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5 Fakten über Breitling

Breitling: Navitimer Ref. 806 1959 Re-Edition (links) mit dem Kaliber B09 und das historische Vorbild Navitimer Ref. 806 von 1959
© PR
Denkt man an Breitling, denkt man fast automatisch an die Navitimer. Und das ist auch kein Wunder, vereint die Breitling Navitimer doch alles, wofür die Marke steht: präzise technische Zeitmesser – genauer gesagt Chronographen. Mit Chronographen begann auch 1884 die Geschichte von Breitling, als sich Gründervater Léon Breitling (1860-1914) im Schweizer Jurastädtchen Saint-Imier mit einem Uhrenatelier selbstständig machte. Separate Drücker für Start und Stopp sowie die Nullstellung wie wir sie heute gewohnt sind, basieren ursprünglich auf einer Breitling-Entwicklung. Bis heute ist Breitling eine der beliebtesten Sportuhrenmarken der Welt.
Breitling Navitimer © Breitling
Neben den Chronographen ist Breitling auch für die enge, historisch gewachsene Beziehung zur Fliegerei bekannt.
Die Marke betreibt eine eigene Jet-Kunststaffel © Breitling
Breitling: Navitimer 1 B01 Chronograph 43 Pan Am mit dem Manufakturkaliber B01 © Breitling
Der Markenschriftzug auf den Maschinen des Breitling-Jet-Teams © Copyright¬¨¬©2010 Katsuhiko TOKUNAGA/DACT, All Rights Reserved
Breitling: Navitimer 1 B01 Chronograph 43 TWA mit dem Manufakturkaliber B01 © Breitling
Breitling Jet Team, Kunstflugstaffel © Breitling
Breitling: Navitimer 1 B01 Chronograph 43 Swissair mit dem Manufakturkaliber B01 © Breitling
Mit dem Breitling Jet Team verfügt das Unternehmen sogar über eine eigene Kunstflugstaffel.Im Frühjahr 2017 erregte das einstige Familienunternehmen Aufsehen. Die Familie Schneider, die seit 1979 Eigentümer von Breitling war, hat das Unternehmen größtenteils an die Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners verkauft. Zudem stieg der ehemalige IWC-Chef Georges Kern Mitte des Jahres als Anteilseigener und neuer CEO bei Breitling ein.
Georges Kern, CEO von Breitling © Breitling
Was Sie sonst noch über Breitling wissen sollten, erfahren Sie in unserem Faktencheck.

