Uhren als Wertanlage
Was macht eine Uhr werthaltig – welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit bei einem Zeitmesser Wertsteigerungspotenzial zu erwarten ist? Diese Frage werde ich im Rahmen einer monatlichen Serie in diesem Blog aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und aufzeigen, wie vielfältig die Rendite des Objektes Uhr sein kann.
Uhren sind ein eigener Mikrokosmos. Die präzise Instrumentierung einer Vielzahl einzelner Teile ergibt mehr als eine Summe dieser Teile – sie sind fest mit dem Kern unserer Welt verbunden. Die Uhr spiegelt wie fast kein anderer alltäglicher Gegenstand die Breite sowie die Individualität des in der Gesellschaft stehenden Individuums wider. Keiner kann sich der Zeit entziehen. So ist die Uhr zutiefst in der Gesellschaft verankert. Das ist auch der Grund, warum es vielfältige Kriterien zur Bestimmung des Wertes einer Armbanduhr gibt und auch einige wichtige Anhaltspunkte bestehen, dass sich der Wert einer Uhr im Laufe der Zeit deutlich verändern wird – nach oben und nach unten. Weltweit beschäftigen sich neben einer großen Sammlerschaft mittlerweile auch Kapitalanleger mit der graduellen Entwicklung der Uhr hin zum Investitionsobjekt.
Das Spannungsfeld, in welchem sich die Wertentwicklung von Uhren befindet, liegt zwischen ihrer Technizität und Ästhetik – und orientiert sich damit an Prinzipien wie Innovation, Prestige oder Design. Was genau sich hinter diesen Konzepten verbirgt, werden diese Beiträge mit der Zeit aufarbeiten.
Für den Einstieg genügen einige einfache Kriterien:
Auf den ersten Blick ist zunächst gewiss der Hersteller der Uhr von höchstem Interesse, das Renommee der Uhrenmanufaktur, das sich dahinter verbirgt. Sicherlich sind dabei Uhren aus der Schweiz, wie zum Beispiel die der berühmten Hersteller A. Lange & Söhne, die als einzige Marke in dieser Liga mitspielt.
Neben den hochwertigen Materialien, die in den Uhren verbaut sind, ist die Machart des Werkes von ungeheurer Bedeutsamkeit. Dabei sind hochfeine Manufakturkaliber, die es teilweise selbst zu Geltung gebracht haben, „gewöhnlichen“ Standardwerken vorzuziehen. Es versteht sich fast von selbst, dass es sich bei diesen feinen Uhrwerken in der Regel um rein mechanische Werke handelt.

Darüber hinaus sind die Komplikationsebenen einer Uhr von enormer Bedeutung. Obgleich Uhren schon seit mehr als einem ganzen Jahrhundert neben den einfacheren Standardkomplikationen wie der Datumsanzeige oder dem Jahreskalender, epochemachende Komplikationsebenen wie den ewigen Kalender, die Mondphase oder auch das Schaltjahr anzeigen, scheinen der Innovation in dieserDisziplin prinzipiell keine Grenzen gesetzt zu sein. Uhren werden grundsätzlich immer aufwendiger und komplizierter. Darüber hinaus bringen die meisten Uhrenhersteller zu besonderen Anlässen limitierte Auflagen von meist besonders aufwendig verarbeiteten Uhren heraus. In solchen Fällen kann man ab und an davon ausgehen, dass das Wertsteigerungspotenzial hoch ist, da neben der hochwertigen Verarbeitung auch noch eine explizite Stückzahlbegrenzung vorliegt.
