Richard Mille: RM 25-01 Adventure
Einsatzuhr für Rambo und andere Abenteurer
Als John Rambo sich 1982 vor dem Sheriff der Kleinstadt Hope in die kanadischen Wälder flüchtete, wäre er für eine Armbanduhr wie die Richard Mille RM 25-01 Adventure dankbar gewesen. Sein berühmtes Messer besaß zwar einen Kompass, Zündhölzer und eine Angelschnur, mit der er in einer legendären Szene seine Verletzung selbst nähte, aber die Uhr bietet noch einige zusätzliche Gadgets: Es gibt zwei Lünettenbausätze, die sich über einen Bajonettverschluss schnell und ohne Werkzeug wechseln lassen. Der eine (oben/links) bietet einen Kompass, dessen Nadel sich über einem Saphirglas mit antimagnetischer Beschichtung dreht, um das Uhrwerk nicht zu beeinträchtigen.

Das Kompassmodul besitzt einen Schutzdeckel, der dank eines innen liegenden Spiegels und eines Ausschnitts das Anpeilen von Objekten oder Geländemarken erleichtert. Der Deckel besteht wie das restliche Gehäuse aus Titan und dem markentypischen Hightech-Leichtbaumaterial TPT-Karbon. Spannend: Eine flüssigkeitsgefüllte Kammer an der Gehäuseflanke bei vier Uhr dient als Wasserwaage, die dabei hilft, die Uhr exakt waagerecht zu halten. Außerdem gibt es bei zwei Uhr eine kleine Hohlkammer, in der sich Wasseraufbereitungstabletten trocken lagern lassen.
Den Kompassaufbau kann der Träger mithilfe des Bajonettverschlusses auch auf eine mitgelieferte Platte aus TPT-Karbon montieren, zum Beispiel wenn er sich für die andere Lünette (rechts/unten) entschieden hat. Dieser Drehring verzichtet auf die recht sperrige Schutzkappe und beinhaltet eine vereinfachte Möglichkeit zur Richtungsbestimmung: Man richtet den Stundenzeiger auf die Sonne aus und kann dank der 24-Stunden-Anzeige des Uhrwerks nun vom Stundenzeiger Süden ablesen und der Lünette alle anderen Richtungen entnehmen. Wenn Rambo sich in einem Dschungel auf der Südhalbkugel befindet, zeigt der Stundenzeiger nach Norden. In diesem Fall muss der Kämpfer die Lünette um 180 Grad drehen, um alle Richtungen korrekt ablesen zu können.

Abgesehen von den komplexen Lünetten besitzt die Uhr als eigentliche Werkfunktionen noch ein Tourbillon bei zwölf Uhr, einen Chronographen mit Minuten- und Stundenzählern bei sechs und neun Uhr sowie eine Gangreserveanzeige bei der Eins und eine Funktionsanzeige (Stellen/Aufziehen/Neutral) bei der Vier. Auf der Elf-Uhr-Position kann der Träger das Drehmoment des Federhauses ablesen; wenn dieses nicht mehr im mittleren Bereich ist, sollte er das Manufaktur-Handaufzugskaliber RM25-01 mit neuer Kraft versorgen. Trotz der vielen Funktionen ist der Tourbillonchronograph dank seiner Leichtbauweise – die tragenden Werkteile bestehen aus Titan –stoßfest und hält immerhin bis 100 Meter Wassertiefe dicht. Nach Vollaufzug läuft er drei Tage.

Es werden lediglich 20 Exemplare gebaut und für 942.000 Euro angeboten. Ob Sylvester Stallone eines für sich beansprucht, ist nicht bekannt. Es wäre jedenfalls nicht seine erste Richard-Mille-Uhr, wie das Foto mit dem Markengründer zeigt. ak

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Uhren von Richard Mille in der Datenbank von Watchtime.net
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