Fakt #1 über Breitling: Die 3 wichtigsten Modelle

Die Navitimer ist die große Breitling-Ikone und gehört zu den bedeutendsten Uhren-Klassikern. Schon bei ihrer Einführung 1952 verfügte die Herrenuhr über die von weitem erkennbare gerändelte Drehlünette mit Rechenschieberfunktion, die Piloten als Navigationshilfe verwendeten. Übrigens wird die berühmte Navitimer "Nawitaimer" ausgesprochen und nicht "Näiwitaimer". Denn die Breitling Navitimer hat nichts mit der Navy zu tun; der vordere Wortteil leitet sich ab vom Begriff "navigation".Mehr über die Ikone Breitling Navitimer erfahrt Ihr in diesem Video:2018 hat Breitling die Navitimer-Kollektion grundlegend überarbeitet. Sie gliedert sich nun in Navitimer 1 und Navitimer 8 auf. Der Navitimer 1 Chronograph mit Manufakturkaliber führt das Design des Ur-Modells weiter. Es gibt nun aber auch eine günstigere Alternative mit dem Eta-Valjoux 7750 sowie eine schlichte Dreizeigeruhr.
Breitling: Navitimer 1 Automatik © Breitling
Breitling: Navitimer 1 B01 Chronograph 46 in Roségold © Breitling
Allen drei Uhren ist die berühmte Rechenschieberlünette gemeinsam - und diese fehlt der neuen Kollektion Navitimer 8. Auch hier gibt es einen Chronographen mit Manufakturkaliber oder Eta-Werk sowie eine schlichte Dreizeigeruhr. Darüber hinaus nimmt Breitling mit der Navitimer 8 Unitime die Weltzeitfunktion ohne Chronographen-Funktion in die Kollektion auf. Auch ein Modell mit Datum und Wochentagsanzeige gibt es als Navitimer 8.
Die Breitling Aviator 8 Unitime zeigt die 24 ganzstündigen Standardzeitzonen inklusive etwaiger Sommerzeiten an (Edelstahl, 43 mm, Kaliber B35, Automatik, 7.400 Euro) © PPR Media Relations AG
Breitling: Navitimer 8 Day & Date © PPR Media Relations AG
Breitling: Navitimer 8 B01 in Rotgold © PPR Media Relations AG
Breitling: Navitimer 8 Chronograph Blacksteel mit Kaliber 13 (Eta-Valjoux 7750) © PPR Media Relations AG
Zum 70 Geburtstag im Jahr 2022 kommen Versionen mit neuen Zifferblättern, Gehäusegrößen sowie Detailänderungen im Design heraus. Jetzt stehen Gehäuse mit 41, 43 und 46 Millimetern Durchmesser zur Verfügung. Beim Navitimer B01 Chronograph 43 ist der Rechenschieberring flacher gestaltet. Das Datum steht jetzt im Stundenzähler bei der Sechs. Die vielleicht wichtigste Änderung ist jedoch die Rückkehr des geflügelten AOPA-Logos auf das Zifferblatt. Drinnen arbeitet weiterhin das Manufaktur-Automatikkaliber B01 jetzt mit skelettiertem Rotor.Einen aktuellen Test der Breitling Navitimer B01 Chronograph 43 findet Ihr hier.
Breitling: Die 2022er-Ausgabe des Navitimer B01 Chronograph 43 © franz j. venzin
Zwei weitere wichtige Modelle für Breitling sind der Chronomat und die Superocean. 1941 brachte Breitling den ersten Chronomat auf den Markt. Im Laufe der Jahrzehnte veränderte Breitling immer wieder das Aussehen des Chronomaten. 1984 erhielt der Chronomat die berühmten aufgesetzten Lünettenreiter.
Dem Breitling Chronomat B01 42 mit silberfarbenem Zifferblatt © Breitling
2020 lancierte Breitling die aktuellste Generation der Kultuhr. Die neue Chronomat B01 42 greift in einigen Details zurück auf das Modell von 1984. Zu den augenfälligsten Merkmalen gehört das integrierte Rouleaux-Band mit Doppelfaltschließe, das mit seinen langen, runden Gliedern an eine Jalousie erinnert. Außerdem besitzt die Chronomat von 2020 die Drehlünette mit den aufgesetzten Reitern, die sich wie beim Original abschrauben und versetzen lassen. Einen aktuellen Test des Breitling Chronomat B01 42 lesen Sie im UHREN-MAGAZIN Heft 1/2021, das Sie hier versandkostenfrei bestellen oder downloaden können.
UHREN-MAGAZIN Heft 1.2021: Test Breitling Chronomat B01 42 © WatchTime
Im Oktober 2020 präsentierte Breitling die Chronomat erstmals auch als Damenuhrenkollektion, und zwar in der Größe von 36 Millimetern als Breitling Chronomat Automatic 36 und als Quarzuhr in der Größe von 32 Millimetern.
Breitling: Chronomat Damenuhrenkollektion © Breitling
Mehr über die neue Chronomat erfahren Sie im Interview mit Breitling-Chef Georges Kern.
Breitling: Superocean Héritage II © Breitling
Das bis 20 Bar wasserdichte Modell Superocean zeigt, dass Breitling nicht nur Luft, sondern auch Wasser kann. Die Superocean wurde 1957 erstmals lanciert und feierte 2017 ihren 60. Geburtstag. Dafür erhielt die Superocean Héritage II bei ihrer Ausstattung einige Verbesserungen und Veränderungen. Die Stahllünette ist jetzt mit einem Drehring aus stoß- und kratzfester Hightech-Keramik versehen, welche farblich zum Zifferblatt passt. Auf letzterem ist das Originallogo der Superocean aufgebracht.

Fakt #2 über Breitling: Quarzuhren

Breitling baut auch Quarzuhren. Die Marke lässt ausnahmslos alle Uhrwerke (Mechanik und Quarz) von der unabhängigen Schweizer Prüfstelle COSC als offizielle Chronometer zertifizieren. Zu den Quarzuhren von Breitling gehört auch die bekannte Emergency-Uhr, die mit zwei hochfrequenten Notrufsendern ausgestattet ist. So hat die Breitling Emergency bereits mehr als 20 Menschen das Leben gerettet. Aber auch in anderen Kollektionen wie den Colt-Fliegeruhren kommen Quarzwerke zum Einsatz.

