Richard Mille: RM UP-01 Ferrari

Die flachste Uhr der Welt: Richard Mille bricht den Weltrekord von Bulgari!

Die Weltrekorde purzeln mit einer Geschwindigkeit, die an die Formel-1-Boliden von Ferrari erinnert: Nur gut drei Monate, nachdem Bulgari mit der 1,8 mm hohen Octo Finissimo Ultra die flachste Uhr der Welt vorstellte und damit Piaget die Bestmarke für ihre 2,0 mm hohe Altiplano Ultimate Concept entriss, ist Bulgari den Titel schon wieder los. Neue flachste Uhr der Welt ist nun die RM UP-01 Ferrari von Richard Mille.

Neuer Weltrekord: Die Richard Mille RM UP-01 Ferrari ist gerade mal 1,75 mm hoch
Neuer Weltrekord: Die Richard Mille RM UP-01 Ferrari ist gerade mal 1,75 mm hoch

Hauchdünne 1,75 mm misst man bei der RM UP-01 Ferrari vom unteren bis zum oberen Rand. Bemerkenswert ist, dass die Uhr im Gegensatz zur Bulgari Octo Finissimo Ultra und zur Piaget Altiplano Ultimate Concept über ein umfassendes Gehäuse verfügt, also nicht etwa die Werkplatte identisch mit dem Boden ist. Das Gehäuse besteht aus Titan Grade 5. Das von Hand aufzuziehende Uhrwerk, das ebenfalls RMUP-01 heißt, hat Richard Mille zusammen mit der Werkeschmiede Audemars Piguet Renaud & Papi entwickelt. Es ist ganze 1,18 mm flach. Um das zu erreichen, wurde unter anderem auf einen Rückerzeiger und auf die Begrenzungsstifte für den Anker verzichtet.

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Richard Mille: Das Titangehäuse der RM UP-01 beherbergt ein nur 1,18 mm flaches Werk
Richard Mille: Das Titangehäuse der RM UP-01 beherbergt ein nur 1,18 mm flaches Werk

Stattdessen wurde die Ankergabel verlängert und anders geformt, und eine frei schwingende Unruh aus Titan mit sechs Masseschrauben verwendet. Auch der Aufzug hat man umkonstruiert, indem auf eine klassische Aufzugswelle verzichtet wurde. Es gibt zwei “Kronen”, die flach in das Werk integriert sind: Die eine dient zur Auswahl der Funktion – aufziehen oder Zeiger stellen -, die andere zum Ausführen der gewählten Funktion. Das Werk wiegt 2,82 Gramm und bietet eine Gangreserve von 45 Stunden. Obwohl die Maße so delikat wirken, widersteht es laut Richard Mille Beschleunigungen bis zu einer Stärke von 5000 G.

Richard Mille: die RM UP-01 Ferrari von vorn
Richard Mille: die RM UP-01 Ferrari von vorn

Schaut man sich die 30 Gramm leichte Uhr von vorn an, entdeckt man die beiden Kronen auf der linken Seite. Die Zeitanzeige mit Stunden-, Minuten und Sekundenzeiger (die Zeiger sind direkt an den jeweiligen Rädern befestigt) befindet sich oben in der Mitte, rechts daneben sieht man die Unruh. Beide sieht man durch Saphirgläser, die an der dünnsten Stelle nur zwei Zehntelmillimeter dick sind. Die Titan-Deckplatte ist mit insgesamt 13 Schrauben im Richard-Mille-Stil verschraubt.

Richard Mille: Die RM UP-01 ist auf 150 Stück limitiert
Richard Mille: Die RM UP-01 ist auf 150 Stück limitiert

Die RM UP-01 ist die erste Uhr, die Richard Mille im Rahmen seiner Partnerschaft mit Ferrari herausbringt. Der Rennstall hat sich in Form seines Logos mit dem berühmten springenden Pferd prominent auf der Frontseite der Uhr verewigt: Es ist kaum kleiner als die Zeitanzeige selbst. Die Formsprache der Uhrenmanufaktur findet sich neben den erwähnten Schrauben in der Gehäuseform wieder: Sie ist tonneauförmig, wenngleich durch die spezielle ultraflache Konstruktion bedingt nicht hochkant, sondern in einem Querformat. Trotz der Minimal-Bauweise haben es die Konstrukteure geschafft, die Uhr gegen Spritzwasser zu schützen, die offizielle Angabe der “Wasserdichtheit” beträgt 10 Meter. Angesichts des Preises von 1,7 Millionen Schweizer Franken (gut 1,71 Mio. €) ist die Limitierung bemerkenswert: Richard Mille stellt nicht weniger als 150 Exemplare her. (Zum Vergleich: Bulgari bietet die 400.000 Euro teure Octo Finissimo Ultra nur zehnmal an.) buc

 

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Brilliant product .

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  2. Arbeiten in der „Uhrenschmiede“ keine
    gesunden Konstrukteure und Designer?
    Was soll so ein Produkt? Von Design kann
    hier keine Rede sein. Ohne das Logo von
    Ferrari und in einem größeren Formt geht
    die „Uhr“ auch als Wasser-oder Gaszähler
    durch.

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