut aber gerade deshalb eine Brücke zwischen Gestern und Heute.Hans Wilsdorf hatte die Vision, technisch perfekte Zeitmesser zu erschwinglichen Preisen herzustellen, und installierte deshalb die Marke Tudor als preisgünstige Alternative zur Rolex-Schwester. Dass die neue Linie Royal das kompromisslose Erbe antritt, ist mehr als augenscheinlich, auch wenn sich die charakteristische Lünette mit ihren abwechselnd eingefrästen Rillen und polierten Oberflächen von der durchgehend scharf geschnittenen Lünette zum Beispiel einer Rolex Datejust ganz klar unterscheidet.
Die Lünette gehört zu einem Gehäuse, das in der Schweiz aus einem massiven Block Edelstahl 316L heraus geschnitten wird. Es zeichnet in seinem Mittelteil eine typische Tonneau-Form nach. Diese beläuft sich von drei nach neun Uhr auf 38 Millimeter und von sechs nach zwölf Uhr auf knapp 45 Millimeter. Das kissenförmige Gehäuse im Stil der 1970er-Jahre gibt der Royal eine gewisse Eigenständigkeit und lässt zugleich Rückschlüsse auf die Inspiration für diese Uhr zu, obwohl die Bezeichnung "Royal" bereits in den 1950er-Jahren von Tudor benutzt wurde.Robuste Sportuhr und elegante Dresswatch zugleich Als Edelstahl-Zeitmesser von zehn Bar Druckfestigkeit, mit massivem Schraubboden und verschraubbarer Krone erfüllt die Royal die Anforderungen an eine robuste Sportuhr, geht in Verbindung mit dem fünfreihigen Edelstahlband aber auch den klassisch-eleganten Weg einer Dresswatch, die zu jeder Gelegenheit passt. Das geschmeidige Band setzt mit seinen schmalen Elementen fließend am Gehäusemittelteil an. Dieses ist im Bereich fehlender Bandanstöße so geformt, dass es ergonomisch dem Handgelenk folgt. Am anderen Ende des Bandes setzt sich die klassische Eleganz mit einer einseitig klappenden Faltschließe und Sportlichkeit mit einem Sicherheitsbügel fort. Die letzten Glieder zur Schließe hin sind verschraubt, so dass man das Band mühelos variieren kann.Auf dem durch einen Radialschliff elegant mit dem Licht spielenden silberfarbenen Zifferblatt erinnern römische Appliken an manches Modell der Datejust. Die facettierten, stabförmigen Zeiger, von denen die der Stunde und Minute nachts sogar leuchten, sowie die Datumsanzeige bei drei Uhr werden von einem Automatikkaliber angetrieben, dass Tudor als T601 bezeichnet. Entgegen den Entwicklungen der letzten Jahre handelt es sich hierbei nicht um ein Manufakturkaliber, sondern um einen Antrieb des Großserienherstellers Sellita. Die Frage nach dem "Warum" beantwortet Tudor mit der Vision von Hans Wilsdorf, bestmögliche Uhren zu bestmöglichen Preisen herzustellen. Ein hohes Qualitätsniveau beim Gehäuse mit einem günstigen Verkaufspreis zu verbinden, lässt sich hier eben nur mit zugekauftem Antrieb vereinbaren.Um Verwechslungen mit den Manufakturkalibern zu vermeiden, führt Tudor mit der Royal zugleich ein neues System für die Kennzeichnung der Uhrwerke ein. Zugekaufte Kaliber haben keine vierstelligen Nummern mehr, sondern dreistellige mit einem "T" für Tudor davor. So ist das ehemalige 2824 zum T601 auf Sellita-Basis mutiert. Tudor sichert nach eigenen Aussagen auch für die zugelieferten Werke Swiss-made-Qualität, Chronometer-Gangleistung, fünf Jahre Garantie und Wartungsintervalle von zehn Jahren. So arbeitet das T601 hinter geschlossenem Boden zwar ohne Chronometerzertifikat, ist aber fein verziert und nach chronometrischen Standards reguliert, was entsprechende Gangwerte beweisen – vor allem dann, wenn die Royal am Handgelenk sitzt, wofür sie getreu dem Leitgedanken der Marke 'BornToDare' ja auch gemacht ist. MaRi

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