Fakt #3 über Breitling: Das Logo

Erst mit dem Verkauf von Breitling 1979 an Ernest Schneider erhielt die Marke ihr heute so bekanntes Logo: Das geflügelte B mit dem stilisierten Anker symbolisierte Breitlings Affinität zur Fliegerei und dem Tauchsport. Früher prangten nur ein schlichtes "B" und der Firmenschriftzug auf den Zifferblättern. Und mit der Lancierung des Navitimers wurde die Initiale der Marke das erste Mal mit dem Zeichen der Pilotenvereinigung AOPA (Aircraft Owners and Pilots Association) kombiniert. 2018 kehrte die Marke zu dem schlichten "B" mit dem Firmenschriftzug auf dem Zifferblatt zurück. Bei der Superocean, der Avenger und derProfessional-Kollektion sitzt das geflügelte Logo noch auf dem Zifferblatt.
Ernest Schneider © Breitling
2002 startete Breitling eine Kooperation mit dem britischen Luxusautobauer Bentley. Bei den entsprechenden Modellen aus der Premier-Kollektion prangt das Breitling-Logo auf dem Zifferblatt, während der Bentley-Schriftzug an der Gehäuseflanke eingraviert ist. Nach 19 Jahren Zusammenarbeit, der längsten Partnerschaft einer Uhrenmarke und einer Luxusautomanufaktur in der Geschichte, trennen sich Ende 2021 die Wege. Breitling und Bentley schlossen sich einst zusammen, um die Borduhr für den ersten Bentley Continental GT zu entwickeln, der 2003 auf den Markt kam. In den darauffolgenden Jahren gingen aus der Partnerschaft einige der bemerkenswertesten Uhren in der Geschichte von Breitling hervor. Zu den bekanntesten gemeinsamen Projekten gehörten die Breitling Bentley Supersports Light Body, die Breitling Bentley GT3 Limited Edition, die Tourbillon-Uhr für das Bentayga-Armaturenbrett, die Bentley Continental GT Speed Breitling Jet Team Serie, die Premier B01 Chronograph 42 Bentley British Racing Green und die Premier Bentley Centenary Limited Edition. Im April 2021 kam die neue Breitling Premier B21 Chronograph Tourbillon 42 Bentley Limited Edition auf den Markt und nahm ihren Platz neben den anderen gemeinsamen Produkten der beiden Marken ein. Das letzte Exemplar dieses neuen Zeitmessers ist nun fertig und hat die Manufaktur verlassen. Nach gemeinsamen Erfahrungen und Erfolgen wollen die beiden Unternehmen jedoch gute Freunde bleiben.

Fakt #4 über Breitling: Elegante Uhren

Mit der Lancierung der neuen Premier-Kollektion wird Breitling noch ein Stück eleganter. Was mit der Navitimer-8-Kollektion begann, wird durch die neuen Premier-Modelle noch verstärkt. Die neue Linie Premier - Breitling verwendete den Modellname bereits in den 1940er-Jahren für einige Uhren - besteht aus fünf klar gestalteten Modellen: dem Premier B01 Chronograph 42 mit dem von Breitling entwickelten Kaliber B01; dieses befindet sich auch in dem Premier B01 Chronograph 42 Bentley British Racing Green. Der Premier Chronograph 42 wird vom Automatikkaliber Eta-Valjoux 7750 angetrieben, die Premier Automatic Day & Date 40 besitzt ein Sellita-Werk und die Premier Automatic 40 kommt mit einem Eta-Kaliber.

Fakt #5 über Breitling: Die Manufaktur

Seit 2009 ist Breitling Manufaktur und fertigt eigene Chronographenwerke in der Breitling Chronometrie in La Chaux-de-Fonds. Das erste eigene Uhrwerk, das Breitling-Kaliber B01, kam natürlich in der Navitimer zum Einsatz. Ausgerüstet ist das eigene Kaliber mit Schaltrad, vertikaler Kupplung, augenblicklich springendem Datum und einer Gangdauer von über 70 Stunden. Zudem verfügt das Werk - wie alle Breitling-Kaliber - über ein Chronometerzertifikat der COSC. Seither wurden einige Modifikationen des Uhrwerks entwickelt, sodass es den Manufakturkchronographen inzwischen auch mit Weltzeitfunktion (Kaliber B05), einer zweiten Zeitzone (Kaliber B04), als Dreizeiger-Handaufzugsversion (Kaliber B02) oder ganz neu seit 2019 in einer Chronographen-Handaufzugsversion in der Navitimer Ref. 806 Re-Edition (Kaliber B09) gibt.
Breitling: Navitimer Ref. 806 1959 Re-Edition (links) mit dem Kaliber B09 und das historische Vorbild Navitimer Ref. 806 von 1959 © PR
Die Ausführung als Schleppzeiger-Chronographen Breitling Navitimer Rattrapante (Kaliber B03) existiert seit 2017. Das UHREN-MAGAZIN hat die Navitimer Rattrapante getestet – hier geht es zum Test.
Fortlaufend aktualisierter Artikel, ursprünglich online gestellt im September 2016.

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