Richard Mille: Neue Tennis-Uhr

Die Sportart Tennis ist einem breiten Publikum zugänglich. Für die zugehörigen Uhren von Richard Mille gilt das nicht. Doch auch hier macht man Fortschritte: Während die erste Tennisuhr – das mit nur 20 Gramm sensationell leichte RM 027 Tourbillon Rafael Nadal – rund eine halbe Million Euro kostet, ist die neue Uhrenversion RM 035 Rafael Nadal mit 80.000 Euro fast schon ein Schnäppchen. Die Konstruktion des skelettierten Leichtmetalluhrwerks und des Magnesium-Aluminium-Gehäuses ist zwar noch immer hochkomplex und -innovativ. Aber auf den stoßresistenten Tourbillonmechanismus, der die erste Nadal-Uhr endgültig zum Prestigeprojekt gemacht hat, wurde in dieser bodenständigeren Version verzichtet.

Dafür hat die Uhr ein anderes Alleinstellungsmerkmal: Sie ist der einzige Zeitmesser der Marke, der das Schweizer Testsiegel Chronofiable trägt. Dafür musste er in der Prüfanstalt Laboratoire Dubois die Simulation einer sechsmonatigen Alterung sowie Temperaturwechsel, Beschleunigungen und mehrere Tausend Stöße aushalten. Die besondere Herausforderung bei der Entwicklung des Handaufzugskalibers RM UL1 lag darin, die Stabilität des Werkes trotz der Skelettierung aufrechtzuerhalten. Keine Wunder, dass es ein Jahr dauerte, bis das Gewicht auf sage uns schreibe 4,3 Gramm reduziert werden konnte. Einen Werkhaltering gibt es nicht; stattdessen ließ sich Richard Mille einmal mehr vom Automobil inspirieren und fixierte das futuristisch anmutende Kaliber mit Haltegummis im Gehäuse. Übrigens: Der spanische Rekordtennisspieler Rafael Nadal trägt weiterhin sein „altes“ Tourbillon. Wahrscheinlich, um das Schicksal nicht unnötig herauszufordern. Schließlich hat er im vergangenen Jahr mit der kaum spürbaren Uhr am Arm drei Grand-Slam-Turniere in Folge gewonnen. ak