Grand Seiko: Tentagraph SLGC001

Weltpremiere: Grand Seiko stellt seinen ersten mechanischen Chronographen in der Sportlinie Evolution 9 vor

Grand Seiko erweitert die sportive Linie Evolution 9 um seinen ersten mechanischen Chronographen: die Tentagraph. Der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der hohen Schlagzahl (ten beats per second), ihrer langen Gangreserve (three days) sowie der automatischen Chronographenfunktion (automatic chronograph) zusammen.

Grand Seiko Evolution 9 Uhr, Tentagraph SLGC001
Grand Seiko Tentagraph SLGC001 (Bild: Grand Seiko)

Die hohen Ansprüche an eine Sportuhr sind in diesem neuen Chronographen von Grand Seiko deutlich zu erkennen. Die Zeiger und Indexe treten markant hervor. Der Chronographen-Sekundenzeiger ist sanft zum Zifferblattrand gebogen, der Minutenzeiger ist ebenso leicht gewölbt, um eine gute Ablesbarkeit zu gewährleisten. Dazu sind Zeiger und Indexe mit Lumibrite überzogen.

Anzeige

Das blaue Zifferblatt ist mit dem für Grand Seiko seit 2006 charakteristischen “Mt. Iwate-Muster“ versehen, inspiriert von den Umrissen des umliegenden Berges der Grand Seiko-Studios in Shizukuishi. Der Chronograph verfügt über einen kleinen schleichenden Sekundenzeiger an der Drei-Uhr-Position, einen 30-Minuten-Chronographenzähler an der Neun- und einen 12-Stunden-Chronographenzähler an der Sechs-Uhr-Position. Die Lünette ist aus Keramik gefertigt, während das Gehäuse und Band aus Titan bestehen.

Grand Seiko – neues Kaliber 9SC5

Grand Seiko, Evolution 9, Tentagraph, SLGC001
Das neue Uhrwerk ist mit einer Dual-Impulse-Hemmung ausgestattet. (Bild: Grand Seiko)

Als Basis für das Chronographenwerk dient das hauseigene Hi-Beat-Kaliber 9SA5. Das Tentagraph-Kaliber 9SC5 schlägt entsprechend zehnmal pro Sekunde, was eine hohe Genauigkeit bei der Messung der verstrichenen Zeit und der Tageszeit gewährleistet. Dank der energieeffizienten Hemmung und der zwei Federhäuser läuft die Uhr drei Tage lang, auch wenn der Chronograph in Betrieb ist. Laut Messungen der Marke zähle der Tentagraph unter den 10-Takt-Chronographen die längste Gangreserve (72 Stunden) auf dem Markt.

Die mechanischen Uhrwerke von Grand Seiko werden einem längeren Prüfverfahren unterzogen. Insgesamt wird die Ganggenauigkeit 20 Tage lang, in bis zu sechs Positionen und bei drei Temperaturen getestet, um sicherzustellen, dass es dem Grand Seiko Standard von +5 bis -3 Sekunden pro Tag entspricht.

Grand Seiko, Sportuhr, Tentagraph, SLGC001
Mit der neuen Tentagraph erweitert Grand Seiko sein Angebot an Sportuhren um eine neue Dimension (Bild: Grand Seiko)

Das neue Uhrwerk ist mit einer Dual-Impulse-Hemmung ausgestattet, die die Energie sowohl indirekt über die Palettengabel als auch direkt über das Ankerrad an die freischwingende Unruh überträgt. Die MEMS-Technologie sorgt für eine höhere Energieeffizienz zu verbesserten Gangreserveleistung. Dazu sorgen eine vertikale Kupplung und ein Säulenrad für hohe Genauigkeit und optimale Bedienbarkeit. Die vertikale Kupplung verhindert ein Springen der Zeiger beim Einschalten des Chronographen und erhöht die Messgenauigkeit, während das Säulenrad eine präzise Steuerung des Chronographenbetriebs gewährleistet. Das Uhrwerk ist mit einem dreiarmigen Nullstellhebel ausgestattet, der den Zeiger bei Betätigung des Rückstelldrückers umgehend auf die Anfangsposition zurückkehren lässt.

Die Referenz SLGC001 ist wasserdicht bis 10 Bar und ab Juni 2023 für 14.300 Euro erhältlich. dp

Produkt: Sonderheft Chronos Testjahrbuch 2022
Sonderheft Chronos Testjahrbuch 2022
Chronos Test-Jahrbuch 2022 - alle Uhrentests aus einem Jahr

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Optisch ganz nett, aber natürlich Geschmackssache.

    Schön das GS es nunmehr geschafft hat einen optisch ansprechenden Chronographen ins Portfolio aufzunehmen. Neben der Tatsache, dass da ein neues Werk verbaut ist. Erstaunt GS mit Keramik Lünette und verstellbarer Schließe.

    Dennoch baut die Uhr trotz des neuen Kalibers ziemlich hoch, was ich persönlich schade finde. Auch muss sich in einer Boutique noch beweisen, ob die Struktur des Zifferblattes nicht „too much“ ist. Könnte etwas zu verspielt wirken.
    Da ich auch Besitzer einer SLGH005 aka White Birch war, zweimaliger Austausch, da das Gangverhalten keinesfalls meinen Erwartungen an eine 10Tsd. Euro Uhr entsprach, ist interessant zu erfahren, ob GS es nun mit diesem neuen High Beat Kaliber geschafft hat, mehr Präzision in diese Preisklasse zu bringen.

    Noch eine Anmerkung.
    Die o.g. Toleranz zum Gang (statische Bedingungen; -3/+5)ist nicht die Vorgabe an der sich GS in der Praxis, also am Handgelenk, gebunden fühlt.
    Wichtig zu wissen, wenn man reklamiert, dass die Uhr am Tag z.B. 7 Sekunden vorläuft.
    Da sind es doch eher ernüchternde -1/+8 Sekunden am Tag, die Relevanz haben.
    GS nennt das „dynamische Bedingungen“.
    In meinem Beispiel aus persönlicher Erfahrung, wäre der Wert von +7 Sekunden/ Tag immer noch innerhalb der Toleranz…

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte Sie auch interessieren