Watches & Wonders 2021: Die Favoriten der Redaktion
Die besten neuen Uhren
Die Watches and Wonders Geneva (ehemals Genfer Uhrensalon SIHH) fand in diesem Jahr vom 07. bis 13. April 2021 als digitale Uhrenmesse statt. In diesem Rahmen präsentieren 38 Hersteller virtuell ihre Uhrenneuheiten. Unsere Redakteure von Watchtime.net, Chronos, UHREN-MAGAZIN und WatchTime USA haben sich die Neuheiten angesehen. Welche Modelle haben sie überzeugt? Wir zeigen euch die Highlights unseres Redaktion-Teams:
Favorit #1 der Watches & Wonders 2021: Hublot Big Bang Tourbillon Full Sapphire
“Hublot hat mich schon oft mit Innovationen begeistert. Aber die neue Big Bang Tourbillon Full Sapphire übertrifft diesmal alle Erwartungen. Schon die Uhren mit Saphirglasgehäuse waren spektakulär. Aber jetzt gibt es dazu auch noch ein Gliederband aus demselben Material. Zusammen mit dem skelettierten Werk hat Hublot damit die vollständig durchsichtige Uhr geschaffen.

Auch der sogenannte Werkscontainer, der bei der „normalen“ Big Bang aus Titan gemacht ist, besteht hier aus Saphirglas, genau wie drei Werkbrücken des automatisch aufziehenden Manufakturkalibers MHBU6035 mit Tourbillon bei sechs Uhr und Mikrorotor bei zwölf Uhr. Immer wieder bringt Hublot frischen Wind in die Uhrenszene. Ihr ebenso spielerischer wie seriöser Umgang mit Farben, Formen und Materialien überwindet Grenzen und zeigt jedesmal wieder, wie man Bewährtes infrage stellen und neue Sichtweisen evozieren kann.
Das 42 Millimeter große Gehäuse ist 15,25 Millimeter dick und wasserdicht bis 30 Meter. Da Saphirglas äußerst kratzbeständig ist, eignet sich die Uhr also durchaus für den Alltag, auch für den etwas raueren. Sie ist also nicht nur dazu da, dass man sie anstaunt oder in den Tresor legt. Was mich persönlich angeht, wird es allerdings beim Staunen bleiben müssen. Denn wer sich eines der nur 30 Modelle kaufen möchte, muss 416.000 Euro hinblättern. Und sicher arbeitet Hublot schon längst an der nächsten Überraschung. Auf die freue ich mich jetzt einfach mal schon.”
Favorit #2 der Watches & Wonders 2021: IWC Big Pilot’s Watch 43
“IWC hat die große Fliegeruhr geschrumpft: Statt 55 Millimeter wie das Original aus den 1940er-Jahren oder wie in letzter Zeit 46 Millimeter, misst die Ikone nun 43 Millimeter.

Das macht sie auch für meine schmales Handgelenk tragbar. Zudem gefällt mir das puristische Design ohne Datum und Gangreserve, das wieder dichter am Ursprungsmodell ist, sehr gut. Der Preis ist auch etwas günstiger: 9.850 Euro.”
Favorit #3 der Watches & Wonders 2021: Vacheron Constantin Traditionnelle Split-Seconds Chronograph Ultra-Thin
“Highlights gab es bei der Watches & Wonders 2021 einige, und entsprechend schwer fällt es, an dieser Stelle nicht Neuheiten wie den Lange 1 Ewiger Kalender (Ref. 345.056) oder das UFO, Ulysse Nardins “Marine Chronometer der Zukunft” (Ref. 9023-900LE-3A-BLUE) zu erwähnen.

