IWC: Die neue Ingenieur Automatic 40 und die Geschichte dahinter

Gérald-Genta-Design für die 2020er-Jahre

Bei der neuen Ingenieur Automatic 40 besinnt sich IWC wieder auf das ikonische historische Design von Gérald Genta und formt aus dem Modell eine Uhr mit starker Persönlichkeit. Schon jetzt ist sie eine der besten Uhren des Jahres.

IWC: Ingenieur Automatic 40 mit schwarzem Zifferblatt
IWC: Ingenieur Automatic 40 mit schwarzem Zifferblatt

Bereits im Vorfeld war ich äußerst neugierig gewesen. Als IWC mich zur Präsentation der neuen Ingenieur Mitte Februar nach London einlud, fragte ich mich, welchen Weg die Marke aus Schaffhausen wohl diesmal einschlagen würde. Denn während die „P-Linien“ – Pilot, Portugieser und Portofino – äußerst erfolgreich sind, hatte sich die Ingenieur über die Jahre nicht unbedingt geradlinig nach oben entwickelt. Die Herausforderung, nach einigem Hin und Her in den 2010er Jahren wieder einen großen Wurf in Sachen Ingenieur hinzulegen, war immens. Im Vorfeld der Präsentation war zu hören, dass die Neue wieder dem ikonenhaften Design folgen sollte, das der legendäre Uhrendesigner Gérald Genta 1976 für die Ingenieur SL erdacht hatte. Sicher nicht die schlechteste Vorbedingung. Doch das heißt ja noch nicht viel: Wie nah würde sie am Vorbild sein? Und wie sehr würde sie den heutigen Seh- und Tragebedürfnissen Rechnung tragen?

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Als ich die neue Ingenieur schließlich im London Science Museum zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich schnell überzeugt. Ja, mehr noch: Ich war begeistert. Die Uhr sieht ihrem Vorbild ähnlich und atmet damit Tradition, doch sie ist weit davon entfernt, eine bloße Kopie zu sein. Die Proportionen stimmen, und zwar so exakt, dass es auffällt. Die Ingenieur ist weder zu groß noch zu klein, die 40 Millimeter Durchmesser stehen ihr gut. Sie zitiert die Stilelemente des Genta-Designs – die fünf Vertiefungen auf der Lünette, das integrierte Stahlband, die schachbrettartige Zifferblattstruktur –, aber auf zeitgemäße Weise. IWC-Designchef Christian Knoop und sein Team haben sich jedes Detail vorgenommen und herausgekommen, ist eine Uhr, an der – für mich zumindest – alles stimmt.

IWC: Ingenieur Automatic 40 mit silberfarbenem Zifferblatt
IWC: Ingenieur Automatic 40 mit silberfarbenem Zifferblatt

Doch werfen wir, bevor es in die Details geht, einen kurzen Blick in die Historie. Die IWC Ingenieur hat eine recht bewegte Geschichte hinter sich. Anders als die Fliegeruhren der Marke, die sich über Jahrzehnte hinweg kontinuierlich entwickelt haben, war das Bild der Ingenieur nicht immer einheitlich. Die 1976 auf den Markt gebrachte, vom berühmten Uhrendesigner Gérald Genta (1931–2011) gestaltete Ingenieur SL mit der Referenznummer 1832 wurde im Laufe der Jahre und Jahrzehnte zur Kultuhr. Ihre Erkennungszeichen waren eine verschraubte Lünette mit fünf auffälligen kreisförmigen Aussparungen, ein breites, integriertes Stahlband und ein schachbrettmusterartiges Zifferblatt. Eine markante, sportliche Luxusuhr, die im selben Jahr eingeführt wurde wie die Patek Philippe Nautilus, deren Design ebenfalls aus der Hand von Genta stammte. Ähnlich wie die Nautilus und die schon 1972 vorgestellte Luxusstahluhr Royal Oak von Audemars Piguet (Design: Gérald Genta) wurde die Ingenieur SL anfangs von vielen Zeitgenossen verkannt, doch später hoch geschätzt. Heutzutage muss man über 20.000 Euro bereithalten, wenn man das Glück hat, eine Referenz 1832 irgendwo auf dem Second-Hand-Markt zu finden.

