Uhren richtig versichern: Der große Guide für Sammler
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Eine Uhr ist weit mehr als ein Zeitmesser. Für viele Sammler ist sie Leidenschaft, Wertanlage und manchmal sogar Familiengeschichte am Handgelenk. Doch so sehr eine Rolex, Omega oder Patek Philippe Freude bereitet, so groß ist auch das Risiko: Diebstahl, Verlust oder Beschädigung können nicht nur finanziell schmerzen. Genau hier kommt das Thema Versicherung ins Spiel. Und während viele Uhrenfans glauben, dass ihre Hausratversicherung schon alles abdeckt, zeigt sich im Detail oft: Das reicht nicht. Spezialversicherungen können entscheidend sein – vor allem bei hochpreisigen oder wachsenden Sammlungen. Wir haben dazu mit dem Versicherungsexperten Norman Tontsch – auf Social Media auch bekannt als "der Uhrenversicherer" – in einer kleinen Videoserie die wichtigsten Fragen beantwortet.
Teil 1: Versicherungs-Basics – Hausrat vs. Spezialpolice
Im ersten Teil unserer Serie geht es um die Grundlagen: Hausrat oder Spezialversicherung? Wo liegen die Unterschiede? Welche Schäden sind typischerweise abgedeckt?
- Diebstahl, Verlust oder Raub.
- Was passiert im Ausland? Schutz auf Reisen ist nicht selbstverständlich.
- Sicherheitsfaktor Lagerung: Ist ein Tresor Pflicht? Wann macht ein Bankschließfach Sinn?
Besonders spannend: Viele Versicherte gehen davon aus, dass eine Hausratversicherung automatisch auch den Wert ihrer Uhren abdeckt. In Wirklichkeit gelten hier aber oft Obergrenzen oder enge Bedingungen. Wer also mit einer Submariner oder einer Speedmaster unterwegs ist, sollte genau wissen, was wirklich versichert ist – und was nicht.
Teil 2: Was tun im Schadensfall? – Dokumentation & Wertentwicklung
Der zweite Teil dreht sich um den Ernstfall. Denn im Moment des Verlusts zählt vor allem eines: Nachweise. Ohne richtige Dokumentation kann es passieren, dass die Versicherung nicht zahlt oder nur einen Bruchteil des Wertes ersetzt.
Hier die zentralen Learnings:
- Dokumentation: Kaufbelege, Fotos und Expertisen sind Pflicht.
- Wertentwicklung: Eine Uhr, die im Wert gestiegen ist, muss nachversichert werden – sonst klafft im Schadensfall eine Lücke.
- Nachbewertung: Versicherer bieten regelmäßige Wertanpassungen an, diese sollten Sammler aktiv einfordern.
- Irrtümer: Der angegebene Besitz allein garantiert keinen Ersatzwert. Ebenso wenig zahlt jede Police bei „Verlust“ – viele decken nur klar definierte Schäden wie Raub oder Einbruch ab.
Der 11-Punkte-Check von Norman Tontsch
Um die eigene Police auf Herz und Nieren zu prüfen, hat Versicherungsexperte Norman Tontsch einen Fragenkatalog entwickelt, den wir euch hier als kompaktes Tool mitgeben:
- Welche Versicherungssumme ist vereinbart?
- Wie hoch ist die Außenversicherungssumme?
- Welche Leistungen umfasst die Wertersatzleistung?
- Wie sind Wertgegenstände im Freien abgesichert?
- Ist Raub außerhalb der Wohnung mitversichert?
- Ist das Tragerisiko abgedeckt?
- Deckt die Versicherung einfachen Diebstahl ab?
- Ist auch Trickdiebstahl versichert?
- Allgefahrendeckung oder Basis-Schutz?
- Gibt es eine Selbstbeteiligung?
- Sind zusätzliche Sicherungen wie Tresor oder Alarm vorgeschrieben?
Dieser Fragenkatalog ist nicht nur für Neueinsteiger gedacht, sondern auch für erfahrene Sammler. Denn eine Police, die vor zehn Jahren abgeschlossen wurde, passt heute vielleicht nicht mehr zur Sammlung – oder zum Marktwert der Uhren.
Fazit
Uhren zu versichern ist mehr als eine Formalität – es ist ein elementarer Bestandteil verantwortungsvollen Sammelns. Die richtige Police schützt nicht nur vor finanziellen Verlusten, sondern gibt auch das gute Gefühl, seine Leidenschaft abgesichert zu haben. Wer eine wertvolle Uhr trägt, weiß: Sicherheit bedeutet Freiheit. Und genau das ist es, was uns Uhren am Ende schenken – Zeit, die wir genießen können.