Aber – etwas abseits der Flut an neuen Ewigen Kalendern – gab es eine Neuheit von Vacheron Constantin, den Traditionnelle Split-Seconds Chronograph Ultra-Thin (Ref. 5400T/000P-B637) in der Collection Excellence Platine, der mit einem 42,5-Millimeter-Platin-Gehäuse das Zeug hat, ganz oben auf der Liste der Favoriten zu landen. Angetrieben wird die Uhr vom Kaliber 3500 mit peripherem Rotor, die Gehäusehöhe bleibt dabei mit 10,72 Millimetern entsprechend flach. Hoch hinaus geht’s dafür beim Preis (315.000 Euro) der auf lediglich 15 Stück limitierten Uhr, die es nur in den Boutiquen des Hauses gibt. Alternativ läge hier sonst locker auch ein neuer Porsche 911 Turbo S Cabriolet und die neue Calatrava 6119R drin. Definitiv ein weiteres Highlight der Watches & Wonders 2021.”
Favorit #4 der Watches & Wonders 2021: Tudor Black Bay Fifty-Eight 925
“Ist sie nicht eine Schönheit? Zifferblatt und Lünettenskala in der Modefarbe Taupe, kombiniert mit einem heutzutage höchst ungewöhnlichen Gehäusematerial: Wie Sterlingsilber besteht die von Tudor verwendete Legierung zu 92,5 Prozent aus Silber; die übrigen 7,5 Prozent der geheimen Rezeptur bewirken jedoch laut Marke, dass das Material nicht anläuft, wie man es von Tafelsilber kennt.

Das Gehäuse ist ansprechend gebürstet, und zwar auch an den sonst polierten Flanken und Fasen, und Silber wirkt heller und reiner im Farbton als Edelstahl. Beide Eigenschaften stehen der 39-Millimeter-Uhr, die auch zu schmalen Handgelenken passt, sehr gut zu Gesicht. Hinter dem bei Tudor bisher ungebräuchlichen Saphirglasboden tickt das Manufaktur-Automatikkaliber MT5400: Es ist zwar nicht so eine Schönheit wie die Uhr an sich, präsentiert sich aber mit 70 Stunden Gangreserve, stoßfest gelagerter Unruh und Chronometerzertifikat als verlässlicher Partner.”
Favorit #5 der Watches & Wonders 2021: Patek Philippe Calatrava Referenz 6119G
“Seit ich vor über 20 Jahren beim UHREN-MAGAZIN begonnen habe, über Uhren zu schreiben, ist die Calatrava von Patek Philippe für mich die Referenz für klassische Uhren und pures Uhrmacherhandwerk. Sie war eines der ersten Modelle, das mir begegnet ist und das mich seitdem nicht mehr losgelassen hat.

So freute es mich sehr, dass das Genfer Familienunternehmen in diesem Jahr mit der 6119G (25.510 Euro) wieder eine neue Referenz bringt – ganz zeitgemäß im 39 Millimeter großen, aber nur 8,1 Millimeter hohen Gehäuse aus Weiß- oder Roségold. Zudem stellt die Edelmanufaktur das neue Handaufzugkaliber 30-255 PS vor, das dem Zug der Zeit folgt. Es bietet eine Gangautonomie von 65 Stunden aus zwei parallel geschalteten Federhäusern und auch den lang ersehnten Sekundenstopp. Die von Patek Philippe entwickelte Gyromax-Unruh und Spyromax-Spirale tragen zu höherer Präzision bei. Moderne Produktionsmethoden machen zudem möglich, dass bei all dem das Uhrwerk mit 2,55 Millimetern Höhe schön flach bleibt. Das mit dem hauseigenen Gütesiegel versehene Kaliber bringt auf dem dunkelgrauen Zifferblatt mit vertikaler Satinierung die kleine Sekunde bei sechs Uhr sowie Stunden und Minuten ganz klassisch aus der Mitte zur Anzeige. Letztere verweisen auf facettierte Index-Appliken – im Gegensatz zur Referenz 5120, die Patek Philippe vor 20 Jahren mit römischen Ziffern und noch puristischer ohne kleine Sekunde vorstellte. Auch die moderne Calatrava charakterisiert die seit 1934 bekannte „Clous de Paris“-Guillochierung auf der Lünette. Stilbildend unterstreicht sie den Anspruch der Uhr als Kultobjekt und Ikone.”
Favorit #6 der Watches & Wonders 2021: Zenith Defy Extreme
“Eine extravagante Optik und ein hochmodernes Werk – mit diesen Eigenschaften begeistert mich die neue Defy Extreme von Zenith. Zwar ist die Technik mit Hundertstelsekundenstopp nicht erst von diesem Jahr, das kantige Gehäuse mit zwölfeckigem Ring unter der Lünette und die markanten Drücker verschaffen ihr jetzt jedoch einen noch stärkeren Ausdruck.