Designt von Gérald Genta: IWC Ingenieur SL Ref. 1832 von 1976
Designt von Gérald Genta: IWC Ingenieur SL Ref. 1832 von 1976

Dabei beginnt die Geschichte der Ingenieur viel früher, nämlich 1955. Das Besondere der Referenz 666 war nicht ihr Äußeres – als schlichtes, rundes Dreizeigermodell mit Datumsanzeige hob sie sich äußerlich kaum von der damaligen Masse ab –, sondern ihr technisch hochwertiges Innenleben: Ein Innengehäuse aus Weicheisen schirmte das von Albert Pellaton entwickelte Automatikkaliber 85x gegen Magnetfelder ab. Das Thema Weicheisen-Innengehäuse war für IWC nicht ganz neu: Bereits die für die britische Royal Air Force ab 1948 gebaute Fliegeruhr Mark 11 war damit ausgestattet gewesen. Doch mit der Ingenieur weitete IWC diese Technologie auf den zivilen Bereich aus. Zielgruppe waren tatsächlich Ingenieure, also Menschen, die in Arbeitsfeldern wie Elektrotechnik, Maschinenbau, Kommunikation oder Transportwesen tätig waren und mit der in der Nachkriegszeit stetig zunehmenden Dichte an magnetischen Feldern direkt konfrontiert waren. Gleichzeitig sprach die Thematik darüber hinaus technik- und zukunftsbegeisterte Menschen an und verkörperte bis weit in die sechziger Jahre hinein die damals vorherrschende Fortschrittsgläubigkeit.

IWC: Ingenieur Automatic 40 mit silberfarbenem Zifferblatt
IWC: Ingenieur Ref. 666 von 1955

Doch gerade im weiteren Verlauf der Sechziger schien die brav-konservative Hülle der Referenz 666 und ihrer 1968 eingeführten Nachfolgerin 866 nicht mehr zeitgemäß. Schon 1969 begann man mit dem Projekt einer neuen Ingenieur, die durch den Einbau einer Stoßsicherung noch robuster werden und ein deutlich markanteres Gehäuse haben sollte. 1970 und 1971 wurden die ersten Prototypen hergestellt; sie fielen allerdings bei den Stoßtests durch. An dieser Stelle kam IWCs damaliger Marketingleiter Alexandre Ott ins Spiel: Er ging 1972 auf die Suche nach einem externen Designer, angetrieben von dem Wunsch nach einer Kollektion von robusten und gleichzeitig eleganten Sportuhren mit einem durchaus avantgardistischen Design. Ob Ott so etwas wie die im gleichen Jahr eingeführte Royal Oak von Audemars Piguet vorschwebte, wissen wir nicht, auf jeden Fall erwies er sich als weitsichtiger als andere Mitglieder der Geschäftsleitung, die IWC eher in Richtung hochwertige Schmuckuhren entwickeln wollten. Ott kannte Gérald Genta, weil dieser 1967 bereits einen Stahlchronographen für IWC entworfen hatte (der allerdings nie auf den Markt kam) und beauftragte ihn mit dem Entwurf für eine neue Ingenieur.

