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Hands-on: Hamilton Intra Matic Chronograph H

Hamilton: Intra Matic Chronograph H
© PR
Mit dem Intra-Matic Chronograph H bietet Hamilton einen hochwertigen und dabei preisgünstigen Stopper für Retrofans. Das Besondere – und Mutige – daran: Die Marke verzichtet bewusst auf Datum und Automatikaufzug.
2021 dürfen wir einen neuen Trend in der Uhrenbranche begrüßen: den Verzicht auf bestimmte technische Features zugunsten eines stimmigen Gesamtkonzepts. Im Falle der Testuhr bedeutet dies, dass Hamilton Datum und Automatikaufzug weglässt, um dem historischen Vorbild, den beiden Chronographen A und B aus dem Jahr 1968, näher zu kommen. A bedeutete dunkle Zähler auf hellem Grund und B den entgegengesetzten Farbcode. Beide Versionen stehen auch für den neuen Intra-Matic Chronograph H – das H steht für Handaufzug – zur Wahl.Außerdem kann der Träger zwischen einem schwarzen Kalbslederband und einem sogenannten Milanaiseband aus Stahlgeflecht wählen. Wir haben uns für den Test das Metallband ausgesucht und wurden positiv überrascht: Im Vergleich zu den dünnen, einfachen Milanaisebändern, die man bei preiswerten Uhren oft findet, ist das Armband bei Hamilton deutlich stabiler und besitzt eine sehr gut gemachte einseitig öffnende Sicherheitsfaltschließe, die markig einrastet und über einen soliden Klemmmechanismus zur Bandlängenverstellung verfügt.Das Armband setzt an einem kantig-schlichten Edelstahlgehäuse an, dessen beidseitig entspiegeltes Saphirboxglas an den Rändern weit aus dem Gehäuse hervorragt. Der geschlossene Vollgewindeboden ist lediglich mit einer flachen Gravur des Markenlogos versehen. An der rechten Flanke sitzen zwei Drücker in Pilzform sowie eine geriffelte Krone. Alle Bedienelemente passen in ihren Proportionen zum Gehäuse und lassen sich gut bedienen. Einzige Einschränkung: Zwischen den Drückern fällt es nicht ganz leicht, den Fingernagel zum Ziehen der Krone in Stellung zu bringen.Die Drücker steuern mit sattem Knacken die Chronographenfunktionen des neuen Handaufzugskalibers H-51, das die Eta für Hamilton vom Klassiker Valjoux 7753 abgeleitet hat. Beim Aufziehen spürt man willkommenen Widerstand und hört ein befriedigendes Klicken –ein echter Genuss für Mechanikfans, dem man täglich frönen kann, es dank der hohen Gangreserve von 60 Stunden aber nicht muss. Apropos Gangreserve: Im Praxistest blieb die Uhr zweimal erst nach rund 68 Stunden stehen.

Top-Design

Das neue Uhrwerk erfüllt also die Wünsche, die Liebhaber klassischer Handaufzugschronographen an die Haptik ihrer Uhr stellen. Noch positiver macht sich das neue Werk jedoch im Design bemerkbar: Es wurde extra als Antrieb für klassische Chronographen ersonnen, deren reduzierte, symmetrische Gestaltung nicht durch ein Datumsfenster gestört werden soll. Und genau dieses Ziel – eine maximale Klarheit im Design – hat Hamilton mit seiner Retrouhr auf attraktive Weise erreicht.
Den historisch inspirierten Look vervollständigen die cremefarbenen statt weißen Hilfszifferblätter sowie die bräunliche Vintage-Leuchtmasse, die im Dunkeln überraschenderweise ein sehr klares Bild liefert. Auch die Zeigerlängen wurden gut gewählt. Nur der Kontrast zwischen den stahlfarbenen Zeigern und dem schwarzen wie auch dem hellen Untergrund ist nicht ganz perfekt.Zur Schönheit der Uhr, ihren guten Bedienungseigenschaften und dem funktionalen und hochwertigen Armband kommt noch ein präziser Gang: Das getestete Exemplar lief auf der Zeitwaage zwei Sekunden und im Tragetest konsequent vier Sekunden im Plus. Abzüge im Testschema gibt es lediglich für die deutliche Abweichung zwischen den Lagen von maximal elf Sekunden.Nach dem Gangtest sind nun auch die letzten Vorbehalte gegen eine Handaufzugsuhr ohne Datum ausgeräumt. Spätestens jetzt hat sich die Überzeugung durchgesetzt: Gut, dass Hamilton sich das getraut hat! ak
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