Nomos: Neue Uhren – Interview mit Roland Schwertner

Roland Schwertner, Gründer und Miteigentümer von Nomos, stand anlässlich der Produktpräsentation der Zürich Weltzeit und der Tangomat GMT im Bahnhof des sächsischen Glashütte, der Produktionsstätte von Nomos, Watchtime.net Rede und Antwort.
Watchtime.net: Herr Schwertner, welche Lücke schließen die beiden Uhren mit Zweiter Zeitzone in Ihrer bisherigen Kollektion?
Roland Schwertner: Überhaupt keine. Die Zürich Weltzeit und die Tangomat GMT sind eine Erweiterung der Kollektion. Unsere ersten echte Komplikationen, wenn man das Datum und die Gangreserveanzeige einmal weg lässt. Sie stehen nicht nur symbolisch für unser Streben, auch den Exportanteil zu erhöhen. Sie sollen uns am Arm der Käufer ins Ausland führen.

Watchtime.net: Stichwort Distribution, was ändert sich international?
Roland Schwertner: Wir haben uns in den letzten Jahren vor allem um die Produktentwicklung und die Erhöhung der Fertigungstiefe bemüht. Wir haben schließlich auch die Pressearbeit professionalisiert. Der Vertrieb war immer ein wenig das Stiefkind und hat jetzt Priorität. Wir sind bereits seit Jahren gut in Japan unterwegs. In Festland-China haben wir jetzt eine Distribution mit bereits 13 Verkaufsstellen, mit der wir recht zufrieden sind. Gerade haben wir die Nomos Schweiz AG gegründet, um im wichtigsten Markt präsent zu sein. Die Schweiz ist für Uhren das, was der deutsche Markt für Autos ist. Unser Ziel ist es, hier einen erfolgreichen Vertrieb aufzusetzen und demnächst einen kleinen Laden zu eröffnen. Nicht auf der Bahnhofstraße, aber auf jeden Fall in Zürich.
Watchtime.net: Eine Komplikation ist aber auch erklärungsbedürftig. Kann das der Nomos-Konzessionär leisten?
Roland Schwertner: So kompliziert ist die Uhr gar nicht, sonst wäre es schließlich keine Nomos. Die Händler sind aber auch alle hier, um sich zu informieren. Ein guter Fachhändler kann diese Uhr schnell erklären. Außerdem zeigen wir hier Prototypen unseres Displays, das unseren Händlern auf Wunsch zur Verfügung steht. Wir haben auch Vitrinen, welche noch von Hannes Wettstein entworfen wurden. Vielleicht können wir diese auch mit Bildschirmen kombinieren, auf denen unser Infomaterial läuft. Wir haben zur Produktvorstellung eine Weltzeitung gedruckt, die auch schon als App auf dem iPad läuft, da gehören wir neben Spiegel online und Ihrer iPad App watchtime mit zu den ersten. Wir wollen damit einfach zeigen, was geht.
Watchtime.net: Wann rechnen Sie mit der Verfügbarkeit der neuen Modelle?
Roland Schwertner: Noch in diesem Jahr. Der Feldtest läuft gerade an, es ist unser insgesamt fünfter. In den vier vorangegangenen hatten wir technisch keine Probleme mehr, ich rechne auch diesmal nicht damit. Auch logistisch haben wir Erfahrungen aufgebaut. Jeder Endkunde hat die Möglichkeit, teil zu nehmen, er kann sich bei Interesse direkt an seinen Fachhändler wenden. Wir wollen die 300 ersten Uhren ja schnell an den Mann bringen, um den Test zügig auswerten zu können.

Watchtime.net:
In Ihrer Nomenklatur fehlen zwischen den sechs bekannten Werken bis Zeta mit dem neuen Werk Xi einige Buchstaben. Was verbirgt sich dahinter für die Zukunft?
Roland Schwertner: (lacht) Da fehlen noch einige Werke? Ich bin auch immer wieder überrascht, was bei uns alles in Vorbereitung ist.
Watchtime.net: Herr Schwertner, herzlichen Dank für das Gespräch
Das Interview führte UHREN-MAGAZIN-Chefredakteur Thomas Wanka.