IWC: Ingenieur Ref. 866 von 1968
IWC: Ingenieur Ref. 866 von 1968

1974 präsentiert Genta der IWC-Geschäftsleitung das Ergebnis seiner Arbeit: eine markante Uhr mit integriertem Stahlband, strukturiertem Zifferblatt sowie einer verschraubten Lünette mit fünf kleinen kreisförmigen Aussparungen. Es dauert aber noch bis Ende 1975, bis der Designer zusammen mit dem Gehäusehersteller Piquerez in Bassecourt den entsprechenden Prototypen fertigstellen kann. Die IWC-Chefs sind begeistert. Ott lässt 1976 die ersten 300 Modelle produzieren, in Edelstahl, 1977 sollen weitere 200 folgen. Gleichzeitig macht sich Hannes Pantli, IWC-Verkaufsdirektor für Europa und den Mittleren Osten, daran das Angebot an IWC-Stahluhren zu erweitern. So schafft er eine neue Kollektion, SL genannt, die aus Stahl-Luxusmodellen besteht. Es gibt eine Polo Club SL, eine Golf Club SL, eine Da Vinci SL – das Highlight ist aber Gentas Ingenieur SL. (Es ist übrigens bis heute nicht geklärt, wofür die Buchstaben „SL“ stehen, ob sie eine Bedeutung wie Sport Line, Steel Line oder sportlicher Luxus haben oder nur Pantlis Begeisterung für den Mercedes SL ausdrücken.) Die Ingenieur SL kostet bei ihrem Start 1976 den stolzen Preis von 2000 Franken und erhält wegen ihrer Größe von 40 Millimetern den Beinamen „Jumbo“. Wie beim Vorgängermodell gibt es wieder einen Magnetfeldschutz bis 80000 A/m dank Weicheisen-Innengehäuse, das Automatikkaliber 8541 ist auf Kautschukpuffern gelagert.

Anzeige für die IWC Ingenieur SL Ref. 1832, späte 1970er Jahre
Anzeige für die IWC Ingenieur SL Ref. 1832, späte 1970er Jahre

Genta befindet sich in dieser Zeit auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Nach der Royal Oak hat er für Patek Philippe die Nautilus gezeichnet, ebenfalls eine sportliche Luxusuhr aus Stahl, die im gleichen Jahr auf den Markt kommt wie die Ingenieur SL. Für das plötzliche Interesse einiger Hersteller an hochwertigen Stahluhren gab es neben einer gewissen Zukunftsvision auch noch einen handfesten Grund: Der Dollarkurs brach ein, gleichzeitig kletterte der Goldpreis in immer neue Höhen. Für Marken wie IWC, die vor allem Golduhren im Sortiment hatten, bedeutete das eine Teuerung um den Faktor drei bis fünf – und das in einer Situation, wo die traditionellen Schweizer Hersteller ohnehin mit der Konkurrenz durch billige Quarzuhren aus Fernost zu kämpfen hatte. So innovativ uns die Ingenieur SL heute erscheinen mag, in den späten Siebzigern war ihr noch kein großer Erfolg beschieden, zwischen 1976 und 1983 wurden gerade einmal gut 1000 Stück verkauft. Erst im Laufe der 1990er Jahre wurden Sammler wieder auf den IWC-Jumbo aufmerksam.

IWC: Ingenieur-Damenuhr aus Titan mit Millimeterpapier-Zifferblatt, 1987
IWC: Ingenieur-Damenuhr aus Titan mit Millimeterpapier-Zifferblatt, 1987

Dennoch brachten die Schaffhauser im Laufe der Achtziger immer wieder abgewandelte Modelle heraus. Die Ingenieur wurde flacher und eleganter, wozu auch das neue Zifferblattdesign im Millimeterpapier-Design passte. Sie kam mit Quarzwerken und sogar als Taschen- und Damenuhr. Es gab sie dann auch in Gold und Bicolor, damals „Mixte“ genannt. 1989 stellte IWC schließlich ein spektakuläres technisches Highlight vor: die Ingenieur 500.000 A/m mit der Referenznummer 3508. Sie widerstand dank ihrer Spirale aus einer Niob-Zirkon-Legierung offiziell Magnetfeldern bis zu 500.000 A/m (6.283 Gauss), hielt aber laut IWC in einem Test im Kernspintotgraphen sogar 3,7 Millionen A/m (46.496 Gauss) aus. Das war damals Weltrekord.

IWC: Ingenieur 500'000 A/m von 1989
IWC: Ingenieur 500’000 A/m von 1989

2005 griff der damalige IWC-Chef Georges Kern das Genta-Design wieder auf, um eine komplette Ingenieur-Kollektion vorzustellen. Neben der 42,5 Millimeter großen Automatikuhr mit Kaliber 80110 für 5.750 Euro wurden unter anderem ein AMG- und ein Midsize-Modell sowie ein Chronograph angeboten. Mit den fünf „Löchern“ auf der Lünette, dem strukturierten Zifferblatt und dem integrierten Stahlband nahm sie die Kernelemente des Genta’schen Designs auf.

