Meistersinger: Circularis [Preisupdate]
Flexibilität hat Johannes Jahnke ohnehin groß geschrieben. Der von Meistersinger bei seinem Newcomer nicht genutzte Sekundenzeiger kann – vom Uhrwerk direkt angetrieben – im Zentrum oder außermittig bei der Sechs positioniert werden. Das ebenfalls im Kraftfluss liegende Minutenrad in der Mitte des 32,7 Millimeter großen und mit 5,4 Millimeter Bauhöhe üppig dimensionierten Uhrwerks gewährleistet eine spielfreie Fortbewegung des Stundenzeigers. Angedacht und bei der Gestaltung der Hauptplatine berücksichtigt sind unter anderem auch die Indikation einer zweiten Zonenzeit, der Gangreserve oder ein Chronograph. Die Automatikversion mit einseitig aufziehendem Zentralrotor ist bereits so gut wie fertig.
Die Verzahnung des Getriebes vom Federhaus zur Hemmung lehnt sich an jene der Eta an. Das kostet zwar etwas mehr Kraft, gewährleistet andererseits aber auch dann zuverlässige Funktion, wenn die Achsabstände leicht variieren.
In horizontaler Lage beträgt die Amplitude der mit vier Hertz oszillierenden Glucydur-Unruh satte 320 Bogengrade. Der Wechsel in die Vertikale bringt einen Verlust bis zu 30 Bogengrade. Die dann verbleibenden 290 Grad sind in jedem Fall mehr als ausreichend. Mit Hilfe einer Exzenter-Feinregulierung lassen sich Rücker und Schlüssel zur Veränderung der aktiven Länge der Unruhspirale aus Nivarox-ähnlichem Material fein dosiert verstellen.

Zu haben ist das exklusive Handaufzugskaliber MSH 01 in der 43 Millimeter messenden Edelstahl Circularis mit bombiertem Saphirglas vorne und einem Sichtboden aus dem gleichen Material. Die Wasserdichte reicht bis fünf bar. Zifferblätter offeriert Meistersinger in Sonnenschliff Silberweiß, Sonnenschliff Saphirblau oder dem für die Marke typischen Elfenbein. Der Preis liegt bei 4.498 Euro.
Ganz nebenbei ließ Manfred Brassler bei der Vorstellung seines Babys wissen, dass er nichts dagegen habe, wenn einige nicht in unmittelbarem Wettbewerb zu Meistersinger stehende Uhrenmarken Spaß fänden am neuen Uhrwerk. Steigende Stückzahlen könnten die Herstellungskosten nämlich spürbar senken. glb
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