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Sicherlich ist der Erhaltungszustand der Uhr für den Wert auch von hoher Relevanz. Es ist jedoch meistens so, dass die anfangs schon teuren Uhren gepflegt, gewartet und mit der nötigen Ehrerbietung behandelt werden, sodass es nur in vereinzelten Fällen vorkommt, dass sich Uhren hoher Preisklasse in einem betrüblichen Zustand befinden. Das Spektrum zwischen einer gut erhaltenen Uhr und einer exzellenten Uhr ist jedoch sehr breit gestreut. Es ist ratsam, sich einen Experten an die Seite zu stellen, um den Zustand genau beurteilen zu können. Selbstverständlich sind das Herstellerzertifikat, die Originalbox und auch eine etwaige Garantieerklärung nicht zu vernachlässigen. In einigen Fällen kann das Fehlen dieser Elemente eine Wertverfall von bis zu 50 Prozent zur Folge haben.
Soweit zur groben Systematik zur Werthaltigkeit einer Uhr – die Feinheiten folgen.
Dr. Oliver Hoffmann ist Director Watch Department bei Auctionata und Experte für die Kategorien Armband- sowie Taschenuhren. Seit 2009 ist er auch Leiter des Fachkreises Armbanduhr der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie. Auctionata ist ein traditionelles Auktionshaus, das die Welt der Auktionen erstmalig vollständig online erlebbar macht: www.auctionata.de
Auf Watchtime.net schreibt der Experte zum Thema “Uhren als Investment”.
Text: Dr. Oliver Hoffmann
Eine Uhr als Wertanlage ist immer eine gute Idee. Ich persönlich habe eine Menge goldener Taschenuhren, die Preise steigen enorm seit Jahren.
Taschenuhren sind natürlich der Hammer, für mich wären sie zu unpraktisch denke ich.
Also ich bin ein absoluter Omega Fan. Besonders die sportlichere Speedmaster Serie finde ich schön.
Ob die als Wertanlage durchgehen wie die Taschenuhren weiß ich allerdings nicht 😉
Eine Uhr kann sehr wohl eine gut Kapitalanlage sein. Man muss sich aber sehr auskennen, welche Modelle an Wert gewinnen. Vor allem Uhren mit seltene Manufaktur Werken oder bei Sammler beliebte Markenuhren können an Wert gewinnen. Auch sollte man bedenken, dass der Unterhalt dieser Uhren sehr teuer sein kann. Primär sollte man eine Uhr kaufen, wenn man Freude daran hat…
Echt spannend zu lesen. Die Wertanlage hat sich ja schon seit geraumer Zeit als positiv erwiesen.
Ih bin leidenschaftlicher Uhren Sammler. kaufe alles was schön und mir persönlich gefällt. Habe März 2014 Rolex Submariner gekauft. Trage es sehr gern. Aber als Wertanlage kaufen ich gut gerne immer wieder Rolex Uhren hat den Vorteil die sind wertstabil, zeitlose elegant.
Ich finde die Idde Uhren als Wertanlagen zu benutzen sehr gut. Man sollte natürlich etwas Ahnung von Uhren haben, dann kann eig nichts schief gehen.
Uhren lassen sich gut mit wertvollen Spirituosen vergleichen: Es mag seltsam scheinen, sich eine Luxus-Uhr zu kaufen – da der primäre Nutzen (das Ablesen der Zeit) ja nicht besser erfüllt wird als beim Tragen einer normalen Uhr. Genauso macht ein besonderer Premium-Whisky nicht betrunkener als ein Whisky aus dem Bahnhofskiosk. Betrachtet man allerdings die Geschichte hinter der Uhr/dem Whisky, sieht die Sache gleich ganz anders aus und man erkennt den echten Wert des Gegenstandes. Bei einer Premiumspirituose ist das vor allem der Genuss und die Qualität, aber auch die Seltenheit und Einzigartigkeit. Bei einer Luxus-Uhr ist dies die Qualität der Verarbeitung, die den Gegenstand wertvoll macht und nicht nur zum Gefühl von Luxus beiträgt, sondern echten monetären Wert mitbringt. Wer sich einmal mit der Herstellung von Uhren auseinandersetzt, wird so schnell nicht mehr von der Faszination losgelassen werden – das ist zumindest meine Erfahrung.