IWC: Ingenieur Midsize von 2005
IWC: Ingenieur Chronograph AMG von 2005

2013 wurde die Ingenieur-Kollektion vollständig überarbeitet: Das Genta-Vorbild war nach wie vor erkennbar; durch den Verzicht auf die 2005 eingeführten arabischen Ziffern für 6 und 12 Uhr näherte sie sich dem Vorbild an dieser Stelle sogar wieder an, erhielt dafür aber erstmals einen Flankenschutz für die Krone. Außerdem veränderte IWC das Band und brachte das Automatikmodell (5.850 Euro) mit glattem Zifferblatt heraus. Und die Ingenieur wurde diesmal so richtig kompliziert: Star der Linie war das Constant-Force Tourbillon mit patentiertem Konstantkraftmechanismus, kaum weniger aufregend war er digitale ewige Kalender, bei dem bis zu fünf Anzeigescheiben synchron bewegt werden konnte.

IWC: Ingenieur Constant-Force Tourbillon von 2013
IWC: Ingenieur digitaler ewiger Kalender von 2013
IWC: Ingenieur Automatic von 2013

Umso überraschender war es, dass schon 2017 eine Kehrtwende folgte: IWC lancierte neue Modelle, die mit ihrem kreisrunden Gehäuse eindeutig von der ersten Ingenieur von 1955, der Referenz 666, inspiriert waren. Das Automatikmodell war kleiner und flacher als das 2013er-Modell. Ausgestattet mit einem Sellita SW 300, präsentierte sie sich nicht mehr als Toolwatch, sondern als sportlich-klassisch-elegant und wurde für 4.950 Euro angeboten.

IWC: Ingenieur Automatic von 2017
IWC: Ingenieur Automatic von 2017

Jetzt also wieder Genta. IWC-Designchef Christian Knoop, der schon die 2013er-Modelle gestaltet hatte, hat nicht etwa diese weiterentwickelt, sondern sich die erste Genta-Uhr von 1976 vorgenommen und das neue Design von ihr ausgehend entworfen. Die maßgeblichen Merkmale finden sich alle wieder, wurden aber angepasst. Die Lünette des dreiteiligen Gehäuses ist von vorn verschraubt, und zwar diesmal so, dass sich in den fünf Aussparungen sechseckige Inbusschrauben befinden. Durch sie wird die Lünette befestigt. Beim Zifferblatt des Stahlmodells – es gibt zudem eine Titanversion –, kann man zwischen den Farben Schwarz, Silber und Aqua (ein bläuliches Grün) wählen.

IWC: Ingenieur Automatic 40 mit Aqua-Zifferblatt, 2023
IWC: Ingenieur Automatic 40 mit Aqua-Zifferblatt, 2023

Das Uhrengesicht zeigt ein Schachbrettmuster, dessen Oberfläche einen zusätzlichen Schliff erhält, sodass sich bei der Reflexion des Lichts ein sogenannter Propeller-Effekt ergibt. Zusammen mit den verkürzten Hörnern, dem abgerundeten Kronenschutz und dem weicher gestalteten Bandgliedern ergibt sich für die 40 Millimeter große Ingenieur so eine Optik, die noch sportlich, aber gleichzeitig viel eleganter ist als beim historischen Vorbild, zumal sie mit 10,8 Millimetern recht flach gebaut ist. Auch den Tragekomfort haben Knoop und sein Team erhöht: War bei Genta das erste Mittelteil des Bandes noch fest mit dem Gehäuse verbunden, ist es jetzt beweglich, sodass sich die Uhr besser ums Handgelenk schmiegt.

