Flyback

Der Flyback-Chronograph: Nützliche Infos und aktuelle Modelle

Der Flyback-Chronograph fasst das Stoppen, Nullstellen und Starten in einem Vorgang zusammen. Seine Zeiger fliegen quasi mit einem Knopfdruck zurück, während man beim Chronograph ohne Flyback-Funktion die Drücker dreimal betätigen müsste, um den Stoppvorgang zu unterbrechen, die Zeiger zurückzustellen und einen neuen Zählvorgang auszulösen.

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Mit dieser Uhr lässt sich Longines 1936 die Entwicklung des Flyback-Chronographen patentieren.
Mit dieser Uhr lässt sich Longines 1936 die Entwicklung des Flyback-Chronographen patentieren.

Beim Flyback-Chronograph wird die laufende Zeitmessung durch einmaliges Betätigen eines Drückers gestoppt und der Zeiger auf null gestellt, beim Loslassen des Drückers beginnt sofort ein neuer Stoppvorgang.

Woher kommt der Flyback-Chronograph?

1936 erhielt Longines ein Patent für sein Kaliber L13ZN mit Flyback-Funktion. Die Flyback-Funktion wurde nach ihrer Einführung in den 1930er-Jahren insbesondere von Piloten geschätzt, die im Cockpit – etwa bei einem Blindflug – schnell und unkompliziert neue Zählvorgänge auslösen können mussten.

Das Longines L13ZN ist das erste Chronographenwerk mit Flyback-Funktion.
Das Longines L13ZN ist das erste Chronographenwerk mit Flyback-Funktion.

Daher wurden Flyback-Chronographen früh militärisch genutzt. Während der Quarzkrise in Vergessenheit geraten, erlebte die Funktion 1996 ihre Renaissance: Mit der Blancpain Referenz 2185 F und der Breguet Type XX Aéronavale kamen in diesem Jahr neue Chronographen mit Flyback-Funktion auf den Markt.

Welche Namen gibt es noch für den Flyback-Chronographen?

“Flyback” ist die gebräuchlichste Bezeichnung für diese Komplikation, weniger bekannt sind die Begriffe “permanenten Nullstellung”, “retour en vole” (Deutsch: Rückkehr im Flug”) und “Temposchaltung”. Damit bezeichnet wird jeweils der Vorgang, bei dem eine laufende Zeitmessung des Chronographen durch einmaliges Betätigen eines Drückers gestoppt und der Zeiger auf null gestellt wird. Beim Loslassen des Drückers beginnt sofort eine neue Messung.

Der Flyback-Chronograph heute: Salonfähig in allen Stilarten

Schaut man sich die aktuellen Modelle an, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass der Flyback-Chronograph heute für alle Stile salonfähig ist. Nicht nur Fliegeruhren im Besonderen oder Sportuhren im Allgemeinen machen sich die Funktion zu eigen, auch elegante Zeitmesser setzen auf die komfortable Variante des Chronographen:

TAG Heuer bringt die Monaz zurück. Im Innern der Monza Flyback Chronometer tickt das hauseigenen Calibre Heuer 02 Flyback, das ein Chronometerzertifikat der COSC besitzt. Neben der Stoppfunktion kann man mit der blauen Pulsometerskala im ersten Viertel seinen Puls messen. Danach beginnt die Tachymeterskala. (Carbon, 42mm, 13.350 Euro).
Patek Philippe bringt seine Weltzeituhr mit Flyback-Chronograph in einer Edelstahlvariante (41 Millimeter, Manufakturkaliber CH 28-520 HU, 62.807 Euro)
Die 417 ES Flyback verfügt über das Handaufzugskaliber AMT 5100 M aus der Abteilung Manufacture AMT von Sellita, das 58 Stunden Gangreserve bietet. hanhart lanciert das Modell anlässlich seines 140. Jubiläums. (Edelstahl, 42 Millimeter, 2.390 Euro).
Glashütte Original bringt seine Taucheruhr SeaQ ganz neu als Chronograph mit Flybackfunktion (Edelstahl, 43,2 Millimeter, automatisches Manufakturkaliber 37-23, 14.100 Euro)
Carl F. Bucherer stellt den Manero Flyback in einer auf 40mm verkleinerten Version vor (Edelstahl, Sellita AMT5100, 6.400 Euro).
Blancpain bringt die Air Command mit verkleinertem Durchmesser von 36,2 Millimetern. Für die Flyback-Chronographenfunktion ist das Automatikwerk F188B verantwortlich (36,2 Millimeter, Titan, 19.050 Euro)
Die Uhren-Ikone Royal Oak feiert 2022 50. Geburtstag. Zu diesem Anlass stattet Audemas Piguet den Royal Oak Chronograph mit dem neuen Manufakturkaliber 4401 mit Flyback-Funktion und 70 Stunden Gangreserve aus (41 Millimeter, Edelstahl, 36.600 Euro)
Günstiger Manufakturchronograph mit Flyback-Funktion: Frederique Constant Flyback Chronograph Manufacture (42 Millimeter, Edelstahl roségold plattiert, Automatik-Chronographenwerk FC-760, 4.445 Euro)

Fortlaufend aktualisierter Artikel, erstmals online gestellt im April 2011.

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Produkt: Download Einzeltest: Glashütte Original Senator Chronograph Panoramadatum
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Der detaillierte Einzeltest des Glashütte Original Senator Chronograph Panoramadatum erklärt alles zum Modell.
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