Gefertigt ist das 45 Millimeter große und 20 Bar wasserdichte Gehäuse aus mikrogestrahltem Titan. Passend zur matten Optik ist das Chronographenkaliber El Primero 9004 schwarz eingefärbt und dank Saphirglaszifferblatt von der Vorderseite sichtbar. Die Defy Extreme kommt mit drei verschiedenen Armbändern aus Titan, Kautschuk oder Velcro inklusive Schnellwechselsystem. So eine extreme Uhr hat ihren Preis: 17.600 Euro sind für sie zu bezahlen.”
Favorit #7 der Watches & Wonders 2021: Cartier Tank Louis Cartier
“Als erste Unisex-Uhr aller Zeiten und eine der ersten Armbanduhren überhaupt begeistert die Tank von Cartier seit über 100 Jahren in ihrer kühl-klassizistischen Ausstrahlung.

Bis heute sind die raffiniert gestreckten römischen Ziffern, das Schienendekor für die Minuterie, zwei Schwertzeiger und die perlierte Aufzugskrone mit blauem Saphircabochon das Markenzeichen der Stilikone. Diese raffinierte neue Edition, die nach dem Schöpfer benannt ist, bringt ausdrucksstarkes Art déco an das Handgelenk. Die rechteckige Minuterie liegt hier dezent am Rand des Zifferblatts. Wie die römischen Ziffern auf drei, sechs, neun und zwölf Uhr und die Zeiger glänzt die Einteilung in warmen Roségold. Die Tank Louis Cartier erscheint mit den Abmessungen von 25 mal 33 Millimetern und bezieht ihren Antrieb vom Manufakturkaliber 1917MC mit Handaufzug. Preis: 13.100 Euro.”
Favorit #8 der Watches & Wonders 2021: Baume & Mercier Riviera
“Baume & Merciers Neuauflage der Riviera erinnert an den coolen Style der 1970er-Jahre. 1973 erschien das Modells erstmals mit zwölfeckiger Lünette in einem 35 Millimeter großen Gehäuse. Im Laufe der Jahre durchlief die Riviera allerlei Veränderungsprozesse, sie erschien mit Quarzwerk oder mit Vollkalender. 2021 erscheint nun eine Neuinterpretation der Stahlsportuhr.

Die typischen Gestaltungsmerkmale mit eckigem Gehäuse und Lünette sind geblieben, wurden jedoch zeitgemäß überarbeitet. Auch die Gehäusegröße wurde auf 41,5 Millimeter dem aktuellen Geschmack angepasst. Besonders gut gefällt mir die Version mit dem halbtransparenten blauen Saphirglaszifferblatt mit eingefrästem Wellenmuster. Das passt zum sportlich-maritimen Look der Uhr. Die römischen Ziffern bei sechs und zwölf Uhr wirken elegant. Im Innern kommt das 2019 vorgestellte Automatikkaliber BM13-1975A zum Einsatz. Das Uhrwerk geht zwischen minus vier und plus sechs Sekunden pro Tag genau und das während der gesamten Gangdauer von fünf Tagen. Außerdem verspricht es höhere Magnetfeldresistenz, Widerstandsfähigkeit bei kleinen Stößen und wiederholten Vibrationen. Zudem benötigt es sieben Jahre keine Wartung. Wie es sich für eine Sportuhr gehört, hält die Riviera bis 100 Meter wasserdicht. Das Stahlband kann ohne Werkzeug ganz einfach gegen ein Kautschukband getauscht werden. Kostenpunkt: 3.600 Euro”
Was, Roger Rüegger favorisiert keine Taucheruhr ich bin schwer getroffen oder war es weil die Tudor schon besetzt war…..
Also was IWC da für eine Dreizeiger in Stahl mit Lederband jedoch ohne Datum und Gangreserve aufruft ist echt frech! Wenn ich diese verkommene Preispolitik sehe lässt mich das von meinem Hobby immer mehr Abstand nehmen! Ich lese jetzt seit 26 Jahren die Chronos im Abbo und in mir reift immer mehr der Entschluss dieses Abbo zu beenden!