IWC: Ingenieur Automatic 40 von 2023, Boden
IWC: Ingenieur Automatic 40 von 2023, Boden

Der Historie getreu ist auch die Ingenieur von 2023 durch ein Weicheisen-Innengehäuse gegen Magnetfelder geschützt, allerdings nur bis 40.000 A/M, was 503 Gauß entspricht. So gibt es keinen Glasboden, durch den man das Kaliber 32111 sehen könnte. Dieses Automatikwerk, das IWC zusammen mit dem Werkespezialisten der Richemont-Gruppe, Valfleurier, entwickelt hat, wird nach Aussagen von IWC komplett in Schafhausen gebaut. Es bietet 120 Stunden Gangreserve und wird auch in der Mark XX verwendet.

IWC: Ingenieur Automatic 40 Titanic von 2023
IWC: Ingenieur Automatic 40 Titanic von 2023

Mir persönlich fiel es schwer, die Ingenieur nach dem Tragen in London wieder abgeben zu müssen. Sie ist optisch wie haptisch stimmig und eine echte Persönlichkeit. Daher finde ich es auch gut, dass IWC kein Band zum Austausch mit Schnellwechselsystem vorgesehen hat, sondern die Uhr nur mit dem Stahlband erhältlich ist, das mit einer Schmetterlings-Faltschließe geschlossen wird. Bedauern muss ich einzig den Preis, der jetzt erstmals über 10.000 Euro liegt (12.900 für die Stahluhr und 15.900 Euro für das Titanmodell) und die Tatsache, dass man die Uhr nur in den IWC-Boutiquen kaufen kann. Gemessen an der Audemars Piguet Royal Oak und der Patek Philippe Nautilus – denn als Alternative zu denen tritt sie an – ist die Ingenieur aber fair bepreist und vor allem: erhältlich. Ich bin gespannt, wie sie sich nach ihrer Markteinführung im Frühjahr schlagen wird. buc

IWC: Die Ingenieur Automatic 40 am Arm
IWC: Die Ingenieur Automatic 40 am Arm
Produkt: Download: IWC Ingenieur Chronograph im Test der Chronos
Download: IWC Ingenieur Chronograph im Test der Chronos
IWC Ingenieur Chronograph im Chronos-Test: Wie gut sind Preis-Leistungs-Verhältnis, Gang, Design, Ablesbarkeit, Komfort und Verarbeitung?

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Nette Uhr und die erste Ingenieur die mir zumindest optisch gefällt. Der Preis ist aber m.E. utopisch und nichts rechtfertigt diesen Höhenflug.
    Eine „technische“ Uhr mit Butterflyschliesse…
    Ein Kaliber 32111, welches m.M.n. ein Derivat des 32110 Kalibers darstellt und auf einem ETA Kaliber 2892-A2 basiert, auch wenn es InHouse IWC ist.
    Lustig, dass lt. IWC HP die Uhr eine Gangreserve von 120 Stunden aufweisen soll, das wäre mal was 😉
    Offensichtlich hat man seit Februar d.J. von dem sicherlich noch der genannte UVP stammt, auf nunmehr 12.900€ für die Stahlversion hochgeschraubt.
    Absolut lächerlich, wo ist der Mehrwert ggü. den Vorgängern?

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  2. Ja Lars
    und dann auch noch “ohne” Glasboden !

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  3. Eine Ingenieur muß schnörkellos sein. Dieses nervige Gefummel einer Schmetterlings-Faltschließe finde ich überflüssig. Und was den Preis betrifft, im Verhältnis zu anderen Uhren wird es immer etwas teureres geben, deshalb finde ich den Preis trotzdem nicht gerechtfertigt.

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  4. @Rudi Kern.
    Tja, da musst Du wohl ein anderes Modell suchen, wenn Du schon etwas mit Glasboden suchst
    Aber hey, Genta Design gibt es auch bei den anderen Herstellern, sogar mit Glasboden

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  5. Manfred Fritz
    Vielleicht sollte man für die sehr schnellen Total- und Detailverrisse im Rahmen der Konsumentenfreiheit halt die Überschrift des alten, oben gezeigten IWC-Inserats gelten lassen: Nicht für jedermann. Nun kenne ich die Marke auch ziemlich lang und gut und möchte Rüdiger Bucher in diesem Punkt absolut zustimmen: Schon jetzt eine der besten Uhren des Jahres. Der man wünschen möchte, dass sie – anders als beim ersten Anlauf 1976 – dieses Mal genau rechtzeitig kommt. Zumal das Feld für die dritte Génta-Sportuhr aus jener Epoche durch den aberwitzigen Hype bei den Konkurrenten gut vorbereitet ist. Ich hoffe, es bleibt in diesem Fall bei der relativen preislichen “Demokratisierung” einer der am schönsten gestalteten sportlichen Uhren ever.

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  6. IWC hat jetzt die komplette Bodenhaftung verloren! Ich habe deren Preispolitik schon mit der grossen Flieger 43 nicht verstanden aber jetzt haben Sie wohl alle Hemmungen verloren! IWC, nein Danke!

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  7. Danke fuer den Artikel mit den Verweisen auf dieunterschiedlichen Generationen.
    Ich war sehr gespannt auf eine neue Ingenieur, aber leider entspricht sie nicht meinen Erwartungen. Statt einer neuen modernen Interpretation kommt hier eine weitere Vintage Uhr, die sehr nahe am Original ist.
    Die Uhr ist weder originell, noch modern, noch technisch – aber sehr AP RO. Die Butterfly Schliesse rundet das ganze entsprechend ab.
    Da waren die Modelle von 2005 moderner.

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  8. @Manfred Fritz.
    Ihr Argument, „..Total- und Detailverisse im Rahmen der Konsumentenfreiheit…“ – was immer das auch sein soll – ist eben die Meinungsfreiheit, die es Ihnen ermöglicht, auch Ihre Sichtweise hier zu schildern.
    Es wäre ähnlich unsachlich, wenn man nun argumentieren würde, dass hier ein IWC Fanboy die Möglichkeit nutzen möchte, seine Meinung – eine Mindermeinung – zum Besten zu geben.
    Die aktuell vorherrschende Meinung spiegelt sich auch in den weiteren Wortmeldungen hier in den Kommentaren wieder.
    Für die IWC Enthusiasten ist die IWC Ingenieur eine heiß erwartete Uhr.
    Es ist natürlich ein kluger Schachzug von IWC, um das Team von Herrn Knoop, dieses Modell in einer Art Neuauflage in den Markt zu bringen.
    Da passt das Design wie zuvor ausgeführt absolut.
    Gerade diese Designsprache ist es aber eben auch, die IWC dazu bringen soll, zu den anderen Mitbewerbern (Modelle mit Genta Design)aufzuschließen, um so auch zu einer Ikone zu werden.

    Da passt es in der Gesamtschau, dass die Uhr Boutique only vermarktet wird.

    Ob die Uhr mit dem verbauten Werk und der Butterflyschliesse den Hoffnungen des Herstellers entsprechend vom Markt aufgenommen wird, wird sich zukünftig über den Zweitmarkt/ Graumarkt entscheiden.
    Auch eine Form von „preislicher Demokratisierung“.

    Eines noch.
    Eine Uhr ist nie für Jedermann- egal welche.
    Noch so ein platter Marketingsatz der zu gerne aufgenommen wird um Exklusivität zu suggerieren. Erstaunlich, dass es immer noch funktioniert.

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  9. Eine echte INGENIEUR von IWC sollte ein Werk besitzen, welches über die Technik und Besonderheiten des Kalibers C. 8541 B verfügt. Dazu gehören der Pellaton-Aufzug mit einer in drei Dimensionen beweglich gelagerten Rotor-Achse (in der Technik von automatischen Uhrwerken einmalig), einer Reglage mit nachvollziehbarer Einstellbarkeit von Gang und Abfall, Breguet-Spirale mit zusätzlicher Feinstellung der Unruh über drei goldene Masselotte-Gewichte und Sekundenstop. So ein hohes technisches Niveau – mit Ausnahme der Rotor-Aufhängung – besaßen damals und auch nur zum Teil die Werke von Patek Philippe, Vacheron & Constantin, Audemars Piguet und Rolex. Einzelheiten können im Standardwerk “ARMBANDUHREN, Technik, Funktion und Bewertung, das Hanbuch für Sammler und Experten” nachgelesen werden. Von Herrn Dr. rer. nat. Dr. Gerhard R. Thoma wurde darin das Kapitel über die Berechnung von Automatikwerken verfaßt, eine Arbeit, die in der Literatur bisher nicht zu finden war. Dr. Thoma hat dieses Buch auch bis ins Detail durchgesehen.
    Bis auf das Gehäuse und den Namen hat die neue INGENIEUR nicht so viel zu bieten wie die aus den 70er Jahren. – Nur die wenigsten Uhrenfreunde werden diese Fakten nachvollziehen können. Dieses Verständnis kann man nur von Ingenieuren erwarten, zu deren KnowHow die tehnische Mechanik und die Kinematik zählen.
    Am besten erkennt man dieses Defizit z. B. daran, daß man bei IWC einen Pellaton-Aufzug mit einen komplizierten Doppelklinken-Antrieb
    versehen wollte, dabei aber die Höhenbewegung der Z-Achse vergessen hatte. Die Dopplklinken wurden wegen der Höhenbewegung der Rotorachse und dem statischen Verbleib des Automatikrades verbogen , der Antrieb wurde hierdurch blockiert und die Uhr blieb stehen.
    Hätte man z. B. den Exzenter am Rotor nur um einen Milimeter vergrößert, hätte man auf diese einfache Weise die doppelte Aufzugsleistung erziehlt.
    PS.: Das neue Rolex-Kaliber 3235 wurde von der Fachwelt mit höchstem Lob versehen. Aber niemand hatte bemerkt, daß dieses neue Werk in seiner Konstruktion und Anzahl der Einzelteile signifikant vereinfacht worden war, ohne dabei an Funktion und Genauigkeit einzubüßen. Die Fertigungskosten dürfte dabei erheblich unter denen des Kaliber3135 liegen, eine vorzügliche Ingenieurleistung!

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  10. Für mich besser wie Roal Oak. Die ist zu sehr gehypt. Zudem das Schachbrettmuster auf den Zuffernblatt schlägt die Oak um Längen. Ich vermute auch dass die IWC robuster ist wie die Oak. Und um den Preis braucht man gar nicht zu diskutieren.

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  11. Schöne, fachlich nachvollziehbare Ausführung.

    Nicht explizit zum Kaliber 32111, aber informative und aufhellende Informationen- auch für Nicht Ingenieure – empfehle ich gerne auch folgenden Link:
    https://perezcope.com/2021/08/08/panerai-in-house-movements-a-pam-of-worms/

    Hoffe das ist für die Redaktion in Ordnung

    Noch aktuell zur Uhr. Eine Faltschliesse mit der Möglichkeit der Anpassung ans Handgelenk wird wohl ab Mitte dieses Jahres optional angeboten werden, so Watch Advisor.
    Die dort gezeigte Schließe sieht so passend aus wie eine 17 Zoll Felge an meinem Aston Martin. Selbst wenn die Funktion damit noch gewährleistet ist, so ergibt sich ein optisch unharmonisches Bild – subjektiv natürlich.

    Erstaunlich ist, dass lt. HP von IWC aktuell jedes Modell eine begrenzte Verfügbarkeit haben soll.
    Erstaunlich bei der internationalen Resonanz…

    Zumindest versucht man m.E. auch hier dem Branchenprimus Rolex nachzueifern, und Omega zeigt zumindest mit der Snoopy, dass diese Strategie aufgehen kann.
    Viel Glück IWC.

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  12. Stimme den Wortmeldungen zum Preis zu.
    In einem Uhrenforum kann man unlängst einiges über die Uhr, Werk und Preisgestaltung lesen.
    Und natürlich muss der Preis angeprangert werden.
    Wie ich das sehe hat man wohl ein modifiziertes Kaliber von der Baume & Mercier eingesetzt. Könnte das Kaliber aus der Riviera 10616 sein, auch mit 120 Stunden Gangreserve (BM12-1975M), sogar COSC Zertifiziert!
    Diese Uhr kostet UVP 3.900 Euro, im Geschäft sicherlich wesentlich günstiger zu bekommen.
    Berücksichtigt man den „Genta Aufschlag“ käme ich auf äußerst wohlwollende achttausend Euro für die neue Inge.
    Das ist schon sehr großzügig gerechnet. Hat doch jemand in dem besagten Forum einen theoretischen Herstellungspreis von 1.000€ kalkuliert…
    Zum Uhrwerk gibt es aber eine Ungereimtheit, sozusagen IWC Eigen.
    Auf der Seite von IWC gibt es widersprüchliche Informationen zur Gangreserve. Mal sind es 120 Stunden, mal 3 Tage, was denn nun?!

    Besonders fragwürdig finde ich die Information auf der IWC Seite, wonach die Uhren, egal welches Modell, nur begrenzt verfügbar sein sollen.
    Wer es glaubt…

    Ich sehe aktuell zwei Lager.
    1. Jene, die über die Uhr berufsmäßig berichten, und damit ihr Geld verdienen.
    2. Die, die die eigentliche Zielgruppe darstellen und weder von Werk, Schließe und Preisempfehlung wirklich überzeugt sind. Aktuell wohl die große Mehrheit!

    Für mich steht das von IWC Gebotene zum aufgerufenen Preis im starken Missverhältnis. Das macht mir nicht nur IWC unsympathisch, sondern die ganze Richemont Gruppe.
    Die somit auf meine persönliche BlackList gelandet ist.

    Was meinen Vorredner betrifft, wenn man keine RO hat und auch die Inge nicht in Händen hatte, sollte man sich eigentlich zum Thema Robustheit nicht äußern.
    Auch passt der Vergleich in nahezu allen Bereichen überhaupt nicht. Fast schon Blasphemie so ein Vergleich mit der RO 😉

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  13. Ich oute mich mal als eigentlicher Fan der Marke IWC.
    Wie viele hier, bin ich auch vom Design angetan und hätte mich auch darauf gefreut die Uhr in der Boutique anzuschauen und vielleicht zu kaufen.
    Wie durch die Vorredner mehrfach erwähnt, passt mir das Kaliber in dieser Uhr auch nicht, nicht in dem Preissegment.
    Ist für mich beim Kaliber so als wenn man in meinem 911er wieder einen Renault Motor einbauen würde, wie damals beim 924 und dann dafür dennoch 150k Euro verlangen würde.
    Damit möchte ich nicht sagen, dass der Renault Motor ein schlechter Motor ist. Erwartet wird aber ein Motor, der zum Preis und zur Marke passt.
    Analog sehe ich das bei IWC.

    Es ist aber wohl so, dass so viel(zu viel) Geld auf dem Markt ist, dass man nicht mehr darüber nachdenken muss, oder darüber nachdenken will, wie das Verhältnis Preis zur Leistung ist.
    Ich könnte mir die Uhr problemlos leisten, nur will ich das aus den zuvor genannten Gründen nicht.
    Ich stelle mir aber auch nicht aus Gründen einer zukünftigen theoretischen Rendite die Frage ob mit der neuen Ingenieur, aufgrund der restriktiven Verkaufspolitik (geringe Auflage und Verkauf Boutique only), zukünftig Profit zu erzielen wäre.

    Die Ausgangssituation ist schon für mich nicht mehr stimmig.

    Erstaunt bin ich schon darüber, dass es Leute gibt deren Leidensdruck so hoch ist, dass sie sich dennoch für dieses unstimmige Gesamtpaket entscheiden und das dann auch noch öffentlich kundtun.
    Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob man diese Personen lächelnd beglückwünschen, oder bedauern sollte, oder ob etwas völlig anderes dahinter steckt.

    Ob das Kaliber nun eine Gangreserve von 72 Stunden hat, oder 120 Stunden ist mir völlig egal. Wichtig ist, man kann sie am Wochenende auch mal ablegen.

    @ Redakteur R. Bucher.
    Die Uhr hat eine Gangreserve von 120 Stunden, sollten Sie im Text ändern

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